Wer von Euch verfolgt die Videos und Podcasts von Markus Raabe von Equiwent?-
Wer es tut - man kann sie auf Youtube und auf Facebook sehen - der hat in einem der letzten Videos gehört, dass auch Equiwent große Probleme hat, die Kosten für die vielen Kastrationen, die jeden Monat stattfinden - hereinzubekommen. Meist muss Geld draufgelegt werden, denn nicht nur wir leiden darunter, dass Spender nur selten für Kastrationen Geld geben. Dabei sind doch gerade diese so wichtig um endlich etwas zu verändern.
Ohne Geburtenkontrolle werden die riesigen Tierheime nie leerer und werden täglich viele kleine unschuldige Lebewesen sterben. Andere Welpen, die überleben, werden jahrelang in einem kleinen Kennel sitzen, immer in der Hoffnung, diesen trostlosen Platze eines Tages doch mal verlassen zu dürfen. Doch mit jedem Tag wird es schwerer gesehen zu werden.
Equiwent betreibt die sinnvollste Art der Geburtenkontrolle in Nord-Ost Rumänien. Sie klären die Menschen auf, sie fahren zu ihnen in die Dörfer und sie holen gezielt die Hündinnen von den Höfen um diese kastrieren zu können. Nein, das kist keine leichte Aufgabe denn es bedarf viel Überzeugungsarbeit und Langmut um die Menschen aufzuklären und von ihren gewohnten Verhaltensweisen abzubringen. Das ist bei uns nicht anders!
Gegen ein "das haben wir schon immer so gemacht" ist es erst mal schwer anzukommen. Aber, mit und mit werden die Menschen verstehen, dass es auch bessere Wege gibt. Und wenn sie dann sehen, dass ihre Tiere nach dem Eingriff genauso gut leben wie vorher, dann lassen sie sie irgendwann einmal auch zu. Hilfreich hierbei sind auch die Kinder, die diese neuen Wege in den Schulen lernen und zu Hause publik machen. Auf die Kinder hören die Eltern und Großeltern oft eher als auf fremde Menschen.
So gehen die Tierärzte von Equiwent auch in die Schulen und unterrichten dort Tierschutz. Die Kinder lernen von klein auf dass Tiere fühlende Geschöpfe sind, die ihre Rechte haben und die Liebe und Fürsorge brauchen.
Damit nun weiter im gewohnten Umfang kastriert werden kann, damit die Menschen nicht abgewiesen werden müssen, wenn sie sich doch vom Sinn der Eingriffe überzeugt haben, dafür braucht es mehr Kastrationsspenden. Die Menschen in den abgelegenen Dörfern können die 21,-- € (Eigenkosten von Equiwent) nicht bezahlen. Doch für diesen kleinen Betrag werden die Hunde nicht nur kastriert sondern auch gegen Parasiten behandelt und entwurmt. Eine rundum Versorgung also.
Wir alle können so viel dafür tun, dass sich unsere Welt ändert. In diesem Fall mit einer kleinen Spende für Kastrationen.
Ich habe heute wieder dank Shopping for Animals und Spenden für Kastrationen 12 Eingriffe an Equiwent schicken können.
Es wäre eine Katastrophe, wenn Equiwent seine Kastrationen reduzieren müsste, weil das Geld dafür fehlt. So viel, was schon erreicht wurde, würde dadurch wieder vernichtet.
Daher danke ich allen, die mich bei dieser wichtigen Tierschutzarbeit unterstützen.
Nicht die Tiere (aber auch!), die ins Ausland vermittelt werden müssen kastriert sein, sondern die Tiere die vor Ort leben und dort auch in anderen Umständen leben als zum Beispiel ein Tier bei uns. Die Hunde leben frei in den Dörfern, sie leben nicht mit unter Aufsicht der Menschen in den Wohnungen und Häusern. Sie können sich ungehindert fortpflanzen, wenn sie nicht kastriert werden. Sie sind es, die den ewigen Nachschub an Welpen gebären.
Ich erinnere mich so oft daran, wie kleinste Welpen in meinem Arm gestorben sind als ich im Refugio Esperanza gearbeitet habe. Das sind Erfahrungen, die sind so schrecklich. Man kann den Mini-Zwergen einfach nicht helfen. Die kurze Zeit, die sie auf unserer Welt sein durften waren von Krankheiten und Schmerzen geprägt, die ihnen am Ende das Leben nahmen.
Schon vorher hatte ich mich dem verschrieben, dagegen etwas zu tun. Die Zwerge vor solch einem schrecklichen Leben zu bewahren. Und das geht nur, indem sie nicht geboren werden.
Es gibt immer noch viel zu viele Welpen, die täglich geboren werden. Es wird keinen Engpass geben. Wer einen Welpen adoptieren möchte, der wird hunderte finden!
Mir bleibt immer zum Beispiel das Bild des kleinen Markus, ein Welpe, um dessen Leben Martina und ich gekämpft hatte, der aber schon krank zu uns kam, im Kopf. Wie ich ihn immer wieder unter meine Jacke gesteckt hatte, damit er nicht frieren musste. Doch seine Lungen waren schon zu schwach. Das Atmen fiel ihm schwer. Markus ist als Mini-Lebewesen gestorben. Ich habe viele, viele Tränen geweint. Nein, man stumpft nicht ab. Und auch heute, nach so vielen Jahren, denke ich an ihn und an einige andere Welpen, die es leider nicht geschafft haben zu überleben.
Natürlich denke ich glücklich auch an die Zwerge zurück, die wir aufpäppeln konnten, Die es geschafft haben und die heute in Familien leben. Da freue ich mich immer wieder, wenn ich Fotos von ihnen sehe. Sehe, wie der Kampf um jedes einzelne geborene Lebewesen einen Sinn macht. Aber, die, die nicht geboren werden, die sitzen am Ende auch nicht jahrelang unschuldig hinter Gittern, wie andere Tiere.
Im Refugio Esperanza leben zum Beispiel Gloria, Gisi, Ava, Audrey, Aurora und Alexa seit ihrer Welpenzeit. Es sind wunderbare Hunde. Warum sie niemand adoptiert? Wenn ich darauf eine Antwort hätte. Jeder von ihnen wäre ein prima Familienhund und wartet sehnsüchtig darauf, endlich einer zu werden. Ob sie jemals eine Chance bekommen?
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