Hochwasser in Vicht - aktuell

Da ist er nun schon, der August....

 

Die Zeit fliegt nur so dahin. Wer kennt es nicht?

 

Ob die Zeit für die vom Hochwasser betroffenen Familien auch so dahinfliegt? Ca. 2 Wochen ist es nun her, dass sie teilweise ih gesamtes bisheriges Leben verloren haben. Was wurde nicht alles vom Wasser vernichtet. Häuser, Wohnungen, Möbel, Autos, Bilder, Erinnerungsstücke, Schmuck, Urlaubssouvenirs, Andenken an Freunde und Familie....

 

Vieles ist unwiederbringlich weg. Nie mehr zu ersetzen. Fortgerissen und zerstört durch die Wassermassen.

 

Zerstört sind nicht nur private Häuser sondern auch die wenigen Geschäfte, die das Dorf noch hatte. Der kleine Schnellimbiss, der Friseursalon, der Blumenladen und der in ehrenamtlicher Regie geführte Dorfladen, der so vielen Menschen ein Anlaufpunkt war.

 

Kaputt sind die Straßen und Bürgersteige. Kaputt ist auch der Kindergarten des Dorfes, die Hausarztpraxis ist ebenfalls betroffen.

 

Ein kleines Dorf wurde regelrecht seines Lebens beraubt.

 

Noch immer werden Kellerräume geleert, in denen Schlamm und Wasser sowie zerstörte Inhalte zu finden sind. Doch die meisten Häuser sind von Wasser und Schlamm befreit.

 

Wie schön ist es da, wenn es kleine positive Erlebnisse zu berichten gibt. Das sind hier mal Fotos, die jemand aus dem Schutt geborgen hat. Fotos, die eine so wertvolle Erinnerung für jemanden darstellen können.

 

Und gefunden wurde auch, weiter weg, von den Wassermassen mitgerissen und irgendwo am Rande des sonst so friedlichen Baches Vicht, der in der Hochwassernacht zu reissenden Fluß wurde, der schwere Eichentisch, der im Blumenladen als Theke diente.

 

 

Ein aufmerksamer Helfer hatte Claudias Schmerz über den aus dem Geschäft geschwemmten Tisch gehört. Als er dann bei Aufräumarbeiten diesen entdeckte, konnte die Freude für viele Menschen nicht größer sein.

 

Da lag er. In mitten von vielem anderen Geröll. Zwar nicht ganz unversehrt, aber wieder reparabel! 

 

Der Tisch wurde von lieben Helfern - zu denen auch unser Helficus Christian gehört - geborgen.

Der Tisch ist zurück und wird auch im neu zu errichtenden Blumengeschäft wieder als Theke dienen.

 

Ich finde diese Geschichte, eine von bestimmt vielen kleinen Glückserlebnissen, so schön, dass ich sie mit Euch teilen wollte.

 

Momentan werden händeringend für die vom Wasser durchnässten Häuser Bautrockner gesucht. Sie müssen die Wände und Decken - sofern diese nicht ohnehin entfernt werden mussten - wieder trocknen. 

 

Erst dann kann man mit und mit beginnen die Häuser wieder zu sanieren und zu bewohnen. Erst dann werden die vielen Sachspenden, die gerade angeboren werden - auch genutzt werden können. Wohin sollte man jetzt auch damit?

 

Nur, jetzt ist das erste Chaos beseitigt. Viele Helfer ziehen wieder ab. Für sie ist die Aufgabe erst einmal erledigt. Die ersten Notversorgungscentren werden abgebaut. Verteilstellen für Sachspenden werden eingestellt.

 

Dabei geht es für die Bevölkerung doch weiter. Wie gesagt, wohin hätte man denn bisher die Spenden bringen sollen? Wo sollte man sie lagern?

 

Man liest von Unmengen Sachspenden, die nicht abgeholt wurden. Aber, wie? Womit? Und dann wohin damit?

 

Wie ich schon öfters geschrieben habe, diese Spenden sind nicht unnötig, aber sie kamen teilweise zum falschen Zeitpunkt. Viel zu früh. Anfangs brauchte man nur Schaufeln, Pumpen, Eimer, Notstromaggregate, Versorgung durch warmes Essen und frisches Trinkwasser.  

 

Aber dann, wenn man wirklich Sachspenden brauchen wird, dann sind diese nicht mehr da. Wohin all die Spenden gehen werden wenn die Verteilstellen geschlossen werden? Ich weiß es nicht.

 

Die betroffene Bevölkerung schlägt sich derweil mit den Versicherungen herum um irgendwie zu klären ob und wenn ja was überhaupt versichert ist. Bei Fahrzeugen vielleicht noch die einfachste Sache, aber, dann heißt es ja auch für das Geld, das die Versicherung zahlt, einen Ersatzwagen zu bekommen. Und das kann dauern. Für die Suche braucht es ja auch wieder Zeit. 

