Die erste Bescherung- die Übergabe der Überraschungs-Geschenke an die vom Juli-Hochwasser betroffenen Helficusse aus Stolberg-Vicht, habe ich Euch am 24.12.2021 pünktlich zum Heiligen Abend zeigen können.
Vielen lieben Dank für die Kommentare, die allesamt positiv waren. Viele von Euch haben sich mit den Betroffenen und mir gefreut. Ich denke, dass wir sehr viel Zusammenhalt gezeigt haben und den lieben Menschen, die immer ein Herz für die Tiere in Not haben, das Gefühl geben konnten, dass sie in der schweren Zeit, die sie gerade alle durchmachen, von uns nicht vergessen sind.
Heute will ich Euch nun die Verteilung der weiteren Spenden, der Spenden für die Notfellnasen, teilhaben lassen.
Ihr sollt wie immer sehen, dass bei Helficus jeder Euro dort ankommt, wo er hin sollte. Nicht nur die Spenden werden allesamt aufgelistet sondern auch die Auszahlungen belegt.
Und so kann ich Euch heute das Ergebnis unserer Weihnachtsaktion 2021 zeigen.
Machen wir den Anfang mit den Hundehütten, die Euch allen so am Herzen gelegen haben.
Für jeweils 25,-- € konnte man das Material für eine stabile Holz-Hundehütte schenken, die dann in der Smeura, dem weltgrößten Tierheim, dem Tierheim der Tierhilfe Hoffnung eV in Pitesti/Rumänien, gebaut werden.
Mehr als 6000 Hunde und hunderte Katzen leben in der Smeura auf einem ca. 4,5 Hektar großem Areal, das vor der Umwandlung in ein Tierheim eine Fuchsfarm war.
Gleich 80 Hundehütten können dank unserer Weihnachtsaktion und Euren Spenden nun wieder gebaut werden. Wichtige Ruheplätze für die vielen Tiere. Wichtige Plätze, die das Überleben im Tierheim sichern.
Auch sehr wichtig waren für Euch die Weihnachtsgeschenke, die die Kastration eines Tieres ermöglichen.
Da es vor allem die Besitzertiere sind, die für den schier unendlichen Nachschub an Tierheimtieren sorgen, habe ich die Spenden wieder so eingesetzt, dass möglichst genau diese Tiere erreicht werden. Wir wollen doch, dass die Tierheime leerer werden, dass sich etwas verändert, dass die Zukunft der Tiere nicht Leid hinter Gittern bedeutet.
So habe ich die Spenden aufgeteilt. Einmal an den Verein Equiwent eV, Schmiede ohne Grenzen, der in Nord-Ost Rumänien unterwegs ist und in den Dörfern die Hunde und Katzen der Menschen einsammelt, sie in die eigene Tierklinik in Suceava bringt, dort fachmännisch kastriert um sie dann zu ihren Besitzern zurück zu bringen.
Eine solche Kastration kostet gerade einmal 17,-- €. Ein Bruchteil dessen, was es kostet ein Tier in einem Tierheim zu versorgen.
73 Tiere können dank Eurer Spenden nun wieder abgeholt und unfruchtbar gemacht werden. Dankt mal, was das alleine in nur einem Jahr an nicht geborenen Welpen und Kitten bedeutet!
Nun waren in der Weihnachtsaktion ja 77 Kastrationen gespendet worden. 77 Kastrationen zu je 20,-- €. Daher hatte ich noch einiges an Geld übrig und habe dies an eine andere Stelle gegeben, damit auch dort weiter die wichtigen Kastrationen von Besitzertieren möglich sind.
Andrea Gillé unterstützt schon seit vielen Jahren Carmen Dodi, die in Tantava, einem Dorf vor den Toren Bukarests, herrenlose Tiere aufnimmt bzw. in all den Jahren die Bewohner davon überzeugt hat, dass Kastrationen ein wichtiger Eingriff sind. Carmen muss für diese Kastrationen bei einem Tierarzt natürlich andere Preise zahlen als eine vereinseigene Klinik es muss. So kostet eine Kastration ca. 30,-- €.
10 Kastrationen konnten wir zusätzlich durch die geringeren Kosten bei Equiwent eV über Carmen Dodi übernehmen.
So wurden aus den ursprünglichen 77 Kastrationen nun 83. Jedes Tier, jeder Eingriff zählt und ist ein wichtiger Schritt in eine bessere Zukunft für die Tiere.
Mit diesen 83 Kastrationen haben wir in 2021 aktuell eine Zahl von 1453 Kastrationen erreicht! Der Wahnsinn! Noch haben wir ein paar Tage um eventuell sogar die 1500 Kastrationen voll zu machen. Ob wir dies gemeinsam schaffen?
Die Hundehütten, die gerade jetzt im Winter für die Tiere so wichtige Rückzugsorte sind, die sollten auch warm sein können. Dazu dient Stroh, das dick in die Hütten gelegt wird. In den Halmen und Zwischenräumen erwärmt sich durch die Körperwärme der Tiere die Luft und wärmt das Tier dann zusätzlich.
