Dezember 2013: Rundgang durch das Refugio Esperanza
Um Euch an unserer "Tierischen Mission" ein wenig live teilhaben zu lassen, haben wir einige Fotos vom Refugio Esperanza gemacht.
Vor allem die ziemliche Überbelegung ist momentan ein Problem sowie die damit verbundenen Mehraufwände. Es gibt ja praktisch keinen Platz mehr, der nicht mit Hunden belegt ist.
Ich versuche einfach mal ein wenig die Gegebenheiten zu erklären, ich hoffe, es gelingt mir. So bekommt ihr vielleicht einen kleinen Eindruck, wie alles angeordnet ist und wo sich was befindet.
Vor dem Tor parken die Autos.
Da die Schleuse zur Zeit mal wieder mit Hunden belegt ist (wie eigentlich meistens), ist eine Einfahrt direkt auf das Grundstück nicht möglich.
Von bzw. bis hier müssen alle Tiere durch die Anlage, die zur Klinik oder zu Transporten müssen.
Auch alle Baumaterialien sowie Futter oder auch die privaten Einkäufe müssen von hier aus an ihre entsprechenden Stellen verteilt werden.
Beim Betreten des Grundstücks, egal ob mit etwas bepackt oder einfach nur so, muss man also höllisch aufpassen, daß keiner der Hunde aus der Schleuse entwischen kann. Gerade, wenn man Pakete reinschleppt, nicht so ganz einfach.....
Wenn man auf das Grundstück kommt, ist vorne die "Schleuse". Dort stehen auch die Vorrats-Container und der Wohnwagen, in dem manchmal Gäste untergebracht werden können.
Der vordere Container dient der Aufbewahrung allen Tier-Zubehörs wie auch der Medikamente. Der hintere Container ist hauptsächlich zur Lagerung von Futter, einigen Transportboxen und Kunststoffbettchen - so denn welche in Reserve da sind.
Am Waschbecken werden die Näpfe der Tiere gespült, die Sonne übernimmt die Trockung. In der Schleuse werden auch die Transportboxen gereinigt und gelagert.
Vor dem Futter-Container steht ein Wohnwagen, in dem Gäste untergebracht werden können. Dieser Bereich wurde im Frühjahr durch einen kleinen Zaun abgetrennt, zusätzlich wurde eine Beschattung für den Wohnwagen errichtet.
Links stehen unter Planen die Transportboxen für die Hunde, hier fehlt es leider noch an einem Container um diese trocken und geschützt lagern zu können.
Rechts befindet sich ein kleines Gehege, in dem zur Zeit die gemütliche Mastin-Hündin Shira wohnt.
Dann gehen wir Richtung Hausbereich, der durch ein weiteres Tor abgetrennt ist.
Hier ist der Bereich des Hausrudels, die Zugang zum Haus und der Terrasse haben. Links der Pavillon mit Sitzbank für ein Päuschen des "Hunde-Personals"
Diese beiden Zwinger liegen längsseits, links neben dem Haus. Beide Teile haben nach rechts bzw. links einen großen Auslaufbereich. Links leben momentan Ringo, Milli, Pruna und Milka, rechts wohnen Afra und Simba.
Links vom Haus ist zwischen dem Auslauf von Afra und Simba, auch durch ein Tor getrennt, eigentlich der Bereich der Waschküche, wo die Wäsche zum Trocknen aufgehängt wird.
Aufgrund der momentan sehr hohen Anzahl von Hunden leben hier momentan auch ständig Hunde.
Gehen wir dann mal rechts am Haus vorbei in Richtung der Hundegehege.
Auch hier wieder: Ein Tor, das die Bereiche voneinander trennt.
Die Hausrudel-Hunde dürfen nicht in den Gehege-Bereich - das würde für viel Unruhe sorgen und die Nachbarn wollen lieber ihre Ruhe....wer kann es ihnen verdenken!
Direkt hinter dem Tor liegt im Gehegebreich das Katzen-und Quarantänehaus.