 

Es sind plötzlich tausende Dinge, die auf einen einströmen. Handwerker, die gebraucht werden um wenigstens die Häuser wieder irgendwie verschließen zu können. Die wichtigen Arbeiten zur Bestandssicherung vornehmen zu können und vielleicht auch schon das ein oder andere wieder zu sanieren.

 

Leider gibt es dann Abzocker, die sich in den Flutgebieten wie selbstverständlich auch sehen lassen, um den Menschen, die völlig am Ende sind und auf Hilfe hoffen, auch noch übers Ohr zu hauen. Es wird wieder einmal viele Verlierer geben, aber auch einige, die die "Gunst der Stunde" für sich zu nutzen wissen. Skrupel haben da nicht immer alle und nicht jeder, der freundlich Hilfe anbietet ist auch ein Gutmensch.

 

Wollen wir doch wenigstens weiter helfen und denjenigen die Hilfe zukommen lassen, die sie so dringend brauchen und die wir für sie gesammelt haben.

 

100 % Eurer Spenden kommen bei den Betroffenen aus unseren Reihen an.

 

Heute kann ich wieder einmal, dank unserer Gemeinschaft, 1.500,-- € an die Helficusse auszahlen, die so viel verloren haben und die unsere Hilfe wirklich versuchen um ihr Leben wieder aufbauen zu können.

 

Menschen aus unseren Reihen, die so überrascht und dankbar sind. Die niemals damit gerechnet hätten, dass sie von unserer Gemeinschaft eine solche Solidarität erfahren würden.

 

Möglich wurde diese erneute Auszahlung auch dadurch, dass 500,-- € der Einnahmen aus dem Spendenflohmarkt aus dem Monat Juli auch in die Hochwasserkasse gegangen sind. Dies wurde von Evi entsprechend dort angekündigt und nun umgesetzt.

 

 

LINK zur Spenden-/Auszahlungsliste

 

 

Aber, so ist Helficus. Natürlich helfen wir vor allem den Tieren. Aber, wir helfen auch den Menschen, denn diese sind diejenigen, die das Wohl der Tiere beeinflussen. Unsere Spendenempfänger sind zudem allesamt Tierhalter. Hunde, Katzen, Pferde, Ziegen, Esel.....  alles Tiere, die bei ihnen ein zu Hause gefunden haben.

 

Vielen herzlichen Dank an alle, die uns auch weiterhin mit einer Geldspende darin unterstützen, damit wir den vom Hochwasser Betroffenen durch eine finanzielle Hilfe Mut machen könne. Ihnen zeigen, dass sie in der Zeit größter Verzweiflung und schlimmster Erlebnisse nicht alleine sind. Dass ein Lichtstrahl von einer Ecke kommt, aus der sie vielleicht nie damit gerechnet hätten. 

 

Wir möchten auch dann noch da sein, wenn viele andere bereits gegangen sind. 

 

 

 

Hilfe durch Geldspenden bitte an:

 

 

 

Bankverbindung:

 

Claudia Kerpen

 

IBAN  DE27 3905 0000 1073 5433 30

 

BIC   AACSDE33xxx

 

 

 

Paypal:  

 

kontakt@helficus.de

 

Bitte an Freunde senden, damit wir keine Gebühren bezahlen müssen.

 

 

 

Verwendungszweck:     HOCHWASSER

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Vichter (Sonntag, 01 August 2021 16:14)

    Liebe Claudia und liebe Helficusse,
    wir sind immer noch völlig überwältigt von eurem Engagement, eurer Empathie und Hilfsbereitschaft!!! Alles, was du schreibst, entspricht 100% der aktuellen Situation. Die größte Angst von vielen Personen ist, jetzt „alleine gelassen“ zu werden. Vieles ist noch unklar, ob das Haus gerettet werden kann, ob der Estrich raus muss oder nicht und wie es mit der Trocknung und dem Wiederaufbau in einigen Wochen weiter geht. Wir sind unendlich dankbar, dass ihr weiterhin da seid und uns unterstützt. Und wir versprechen, dass wir den Tieren alles zurückzahlen werden ❤️❤️❤️
    DANKE

  • #2

    Claudia (Montag, 02 August 2021 09:25)

    Vielen Dank, für die Bestätigung meiner Worte und dass unser Geld auch wirklich ankommt. Bei EUCH, die wirklich betroffen sind.

    Ich freue mich sehr über diesen Eintrag. Er zeigt mir so vieles. Aber er zeigt mir und allen hier, dass wir das richtige tun, unsere Hilfe gebraucht wird und die Dankbarkeit groß ist.

    Wir werden weiter für Euch da sein. ❤️

  • #3

    gnagnie (WH-Forum) (Mittwoch, 04 August 2021 22:20)

    ❤️ Danke an Christian für die Tischbergung.

    lg Walter

  • #4

    gnagnie (WH-Forum) (Donnerstag, 12 August 2021 20:58)

    https://up.picr.de/41819897rp.jpg