Um eine Hütte dick mit Stroh auslegen zu können, dafür braucht es etwa 1,-- €. Ihr habt in unserer Weihnachtsaktion gleich 177 dieser Stroheinlagen gespendet. Dieses Geld habe ich an den Verein Pro Dog Romania eV, der in Rumänien gleich 4 Tierstationen/Tierheime unterstützt/betreibt, weitergeleitet.
177 Hundehütten können dank unserer Weihnachtsaktion und Eurer Spenden ausgepolstert werden und ihre Bewohner werden etwas mehr Wärme im eisigen Winter genießen können.
Wichtig für die Tiere ist aber nicht nur eine Hütte und eine Stroheinlage, sondern auch ein voller Magen.
Leider kommen die Städte in Rumänien ihren Pflichten zur Versorgung der Tierheime mit Futter nicht immer zuverlässig nach bzw. sind oft die gelieferten Rationen des Futters zu gering.
Damit viele Tiere trotzdem nicht hungern müssen, damit ihre Näpfchen voll sind, damit sie Futter haben um Energie zu bilden, dafür habt ihr Futter gespendet.
Beim Verein Suceava- Memory of Tina eV kann man für nur 5,-- € einem Hund einen Monat lang einen vollen Futternapf schenken.
Dieser Verein hat einen Teil der gespendeten Gelder für Futter erhalten.
Ein weiterer Anteil der Futterspenden wurde an die Tierfreunde Antalya - stellvertretend an den Verein Stimme der Tiere eV - überwiesen.
Wilfried und Ayhan versorgen seit vielen Jahren im Dorf Duaci bei Antalya die Straßentiere. Täglich sind sie mit dem Auto unterwegs um Futter und Wasser an die Tiere zu verteilen. Vielen Tieren bieten sie zudem eine Heimat und versuchen ihnen gute Familien zu besorgen.
Da es sehr schwer geworden ist Sachspenden in die Türkei zu schicken, können wir hier fast nur mit Geldspenden helfen. Das war nun für Futter durch unsere Weihnachtsaktion möglich.
In diesem Jahr gab es neben den Hunden und Katzen, die klassisch zum Tierschutz gehören, auch andere Tiere, die Hilfe von uns bekommen sollten.
Wieder ist es der Verein Equiwent eV, der sich für die Gesundheit und die Hufbeschläge der Arbeitspferde in Nord-Ost Rumänien einsetzt.
Mobile Tierärzte sind unterwegs um den vielen Pferden auf dem Land Schmerzen zu nehmen und ein möglichst gutes Leben zu ermöglichen. In dieser Gegend sind die Pferdchen das wichtigste Transportmittel und Arbeitsgerät der Menschen. Sie verrichten Arbeiten im Wald und auf den Feldern und transportieren Güter und auch die Menschen.
Man kann diese Pferde leider nicht durch andere Fortbewegungsmittel ersetzen, aber mann kann dafür sorgen, dass sie zumindest ein gutes und schmerzfreies Leben führen können. Man kann die Menschen lehren, wie sie dies umsetzen können. Und genau dies tut Equiwent eV.
Dank Euch und Euren Geschenken für die Arbeitspferde in unserer Weihnachtsaktion konnten wir die folgende Zahlung leisten.
Naben all diesen Zahlungen gab es noch das Geschenk von jeweils einem Quadratmeter des Auslaufgrundstücks der Tiere im Refugio Esperanza. Für 4,-- €/Quadratmeter konnte man hier helfen.
Auch diese Möglichkeit wurde von Euch fleißig genutzt und es wurden weitere 198 Quadratmeter von den Schulden befreit.
Nun werdet ihr Euch fragen, warum ich diese Zahlung nicht zeige. Ich will es Euch erklären:
Der Kauf des Grundstücks wurde 2017 durch einen Kreditgeber finanziert, der anonym bleiben möchte. Wir haben damals zugesagt, dass Helficus die Abzahlung des Kredites, der zinsfrei zur Verfügung gestellt wurde, übernimmt.
Es gibt also neben uns keine anderen Abtragungen des Kredits. Wir alleine sind für dafür verantwortlich. So kann ich Euch aber jederzeit des aktuellen Stand der noch offenen Summe mitteilen.
Nur kann ich Euch eben nicht zeigen, wohin die Gelder der Spenden geschickt werden. Ich glaube, ihr versteht dies.
Nach der Zahlung der 198 Quadratmeter sind aktuell noch 9.581,-- € des ursprünglichen Kaufbetrags von mehr als 40.000 € offen. Wir haben also mehr als 3/4 des Grundstücks schon schuldenfrei gestellt und den Tieren ermöglicht.
Dieses Auslauf-/Erweiterungsgrundstück war wichtig für den Bestand des Refugio Esperanza und für die Lebensbedingungen der Tiere.
