Miau-Lieferando

Schauen wir doch heute noch mal wieder nach dem vom Hochwasser im letzten Jahr so betroffenen kleinen Dorf Vicht bei Stolberg. Meinem Heimatdorf, in dem ich aufgewachsen bin und wo ich so viele Menschen kenne.

Weiterhin stehen viele Häuser leer, sind die Fenster mit Brettern vernagelt. An anderen Häusern wird kräftig gearbeitet, doch die Arbeiten gehen eher langsam voran denn es fehlt immer noch an Handwerkern und an Materialien.

Wieder eröffnet haben Claudia und Jutta Engelhardt ihren Blumenladen. Doch, kaum dass dies erfolgt ist, wird die Familie von nächsten Problem getroffen. Jetzt kann endlich wieder verkauft werden, doch nun wird die bei der Flut stark beschädigte Brücke am Ortseingang von Vicht komplett abgerissen und neugebaut. Das bedeutet, dass der Ort seine Durchgangsstraße verliert und über Monate teilweise lange Umwege genommen werden müssen um hinein zu gelangen.

Viele Kunden, die schnell mal eben anhalten um ein paar Blumen zu kaufen oder von der Blumenpracht oder der Dekoration animiert werden, werden wegbleiben. Wie tapfer müssen Claudia und Jutta sein, auch diesen Rückschlag wieder hinzunehmen und irgendwie weiter zu machen.

Wie ihr wisst, ist Claudia eine ganz besondere Tierfreundin, die Ponys, Pferde, Kühe, Ziegen, Hunde und Katzen am Elternhaus versorgt. Dort kommen seit dem Hochwasser immer mehr Streunerkatzen hin um etwas Futter zu finden. Immer wieder komme ich mit unserem "Miau-Lieferando" und unterstütze Claudia mit Futter für die Samtpfoten, die schließlich nicht hungern sollen.

Es war wieder so weit. Ich konnte gestern zwei große und schwere Pakete mit Katzenfutter und ganz besonderen Leckereien zu Claudia bringen!

Leider hatten die Pakete, die Bettina E. bei Fressnapf bestellt hatte, auf dem Postweg ziemlich gelitten und wurden so auch nicht bei mir abgestellt sondern ich musste sie in der Postfiliale abholen. War ich froh, dass mir ein kräftiger Herr beim Tragen und Einladen in mein Auto geholfen hat.

Allerdings frage ich mich auch, warum die Pakete, die so schwer waren, nicht in stabilen Kartons verpackt waren. Die Kartons waren beide ziemlich lädiert und von der Post geklebt worden. Eigentlich sollte ein online-Versand das besser können....

Ok, zu zweit konnten wir die Pakete wieder aus dem Auto ausladen, ich wollte sie nicht auspacken, damit Claudia weniger Aufwand beim Weitertransport vom Laden zu ihrem Elternhaus und den Ställen hatte.

Wie immer hat Claudia aber, nachdem sie sich wieder einbekommen hatte vor Freude über die tollen Spenden, Fotos von diesen gemacht. Es war wohl zum Glück soweit alles ganz geblieben, was man bei den Kartons nicht unbedingt erwarten konnte.

Dies sind die Schätze, die Claudia so erfreut haben. Sofort versammelten sich schon die Spendenempfänger - sie hatten wohl den richtigen Riecher.

Jeder schaute erst mal, ob bei der anderen Katze nicht wohlmöglich etwas besseres im Näpfchen war.

Hallo???? Mein Napf ist leer! Geht ja gar nicht! 

Los, her mit dem leckeren Futter, sonst fressen wir das von den Hunden!

Da werden selbst Turnübungen in Kauf genommen um an das Futter zu gelangen. Schmecken tut es wohl, denn die Schnäuzchen werden genüsslich geleckt.

Satt und zufrieden kann sich Katze dann wieder auf den Weg nach draußen machen und mal nachschauen, was sich denn dort so tut. Vielleicht gibt es ja zum Nachtisch noch eine Maus? 

Vielen herzlichen Dank, Bettina, für Deine so großartige Unterstützung.