Ostern für die Notfellchen

Ostermontag ist heute. Habt ihr alle gestern fleißig Ostereier im Garten gesucht? Und gefunden? Bei dem momentanen sonnigen Wetter wären die nämlich schnell geschmolzen, wenn ihr sie nicht gefunden hättet!

Bestimmt war der Osterhase wieder fleißig und hat viele kleinere Geschenke versteckt.

Die Notfellchen und die Projekte für sie, für die unsere Osteraktion noch bis gestern lief, die hat der Osterhase zwar vergessen, es sind keine weiteren Ostereier gespendet worden, aber trotzdem haben ja viele von Euch mitgemacht und denen etwas geschenkt, die bestimmt nicht einmal wissen, was Ostern ist und dass es an diesem Tag Geschenke gibt.

Ich durfte heute die Ostereier an die Stellen, für die wir gesammelt haben, verteilen.

Fangen wir doch mal an mit den Kastrationen.

Die sind so wichtig, damit es irgendwann einmal weniger ungewollte Tierbabies gibt. Gerade jetzt häufen sich wieder die Hilferufe der Tierheime im Ausland, die so viele Hunde- und Katzenkinder aufnehmen müssen, dass für alle gar nicht genügend Platz da ist. Auch fehlt der Platz, weil viele Babies aus vorherigen Würfen nicht vermittelt wurden und mittlerweile zu Halbstarken herangewachsen sind. Ob sie jemals ein Familientier werden?

Es ist traurig, wenn die süßen Tierkinder nur ein Leben hinter Gittern kennen. Niemals Gras unter den Füßchen spüren durften. Niemals einen Menschen als Freund und Beschützer hatten. 

Sie leben zusammen mit vielen anderen Tierkindern in einem kleinen Gehege. Wie in einer Gefängniszelle - nur eben ohne Hofgang....  Sie kennen nichts als die paar Quadratmeter, auf dem sie leben. Jeden Tag, jede Woche, jeden Monat das gleiche. Nichts ändert sich. 

Die Lösung für die Tiere heißt: Kastrationen. Eine Hündin gebärt pro Wurf durchschnittlich vielleicht 6 Welpen. Bei den Katzen ist es ebenso. Das ganze zweimal im Jahr. Und schon kann man sich ausrechnen, wie viele Tiere jedes Jahr alleine von einem unkastrierten Tier als Notfellchen in den Sheltern enden oder auch sterben.

Wir bei Helficus, wir wollen dies ändern. Wir übernehmen die Kosten für Kastrationen, gerade auch von den Besitzertieren. Den Tieren, die eine Familie haben. Eine Familie, die aber nicht das Geld (und oft nicht die Bildung) hat um diesen Eingriff vornehmen zu lassen.  Der Betrag, den die Kastration kostet, ist nur ein Bruchteil dessen, was nur ein Tierbaby in einem Monat in einem Tierheim kostet! Vom Leid, das verhindert wird mal ganz zu schweigen...

30 Kastrationen wurden im Rahmen unserer Osteraktion gespendet.  

Dank der Einnahmen aus unserem Spendenflohmarkt wurde die Zahl auf 40 erhöht. 

Das ist doch eine tolle Zahl, oder? 40 Tiere zusätzlich, die wieder keine Nachkommen zeugen werden!

In der vereinseigenen Tierklinik von Equiwent in Rumänien kostet eine Kastration gerade einmal 20,-- €. Nun werden 40 Hunde oder Katzen wieder auf den OP-Tisch gelegt werden können weil wir die Kosten für ihre Kastration übernommen haben.

Weiter geht es mit den Quadratmetern Lebensraum. Das große Auslaufgrundstück des Refugio Esperanza, dessen Finanzierung wir 2017 zugesagt haben. Das Grundstück hat eine Größe von ca. 10.000 Quadratmetern und hat ca. 40.000 € gekostet. Damit kann man den Tieren für nur 4,-- € einen Quadratmeter sicheren Lebensraum schenken. 

Endlich raus aus den engen Zwingern in der Tötungsstation. Endlich wissen, dass man leben darf. Endlich Platz haben. Endlich Sauberkeit. Endlich Gras unter den Füßen. Endlich rennen und toben können. 

Das sind alles auf den ersten Blick vielleicht Kleinigkeiten. Für die Tiere, die den Tod schon vor Augen hatten, bedeuten sie aber ALLES.  

Ohne Grundstück ist keine Rettung von Tieren möglich. Das alte Grundstück des Refugio Esperanza platzte förmlich aus allen Nähten. Es gab zudem viele andere Probleme, die es dringend nötig machten weiteres Land zu kaufen. Dass dann auch noch ein angrenzendes Grundstück verkauft werden sollte, das war wie ein Sechser im Lotto. 

