Feiertags Work-Out

Gestern war bei uns in Nordrhein-Westfalen Feiertag. Allerheiligen. 

Was machen Tierschützer an einem freien Tag? Klar: die Zeit für die Tiere nutzen.

So habe ich den gestrigen Tag dann auch mit meinem speziellen Work-Out verbracht. Fitness-Studio Gebühren kann ich mich locker sparen. Ich packe Spendenpakete und schleppe Futtersäcke oder andere Spenden von Hüh nach Hott. Wie oft ich manches Teil anpacke ist schon oft erschreckend. 

Aber, das hält fit und vielleicht auch etwas jung 😄

Gestern hieß es, nachdem die Sammelstelle nach meiner Abwesenheit erst einmal komplett sortiert werden musste und alle angekommenen Spenden an einen passenden Lagerplatz verstaut werden mussten, raus mit einer Wagenladung an Spenden.

Heute ist unser Helficus Bernd F. wieder auf dem Weg nach Dettenhausen zu Tierhilfe Hoffnung eV, er schrubbt mal eben wieder mehr als 800 km runter, damit die Spenden, die sich für die Tiere und die Helfer im weltgrößten Tierheim, der Smeura in Rumänien, bei uns angesammelt hatten.

Doch damit Bernd fahren konnte, musste erst einmal mein Auto bepackt werden. Das war mein Work-Out für den Feiertag.

So in etwa sah das Endergebnis aus. Ein paar Kleinigkeiten haben noch die letzten Lücken ausgefüllt, doch davon habe ich dann keine Fotos mehr gemacht.

Wundervolle Sachspenden konnte ich in das Auto laden! Wenn man bedenkt, wie wichtig alleine schon die Kunststoff-Bettchen für die Tiere sind! Ein immer händeringend gesuchtes Gut im Tierschutz für die Tierheime.

Ich kann Euch nur immer alle bitten, auf solche Bettchen zu achten und sie uns oder dem Tierschutz zu spenden. Diese Bettchen sind auch in den großen Tierheimen einsatzbar denn sie sind robust, isolieren vor Bodenkälte und sind zudem gut zu reinigen. Punkte, die allesamt wichtig sind und die von Stoffbettchen nicht erfüllt werden. Wollt ihr einem Tier ein Bettchen spenden, dann nehmt immer ein solches Kunststoff-Hundebett!

Doch zurück zum Anfang, denn es waren einige Stunden der Arbeit, bis der Wagen am Ende auch so voll gepackt war.

Den Anfang machte wie immer das Futter.

In der Smeura werden pro Tag ca. 2,8 Tonnen (= 2.800 kg) Futter für die Tiere verfüttert. Klar, dass man sich über jeden Krümel, jede Dose, die man nicht kaufen muss, mehr als freut.

Hunger darf nicht sein. Und deswegen: Futter, Futter und noch mal Futter.

Auch wenn sie mehr Kraft beim Verladen bedeuten, ich freue mich immer über große Futtersäcke, denn ich denke an die Mitarbeiter in Rumänien, die das Futter für die Tiere in den Zwingern, die sie betreuen, auspacken und mischen müssen.

Da sind kleine Beutel entsprechend aufwändiger und bedeuten zudem mehr Abfall. Aber, am Ende ist die Spendengröße egal, jede Portion Futter zählt und ernährt ein Tier.

Der Futterberg wuchs immer weiter an. Auch wenn die Arme zeitweise lahm wurden - ich freute mich wie immer riesig über jedes Teil, das ich in den Wagen packen konnte.

Es folgten Kartons mit Dosenfutter für Hunde und Katzen, Spielzeug für die Tiere, Metallnäpfe, Geschirre sowie Halsbänder und Leinen und Medikamente für die Tierärzte in der tierheimeigenen Tierarztpraxis.

Danke an alle Spender, die nicht mehr benötigte Medikamente ihrer eigenen Tiere an die Tierschutztiere weitergeben.

Ein paar Farben, die demnächst zur Verschönerung der Smeura dienen sollen, kamen diesmal dank einer Spende auch mit.

Richtig große Kunststoff-Hundebettchen - jubel!!!!

Weiter ging es mit Futter. 

So langsam füllte sich der Wagen.

Auch immer ein Segen für jede Tierstation: Einmalhandschuhe, Desinfektionsmittel für die Hände und für Flächen und Kranken-Unterlagen.

Zwei Fahrräder für Jugendliche - ein tolles Geschenk für die Kinder der Mitarbeiter in der Smeura. Die Fahrräder werden dort wieder etwas aufgemöbelt und die Kinder bekommen einen fahrbaren Untersatz. Alles andere als eine Selbstverständlichkeit für die Kinder dort....  

Vielleicht erleichtern die Drahtesel zwei Kindern demnächst den Schulweg.

Weitere, Kunststoffkörbchen, diesmal in kleinerer und mittlerer Größe kamen mit ins Auto. Einige Pakete mit Krankenunterlagen konnten noch obenauf.

Bernd war zwischenzeitlich auch gekommen um die Ladung so zu sortieren, dass sie bei der Fahrt möglichst nicht verrutschen kann.

Die Seitenansicht - ja, das Auto war richtig voll. Mehr war wegen des maximalen Höchstgewichtes und der Sicherheit für den Fahrer nicht möglich einzupacken.

Ein paar Decken für eine Familie, ein paar Kuschelkörbchen für Katzen, ein paar Hundemäntel und ähnliche leichte Sachen übernahmen die Aufgabe der Lückenfüller und teilweise auch des Schutzes des Innenraums des Wagens.

Jetzt., wo ich den Blog schreibe, wird Bernd F. wohl gerade in Dettenhausen angekommen sein, denn er ist wie meistens schon ganz früh morgens losgefahren, der Rückweg muss ja auch noch heute wieder abgespult werden.

Dann ist der Wagen leer und die Sammelstelle in Dettenhausen wieder etwas voller. Von dort aus werden die Spenden von der Tierhilfe Hoffnung eV per großen 40 t LKWs nach Rumänien transportiert.

Da wieder einmal die Frage kam: Die Kosten für die Transporte der Spenden, also auch die Spritkosten, trage ich komplett privat. Dafür werden keine Spendengelder verwendet.

Bernd F. spendet seine Zeit, auch er macht die Fahrten rein ehrenamtlich. 

Bilder aus Dettenhausen von der Entladung bei der Tierhilfe Hoffnung eV werde ich Euch wie immer auch zeigen. So seht ihr, dass auch wirklich alles ankommt und nichts wieder ausgeladen wird....   Soll es ja alles geben.....

Ich bedanke mich bei allen Spendern, die diese Wagenladung möglich gemacht haben und natürlich bei Bernd F., der die Fahrt wieder einmal sofort zugesagt hat. 

Die Kontrolle über die Spenden und deren Verladung hat unter anderem wie immer mein Willi Winzig übernommen.  Wobei er es vorzog einen Platz in der Sonne einzunehmen und mit wichtigem Gesicht zusah, wie Frauchen schleppte. Er trug sichtlich schwer an der Verantwortung 😂