Die Katzen haben von dort aus einen Zugang zu einem Außen-Auslauf.
Direkt an das Holzhaus wurde ein offener "Raum" für die kleinen-Hunde gebaut, der einen separaten Auslauf hat.
Auf dem Foto rechts zu sehen ist das erste der längs liegenden Gehege.
Von diesem Blickpunkt aus nach rechts geschaut, gucken wir auf die Zwingerreihe, die sich längsseits befindet.
Curro II und Turko fragen sich, was das blöde Fotografieren soll, los komm rein zu uns und spiel mit uns!!!
Die weiteren Gehege liegen mittig auf dem Grundstück, so daß sie teilweise von beiden Seiten begehbar sind. Auch hier ist ein Steinhaus, das einigen Gehegen Innenräume bietet.
Alle Gehege sind groß, haben einen Auslaufbereich und diverse Hundehütten oder größtenteils sogar Innenräume. Zur Beschattung dienen Carports.
Die Zwinger sind zusätzlich mit Blechen voneinander getrennt, damit die Hunde sich nicht ständig gegenseitig aufwiegeln und anbellen. Es bringt deutliche Ruhe auch für die Tiere.
Momentan ist der Boden knochentrocken. Betritt man die Gehege, um sie zu reinigen, flitzen die Hunde natürlich vor Freude wie wild umher, was für eine tolle Staubwolke sorgt...
Wie staubig es ist, zeigt sich auch an den Pflanzen....
Allerdings, wenn es anfängt zu regnen, wird der Staub schnell zu einer glitschigen Matsche, denn der Boden ist so hart, daß es einige Zeit dauert, bevor der Regen eindringen kann. Bei Regen bildet sich vor dem Quarantänehaus ein kleiner See und man braucht unbedingt Gummistiefel um durch den Matsch zu gelangen.
Befestigte Wege wären ein Traum, aber auch sehr teuer. Zudem ist der hintere Teil der Anlage nicht direkt zu erreichen, alle Materialien müssen von der Einfahrt aus nach hier gebracht werden... mit Schubkarren und Muskelkraft.
Wenn Futter in den Gehegen aufgefüllt werden muss oder sonst etwas nach hinten gebracht werden soll, müssen 2 Tore durchlaufen werden. Die Schleusenhunde dürfen nicht zum Hausrudel und umgekehrt und das Hausrudel nicht in den Gehege-Bereich. Da muß man wirklich gut aufpassen und das ist, wenn man mit Futter beladen ist oder die Schubkarre mit Kot zum Sammelhaufen bringt, gar nicht so einfach!
Auch wenn ein Hund aus den Gehegen ausreisen darf, muß dieser durch beide Hundebereiche (Hausbereich und Schleuse) durch, bis man ihn in eine Box im Auto verladen kann. Auch nicht immer so ganz einfach, denn nicht jeder Hund akzeptiert einen - wenn auch nur kurzfristigen - Eindringling in seinem Revier. Aber, es geht einfach nicht anders! Zu zweit geht es natürlich besser, weil einer die Rudel in Schach halten kann, während der andere den ausreisenden Hund durch die Bereiche bringt.
Dieser "Handtuchschnitt" vom Grundstück ist der Grund, warum es anders zur Zeit nicht machbar ist und warum eigentlich alle Wege relativ lang sind. Fehlt hinten eine Dose Futter muß ganz nach vorne gelaufen werden.
Jedes Material, das im Gehegebereich benötigt wird, sei es Sand, Kies, Beton, Zäune, Carports, Holz, Bleche etc. etc. muß den ganzen Weg nach hinten gebracht werden. Und das bedeutet unendlich viel Zeit, Muskelkraft und teilweise auch Nerven!
Die Orangenplantage vom rechten Nachbar erstreckt sich auch noch am Gehegebereich entlang.
Der Nachbar links hat dagegen seine Plantage aufgegeben, alle Bäume sind abgestorben, das Land liegt seit Jahren brach.