Wann wir auch das restliche 1/4 noch abbezahlen können, Quadratmeter für Quadratmeter, jeweils mit 4,-- €, das hängt alleine von uns ab. Ich hoffe, dass wir dieses - das größte Einzelprojekt bisher von Helficus - bald zum Anschluß bringen können.
Jedes Foto, das Martina in ihrem Tagebuch von den tobenden Hunden zeigt, könnt ihr alle stolz anschauen und sagen: dies haben WIR ALLEINE den Tieren möglich gemacht!
Die letzte Rubrik unserer Weihnachtsspenden war die, in der wir Anteile für Überraschungsgeschenke für die vom Hochwasser im Juli diesen Jahren betroffenen Helficusse aus Stolberg-Vicht gesammelt haben.
Dabei sind 80 Anteile von Euch geschenkt worden.
Die Gutscheine und kleinen Präsente, die ich gekauft habe und an die Betroffenen verteilt habe, habe ich Euch im Blog vom 24.12.2021 (Link) bereits gezeigt.
Der Betrag von 800,-- € hat nicht ganz gereicht, um die Kosten abzudecken. Aber, wir haben ja noch unsere "Flutkasse" in der sich noch ein kleiner Rest befindet, aus der ich den nicht gedeckten Betrag abdecken kann. So sind alle Gutscheine und Geschenke auch finanziert.
Da Euch das Schicksal von Minchen S. auch so berührt hat wie mich, habt ihr der 90-jährigen Frau zusätzliche Geschenke, speziell für sie, gemacht. Ich habe im Nachhinein noch eine zusätzliche Rubrik in die Weihnachstaktion eingefügt.
25 Anteile für Fluthilfe und Gutscheine, damit Minchen weiterhin im Dorfladen eine Tasse Kaffee trinken kann, sind von Euch verschenkt worden. Ich werde für sie weitere Gutscheine im Dorfladen kaufen und ihr das Geld für die Fluthilfe bar überreichen.
Ich freue mich so sehr, dass ihr erkannt habt, wie wichtig diese Tasse Kaffee für die alte Dame ist.
Erst war es Corona, die den Genuss eines Kaffees im Dorfladen unmöglich gemacht hat. Die Tische der Café-Ecke mussten entfernt werden. Minchen hat ihren Anlaufpunkt, das Highlight des Tages verloren.
Dann kam im Juli das Hochwasser. Auch Minchen und ihr Haus waren betroffen. Aber nicht nur das Haus war vom Wasser betroffen, auch die Straßen und Bürgersteige des Dorf wurden zerstört. Minchen, die der Einsamkeit und oft auch den Schmerzen täglich mehrfach mit ihrem Rollator förmlich "davonläuft" konnte nun nicht mehr durch das Dorf laufen.
Das Versorgungszentrum am anderen Ende des Dorfes wurde für sie unerreichbar, der Dorfladen und alle anderen der wenigen Geschäfte waren zerstört. Zum Glück gab es liebe Menschen, die sie mit vielen Dingen versorgt haben. Minchen würde selber nie um etwas bitten....
Im Herbst konnte sie nun ihren 90. Geburtstag feiern. Der Dorfladen wurde dank Spenden und ehrenamtlichen Helfern mit und mit wieder soweit aufgebaut, dass dort wieder eingekauft werden kann und auch die kleine Café-Ecke wurde dank der entschärften Corona-Regeln wieder hergestellt.
Nun kann Minchen wieder über die reparierten Bürgersteige laufen. Zwar noch immer um Schuttberge herum - aber sie kann wieder in den Dorfladen. Kann Menschen treffen. Mal das ein oder andere Wort wechseln. Ihr habt dafür gesorgt, dass sie trotz ihren wirklich minimalsten Rente auch einen Kaffee dort trinken kann.
Das ist eine große Geste. Wir machen einem alten Menschen die größte Freude.
All diese Geschenke, die ihr gemacht habt, zeugen von einem großen Herzen. Ihr habt geholfen, damit viele Menschen und Tiere einen Lichtblick erfahren. Ihr habt den Sinn von Weihnachten weitergetragen: Liebe zu verschenken! An die zu denken, denen es nicht gut geht.
Dafür danke ich Euch von ganzem Herzen.
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Britta W. (Sonntag, 26 Dezember 2021 12:01)
Der Wahnsinn! All das würde in dem Maße nicht geschehen, wenn Du nicht wärst, liebe Claudia. Ganz herzlichen Dank an Dich! Frohe Weihnachten.
Christa (Sonntag, 26 Dezember 2021 19:58)
Liebe Claudia, vielen lieben Dank für die Hilfe und Unterstützung für die Tierfreunde Antalya.
Dein enormer Einsatz und die Hilfsbereitschaft der Spender, haben es möglich gemacht die Tiere und Orgas in so einem Umfang zu unterstützen, danke, danke, danke...
Liebe Grüße von den
Tierfreunde Antalya
Christa
Christa (Sonntag, 26 Dezember 2021 20:20)
Vielen herzlichen Dank auch für die Hilfe der vom Hochwasser Betroffenen. So ein Schicksal zu erleiden ist einfach unvorstellbar...