Raus aus dem Schatten

So ein riesiges Tierheim - das ist wie ein Leben im Schatten.

Die Tiere sind nur immer ein Schicksal von so vielen. In der Masse gehen sie schnell unter. Sie leben nicht auf der Sonnenseite des Lebens.

Ihr Leben, das besteht aus wenigen Quadratmetern Raum, den sie sich mit vielen anderen Tieren teilen müssen. Vielleicht einer Hütte, in der sie sich zurückziehen können - wenn die anderen Tiere sie lassen - ab und zu ein wenig Futter, das sie meist schnell herunterschlingen um auch genügend abzubekommen und um schnell wieder vom oft umkämpften Futtertrog wegzukommen.

Nur nicht zu nah an den Zaun zum Nachbargehege rankommen, da könnte ein andres Tier leben, das durch die Gitter hindurch beißt. Der Dreck, die Fäkalien, der Boden, all das beherbergt viele Krankheiten.

Wasser ist oft in den wärmeren Monaten knapp, es gilt auch hier schnell zu sein, wenn es aufgefüllt wird um vom lebenswichtigen Nass genügend zu erhaschen.

Menschlichen Kontakt gibt es kaum. Viel zu wenige Helfer müssen sich täglich um viel zu viele Tiere kümmern. Da bleibt keine Zeit um dem ein oder anderen Tier eine besondere Zuwendung zukommen zu lassen.

So sieht das leben für die Tiere aus, wenn sie in eines der Shelter gebracht werden. Vielleicht waren es vorher geliebte Familienmitglieder, vielleicht sind es Welpen, vielleicht sind es alte oder kranke Tiere. Sie alle werden auf jeden Fall nicht verstehen, warum sie dort leben müssen.

Heute möchte ich Euch wieder Fellnasen vorstellen, die in den Sheltern von Pro Dog Romania eV in Rumänien leben und die hoffen, aus dem Leben im Schatten hervortreten zu dürfen. Die erste wichtige Voraussetzung dafür ist es einen Namen zu bekommen und in die Vermittlungsgalerie einziehen zu dürfen. Nur dort kann man entdeckt werden. Nur dort können die Retter sich für einen entscheiden. Nur dort werden die Ausreisetickets vergeben. Ohne Namen - keine Chance!

Bei diesem Foto von der Hündin, der ich den Namen Alwine gegeben habe, kann man doch nur dahinschmelzen, oder?

Da steht sie, schaut lieb und hoffnungsvoll nach oben in Richtung des Menschen, der endlich mal ein paar Minuten Zeit mitgebracht hat. Zeit nur für sie. Doch die Zeit muss reichen, um Fotos zu machen, Größe und Geschlecht zu bestimmen und einen Eindruck vom Charakter und Verhalten des Hundes zu bekommen.  

Auf der Homepage wird Alwine wie folgt beschrieben:  "Im ersten Moment war sie gegenüber uns Fremden unsicher und verbellte uns. Aber ihre Neugierde war größer und schon nach wenigen Minuten ließ sie sich gut und gerne anfassen. Mit etwas Eingewöhnungszeit und keinem zu starken Bedrängen würde sie sehr schnell auftauen. Unsicherheit kann man ihr gut mit Ruhe nehmen. Hektischer Haushalt dürfte sie zumindest am Anfang überfordern.

Sie nimmt gerne Leckerchen und ist verträglich."

Alwine ist ca. 45 cm groß, und geschätzt 2 Jahre alt. Sie hat ihr Leben noch vor sich und sie ist bestimmt der ungeschliffene Rohdiamant, von dem immer gesprochen wird.

Doch, wer gibt Alwine endlich ein zu Hause? Wer holt sie aus dem Tierheim heraus?

Beanie, das kleine dreifarbige Hundemädchen, das etwa im Februar diesen Jahres das Licht der Welt erblickt hat, hatte großes Glück. Sie hat ein Ticket in ein neues Leben schon in ihren kleinen Pfötchen.

Die etwa mittelgroß werdende Hündin hat die Aufmerksamkeit bekommen, die sie so brauchte und darf mit einem der nächsten Transporte das Tierheim verlassen. Dann liegt eine schwere und anstrengende Zeit hinter ihr. 

Wünschen wir der kleinen Maus, dass sie danach nur noch auf der Sonnenseite des Lebens leben darf!

Reina bedeutet "Königin". Wie eine Königin liegt Reina in ihrer schützenden Hütte. Sie lässt sich zwar hofieren, nimmt gerne Leckerchen, aber anfassen - das ist dann doch noch ein Tabu. 

Allerdings reagiert Reine nicht aggressiv auf die Hände, die sich ihr nähern. Sie versucht einfach auszuweichen.

Reina ist etwa mittelgroß und wurde geschätzt in 2018 geboren.  Mit ihrem schönen Fell (ok nach einem Bad ist es bestimmt noch schöner) und ihrer schönen Fellfärbung wartet unsere Königin nun auf ihren Hofstaat. 

Wer gibt der schönen Hündin einen Palast als zu Hause? Gegen die kleine Hundehütte, die sie mit anderen Hunden teilt - dürfte das doch nicht schwer sein.  Allerdings sollte man schon Verständnis und Zeit aufbringen für Reina, denn sie muss erst das Leben als Familienhund lernen.

Interessenten für Reina oder für Alwine wenden sich bitte an den Verein Pro Dog Romania eV (www.prodogromania.de), bei dem auch noch hunderte andere Hunde auf ihre Chance warten. Egal was ihr sucht - ihr werdet im Tierschutz einen passenden Hund finden. Versprochen!

Ich bedanke mich bei unserem Spendenflohmarkt für Helficus aus Facebook, bei Evi, den Spendern der Ware und den Käufern, dass sie diese Patenschaften und damit Grundsteine für ein neues Leben möglich gemacht haben.

Eine solche Namenspatenschaft kostet 25,-- € und finanziert eine Kastration eines Tiers in Rumänien. Tierheimtier oder Besitzertier.

Unsere drei Namens-Patenhunde ziehen daher stellvertretend in unser Kastrationsübersicht ein.