100 Kastrationen

Bestimmt können es einige von Euch schon fast nicht mehr lesen und hören, aber, die Projekte, die sich um wirklich nachhaltigen Tierschutz kümmern, die sind immer wieder notleidend.

Gerade hat Equiwent einen Hilferuf gestartet, weil es für die Versorgung und die Kastrationen von Streuner- und Besitzertieren an Mitteln fehlt.

Unsere Welt zu verändern, die Lebenssituation der vielen ungewollten Haustiere zu verändern, ihnen ein würdevolles Leben zu ermöglichen, das ist leider kein Sprint sondern ein Marathon. Vielleicht sogar ein mehrfacher Marathon.

All die Hündinnen und Katzen, die nicht kastriert wurden, bringen stetig Nachwuchs auf die Welt. Dieser muss irgendwo unterkommen und versorgt werden. Die Programme zu Kastration, die laufen, aber bis man die Menschen wirklich flächendeckend davon überzeugt hat, bevor der größte Teil an weiblichen Tieren kastriert wurde, das dauert seine Zeit. Und zwischenzeitlich kommen eben neue Tiere hinzu, weil sie wieder geboren wurden und dann ebenfalls kastriert werden sollten. So werden aus einer Kastration mal schnell 5 oder mehr.

Wir hier bei Helficus werden aber nicht müde uns um genau diese nachhaltige Form des Tierschutzes zu kümmern. Bei den Kastrationen und bei den baulichen Veränderungen für die Tiere liegen unsere Schwerpunkte. Um alles andere kümmern sich schon so viele Vereine. Wir haben uns die bei Spendern eher unbeliebten Projekte zur Aufgabe gemacht. Wir wollen Veränderung nicht nur für ein sondern für ganz viele Tiere.

So kann ich Euch heute dankbar berichten, dass ich wieder die Kosten für 100 Kastrationen im Namen von Helficus übernehmen konnte.

Equiwent, unser Partner in Sachen Kastrationen in Rumänien kann nun wieder 100 Hündinnen oder Katzen bei ihren Besitzern abholen und für diese kostenlos kastrieren. Durch diesen Eingriff ersparen wir mehreren hundert Tieren ein schreckliches Leben mit Entbehrungen und Gefahren. Ein Leben, dem viele von ihnen nicht gewachsen sind. Ein Leben, das sie qualvoll verlieren kaum dass es begonnen hat.

Möglich gemacht hat diese Spende wieder einmal unser Spendenflohmarkt für Helficus, der bei Facebook wunderschöne Artikel zum Kauf anbietet. Alle Einnahmen hieraus fließen in unsere Projekte - vorzugsweise eben in die Kastrationen - in die Zukunft der Tiere.

Aber auch Eure Spenden zu Gunsten der Kastrationen sind mit in den Zahlbetrag geflossen, so daß wir eben 100 Kastrationen bezahlen konnten.

21,-- € kostet bei Equiwent eine Kastration. Das sind die reinen Selbstkosten. Ein Klacks, bedenkt man, was die Versorgung nur eines Tieres kostet.

Nein, wir werden nie alle Tiere erreichen. Es wird immer wieder uneinsichtige Tierhalter geben, die Kastrationen für unnötig betrachten. Es wird immer mehr als genug "Nachschub" an Tieren in den Tierheimen geben. Tiere, die dort manchmal ihr gesamtes Leben hinter Gittern verbringen, weil die Anzahl derjenigen, die eine Familie finden kleiner ist als die, die täglich neu dazu kommt.

Selbst in kleinen Tierheimen und Tierstationen gibt es diese traurigen Schicksale. Schauen wir mal in das Refugio Esperanza in Spanien. Dort leben seit ihrer Welpenzeit mindestens 6 Hündinnen, die einfach "übersehen" werden. Die nie eine Anfrage für eine Adoption hatten. Wunderschöne und liebe Tiere. Warum sie keiner will? Ich weiß es nicht. Ich würde jede von ihnen jederzeit aufnehmen. (Alexa, Ava, Audrey, Aurora, Gloria und Gisi sind ihre Namen). Ich kenne die Hunde durch meine Aufenthalte und Mitarbeit im Refugio.

Es ist schwierig alleine durch das Internet Hunde zu vermitteln. Die Adoptanten haben ihre Bedenken, je größer der Hund ist. Dabei sind es oft besonders die kleinen Hunde, die schwieriger sind als die großen.

Gerade hat mir Inge wieder Bilder von Welpen, deren Mami gestorben sein soll, geschickt. Sie wurden in ihrer Nachbarschaft entdeckt. 

Die Kastration der Mutter hätte viel Leid verhindert. Vier kleinste Welpen, um die nun Tierfreunde kämpfen. Es sind immer wenige, die sich um das kümmern, was viele Menschen ohne Verantwortungsbewusstsein verbocken...

3 Rüden und eine kleine Hündin müssen jetzt mit der Flasche aufgezogen werden.

Zwei weitere Welpen wurden auf der Straße gefunden. Lucia hat zu Glück für sie eine Pflegestelle gefunden.

Dies sind alleine wieder 6 Seelchen, die unseren Schutz benötigen.

Inge und Peter sind auf dem Weg nach Spanien. Dank unserer großen Futterspende, die Peter und Bernd noch vorher abholen konnten (ich habe berichtet), befindet sich auch Welpenfutter an Bord des Wohnmobils. Futter, auf das in Spanien schon händeringend gewartet wird. 

Die ganz kleinen Welpen, die brauchen noch Welpenmilch. Die haben wir leider nicht in unserem Lager gehabt. Sie wird vor Ort gekauft werden müssen. Und auch unser Futter wird natürlich nicht ewig reichen.

Wer mit einer Spende helfen möchte, dass diese Kleinen versorgt werden können, der kann dies über Helficus tun. 

Paypal:   kontakt@helficus.de    Verwendungszweck:  Welpen in Spanien

Natürlich sind die Kleinen zuckersüß. Natürlich verliebt man sich sofort in die kleinen Gesichter mit den Kulleraugen und die tapsigen dicken Pfötchen. Aber, wer wird die Zwerge bei sich aufnehmen, wenn sie alt genug sind um in eine Familie zu ziehen?

Nein, trotz allem verlieren wir den Mut nicht. Wir machen weiter. Und wir finanzieren die Kastrationen, die Elend verhindern bevor es entsteht. Die verhindern, dass kleine unschuldige Lebewesen um ihr Leben kämpfen müssen.

Danke an alle, die mich bei diesem Kampf unterstützen.