Ohne dies hätte das Refugio Esperanza vielleicht nicht weiter existieren können. Oder man hätte eine komplett neue Anlage irgendwo anders von ganz vorne aufbauen müssen. Das wäre finanziell und auch von der Arbeit her alles andere als möglich gewesen. Wie hätte eine komplett neue Anlage finanziert werden sollen, wenn es schon schwer genug ist ein Grundstück zu bezahlen?

Also, alles in allem war dieses Grundstück ein Volltreffer! Ob es sonst noch ein Refugio Esperanza gäbe? Wohl kaum.

Ihr habt das verstanden. Ihr wisst, wie wichtig dieses Projekt von uns für die Tiere in Crevillente ist. Ihr habt Grundstücks-Ostereier für die Fellnasen in unser Osternest gelegt. In Summe waren es 133,5 Quadratmeter, die schuldenfrei wurden!

Auch hier hat der Spendenflohmarkt dank seiner Verkäufe geholfen und 16,5 Quadratmeter zusätzlich finanziert, so daß eine runde Summe von 150 Quadratmetern herausgekommen ist, sprich 600,-- €!

Wie ihr wisst, soll die Finanzierung des Kredits nicht veröffentlich werden. So kann ich Euch einen Beleg hier nicht zeigen. Ich denke aber, dass ihr alle mir vertraut.

Mir, die so oft vor Ort war und im Refugio Esperanza monatelang mitgearbeitet hat, liegt dieses Projekt so sehr am Herzen. Ich weiß, wie wichtig all das für die Tiere, aber auch für Martina und Lambert war und ist.

Vielen lieben Dank für die Ostereier, die bestimmt fleißig von den Hunden im Auslauf gesucht und erschnüffelt werden.

Für Euch zu Info: nach der Osteraktion sind es noch 7.715,-- €, die von der Finanzierung des Grundstücks offen sind. 

Das dritte Projekt, das dringend Hilfe suchte, das war das Futterprojekt für die Tierhilfe Hoffnung eV, die in Rumänien das weltgrößte Tierheim - die SMEURA - betreibt.

Dort herrscht auch mal wieder qualvolle Enge. Es kommen mehr Tiere an als vermittelt werden können. Egal ob Neugeborene, Babies, Jungtiere, Erwachsene oder Oldies - sie alle hoffen auf einen Platz. Platz der für sie Leben bedeutet denn nur wenige Meter vor der Smeura befindet sich die städtische Tötungsstation...

Wohl auch wegen des Kriegs in der Ukraine sind Spenden auch für die Tierhilfe Hoffnung weggefallen. Futterspenden wurden in die Ukraine geschickt, Geldspenden für die Flüchtlinge oder die Ukraine genutzt.

Zweifelsohne ist es wichtig dort zu helfen. Doch es leiden an anderer Stelle immer Projekte, die eben dadurch keine Unterstützung bekommen.

In der Smeura ist das Futter gerade extrem knapp. Pro Tag werden 2800 kg Futter für die Tiere benötigt! Was für eine riesige Menge. Man kann es sich kaum vorstellen.

Händeringend wird nach Futterspenden gesucht und es sind dank unserer Osteraktion 294,-- €  zusammengekommen.  Auch diesen Betrag habe ich aufgerundet dank der Einnahmen aus dem Spendenflohmarkt auf 330,-- €

Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass unsere Britta W. zusätzlich 70,-- € für Futter direkt an die Tierhilfe Hoffnung im Rahmen unserer Osteraktion geschickt hatte. Somit konnten wir für 400,-- € Futter-Ostereier verschenken!

Ist es nicht toll, was man schafft, wenn man als Gruppe zusammenhält?

Wenn jeder ein wenig gibt? Etwas tut. Mal über den eigenen Schatten springt und teilt? 

Für so viele Tierschutz-Notfellchen bedeutet diese Hilfe so viel. Sie haben Lebensraum bekommen, haben Futter in den Näpfchen und werden keine Nachkommen mehr bekommen.

Es ist so wunderbar, dies in Summe zu sehen. 

Ich danke allen von ganzem Herzen, die mitgemacht haben. Den Zweiflern konnte ich vielleicht ihre Vorbehalte nehmen. 

Nein, wir sind kein Verein, aber dies bedeutet nicht gleichzeitig, dass wir unseriös sind. Wir sparen uns allerdings hohe Kosten, die durch Spenden finanziert werden müssten, die bei einem Verein anfallen. Unser Geld geht zu 100 % an die Projekte. Das ist bei keinem Verein möglich!

Ich wünsche Euch einen schönen Ostermontag. Genießt den Tag zusammen mit Euren Lieben. Genießt den Tag, den wir in Frieden erleben dürfen.