Im gestrigen Blog ging es um die Spendenfahrt nach Harsewinkel, wo wir riesige Mengen an Sachspenden für Rumänien abliefern konnten.
Auf dem Rückweg nach Hause blieb unser Wagen und Anhänger aber nicht leer sondern wurde mit Futterspenden für die Tierschutztiere gefüllt.
Heute war nun die erste Verteilung des Futters angesagt, denn Futter hilft vor allem, wenn es auch bei den bedürftigen Fellnasen ankommt.
Da wir schon relativ gut vorsortiert hatten beim Einladen des Futters, war es relativ einfach das an die Stellen zu bringen, wo es hin sollte.
So fing ich gestern an mit den Spenden von Futtersäcken und Beuteln, die bereits geöffnet waren und damit besonders schnell verfüttert werden müssen. Dies sind Spenden, die man nicht mehr langwierig lagern oder auf Paletten ins Ausland versenden kann. Zu groß ist die Gefahr, dass Ungeziefer angelockt wird und/oder das Futter verdirbt. Dennoch sind auch diese geöffneten oder irgendwie beschädigten Säcke für die Tiere ein Segen.
Wir haben in Vicht nicht nur immer noch die kaputten Häuser, Straßen und Brücken zu sehen, sondern es gibt weiterhin Menschen und Tiere, die unter den Folgen des Hochwassers leiden. Sei es durch den Verlust der Wohnung/des Hauses oder durch die finanziellen Folgen, die das Hochwasser für sie bedeutet hat. Hier können wir "Flutkatzen" und "Fluthunden" gerade mit dem beschädigtem/angebrochenem Futter sehr gut helfen.
Gesagt - getan. Raus mit diesem Futter aus dem Auto und diesmal ab an die "Fluthunde".
Als diese Säcke/Beutel ausgeladen waren, ging es daran, das Spezialfutter (Tierarztfutter) in die Sammelstelle einzulagern. Dieses Futter wird vor allem nur dann ausgegeben, wenn es Hunde oder Katzen gibt, die genau dieses Spezialfutter benötigen. Alles andere wäre schade, denn Spezialfutter ist besonders teuer und kostet die vereine beim Kauf Unsummen an Geld.
Auch Futter für die Hunde der ukrainischen Flüchtlinge wurde ins Lager zur Seite gelegt, damit auch diese versorgt werden können. Für Inge konnte ich wieder Nierenfutter für Katzen separieren, damit sie dieses und einiges an "Normalfutter" demnächst wieder mit nach Spanien nehmen kann, wo die Tiere im Tierheim von Ayamonte unsere Unterstützung bekommen sollen.
Der große restliche Anteil des Futters und zusätzlich noch Krankenunterlagen aus dem Lager wurden gestern ganz kurzfristig von Marianne Braß von der Freien Tierhilfe eV in Kleve abgeholt. Diese Spenden gehen nun per Palette an das Partnertierheim in Bulgarien, in dem bittere Armut und damit Hilfsbedarf besteht. Dieses kleine Tierheim hat keine anderen Vereine die helfen und bekommt keinerlei Unterstützung durch die Behörden.
Marianne machte sich sofort auf den Weg nach Stolberg um das Futter dankbar in Empfang zu nehmen.
Meine Schwester Kristina und mein Schwager Dirk halfen wieder beim Umladen der Dosen und Säcke, so daß wir schnell fertig waren. Danke an Euch beiden!!!!
Mariannes Transporter war am Ende mit hunderten Kilos an Hundefutter und Welpenfutter beladen. Ich denke, sie wird uns nachdem die Palette gepackt ist sagen, wie viele Kilos es waren.
Die Arme waren am Ende auf jeden Fall ganz schön lang...
Marianne sollte den Weg zurück nach Kleve aber nicht ohne kleine Pause und eine Tasse Kaffee machen müssen, so lud ich sie noch in den Vichter Dorfladen ein.
*lach* ich frühstückte dann nachmittags um 3 endlich auch - ein riesiges Stück Torte - lecker!!!!
Im Dorfladen war auch gerade Minchen zu einer Tasse Kaffee. Sie saß mit einigen bekannten aus dem Dorf und freute sich wie immer, dass wir ein paar Worte wechseln konnte. Auch Marianne fand es schön Minchen endlich einmal persönlich kennenzulernen, hatte sie doch schon so viel von ihr hier in unserem Blog gelesen.
Für mich ging es nach der Stärkung nach Hause um im Lager weiter zu räumen, Marianne trat den Heimweg an.
Natürlich hatte ich Mo auch mitgenommen, so daß Marianne ihn noch einmal sehen und sich vergewissern konnte, dass es dem Frechdachs bestens ergeht.
Heute geht es nun weiter mit dem Räumen und Lagern des restlichen Futters in unser Lager. Es wird nicht langweilig - aber genau das ist auch gut so.
Da wir alle nicht wissen, wie stark die Spenden noch zurückgehen - schon heute leiden viele Tierheime und Tierschutzvereine sehr stark darunter - bin ich dankbar für jede Hilfe, die wir bekommen und weitergeben können.
Die steigenden Preise für Futter und die stark gestiegenen Preise für die Tierarztbehandlungen werden noch für schwere Zeiten sorgen. Wer weiß schon, was uns da noch bevorsteht. Man kann nur dankbar sein, wenn man helfen kann und das hoffentlich auch noch, wenn die Taschen noch leerer werden.
Ich bedanke mich bei allen Spendern und natürlich bei meinen starken Helfern.
Im Dorfladen habe ich noch ein Foto von der Café-Karte gemacht, damit wir endlich wissen, was Minchen für ihre Gutscheine verzehren kann.
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Katja M (Mittwoch, 11 Januar 2023 11:18)
Das ist eine gewaltige Menge an Futter, die du da bekommen hast. Großen Dank an die Spender!
Ich finde, dafür, dass die Zeiten nicht nur für den Tierschutz schlechter werden, geht gerade sehr viel bei Helficus. Und das freut mich.
gnagnie (WH-Forum) (Mittwoch, 11 Januar 2023 12:30)
Fleißig wie die Bienchen ; Danke an alle Spender und Unterstützer
lg walter
Rianne (Mittwoch, 11 Januar 2023 21:06)
Auch an dieser Stelle herzlichen Dank. Wir haben eine Palette mit 645kg fertig gepackt. Es ist noch etwas übrig geblieben, ca 200-300kg, die nicht gewogen wurden. Sie sind auf einer angefangenen Palette....
Claudia (Donnerstag, 12 Januar 2023 09:38)
Danke, Marianne, für die Info über das Gewicht.
Die Fahrt hat sich für die Fellnasen auf jeden Fall gelohnt!
Weitere Tierheime/Tiere werden noch profitieren, denn auch in unserem Lager ist noch einiges an Futter, das in der nächsten Zeit weiter verteilt wird.
Claudia (Donnerstag, 12 Januar 2023 09:44)
Dass wir noch einmal eine so große Futtermenge erhalten haben, das liegt wohl mit am Jahresende. Da sind Spender wegen Weihnachten großzügiger und zudem stehen in den Firmen die Inventuren an. Dann wird gerne nochmal aussortiert und weggeben.
Ich befürchte, dass das restliche Jahr deutlich schwieriger wird mit Sachspenden. Die Firmen leiden schließlich auch unter Rohstoffmangel, den gestiegenen Preisen und geben dadurch weniger Spenden ab.
Wenn es anders wird, wäre ich nicht böse darum, dass meine Aussage nicht stimmt :-)