Wenn gegenseitige Hilfe funktioniert

Inge, eine liebe Nachbarin von mir, engagiert sich ebenfalls bereits seit vielen Jahren im Tierschutz.

Ist es nicht schön, wenn man so nah beieinander wohnt und einer dem anderen immer wieder einmal aushelfen kann?

So passiert es immer wieder zwischen Inge und mir. Mal hat der eine was, was der andere gebrauchen kann, mal umgekehrt.

Inge hatte nach dem Hochwasser Betroffenen eine Wohnung zur Verfügung gestellt. Diese wurde nun nicht mehr benötigt und so stellte Inge den Wohnraum für Flüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung.

Klar, dass diese Leute auch Haustiere haben. Gerade sie haben es doch oft besonders schwer zusammen mit ihren geliebten Tieren eine Bleibe zu finden. Und logisch, dass Inge gerade solchen Menschen mit Tieren ihre Wohnung bevorzugt überlassen wollte.

So wohnen nun seit einigen Wochen schon 3 größere Hunde aus der Ukraine zusammen mit ihren Dosenöffnern in meiner Nachbarschaft.

Die Menschen und ihre Tiere sind zwar in Sicherheit hier bei uns, doch es fehlt natürlich an so vielem. Das Geld ist knapp und so fragte mich Inge, ob wir von Helficus eventuell ab und zu mit etwas Nassfutter aushelfen können, damit dies nicht von der Familie gekauft werden muss.

Dank unserer lieben Spender konnte ich bereits mehrfach Nassfutter für die drei Hunde abgeben. Ich finde, Hilfe beginnt vor der eigenen Tür. Wenn hier doch Menschen mit ihren Tieren leben, die die Schrecken des schlimmen Krieges in ihrer Heimat hinter sich lassen konnten, die Hilfe brauchen, dann muss man dort mit der Hilfe beginnen.

Es sind keine Reichtümer, die wir abgeben können, aber es sind Zeichen, dass wir teilhaben am Schicksal dieser Menschen. Dass wir sie nicht übersehen. Dass wir ihnen helfen, hier in unserem Land ein neues Leben zu beginnen. Dass sie willkommen sind.

Diesmal habe ich von dem Futter, das ich abgeben konnte, für Euch ein Foto gemacht.

Eine Klappbox voll mit Nassfutter für die drei ukrainischen Fellnasen konnte ich an Inge überreichen. 

Die Ukrainer selber leben sehr zurückgezogen und würden nicht um Hilfe bitten. Aber Inge sieht ihre Not und setzt sich für sie ein. 

Gemeinsam haben wir ihnen also wieder für ein paar Tage die Sorge um das Futter für die geliebten Hunde nehmen können.

Vielen herzlichen Dank an unsere Spender, die diese spontane Hilfe möglich gemacht haben.

Bitte habt Verständnis, dass ich keine Fotos der Empfänger bzw. ihre Namen hier einstelle. Leider lesen zu viele missgünstige Menschen mit und ich möchte niemanden noch mehr Probleme bescheren, als er ohnehin schon hat.

Inge hat sich riesig über die erneute Futterspende für die Schnuffels mit dem schweren Schicksal gefreut. Leider fehlt noch ein Familienmitglied: die Katze der Familie konnte bei der Flucht nicht aufgefunden werden und blieb so in der Ukraine zurück. Mittlerweile wird sie durch Nachbarn versorgt, aber wenn irgendwie möglich, soll auch sie nach Deutschland kommen. Wir suchen dafür eine Möglichkeit. Die Frau wollte schon selber zurück in die Ukraine um ihre Katze dort zu holen. Das wäre allerdings ein Wahnsinn gewesen denn die Familie stammt aus einem der schwer umkämpften Gebiete im Osten der Ukraine.... Doch, die Menschen lieben ihre Tiere und würden für sie alles tun.

Ich werde auch weiterhin mit Futter helfen, wenn wir können. Wer würde mit diesen Menschen tauschen wollen? Ich nicht! Ich bin froh, dass wir ihnen wenigstens mit offenen Armen und Herzen ein Leben bei uns ermöglichen können.