Tierschutz ist nichts, was mit Reichtum zu tun hat.
Tierschutz, das bedeutet ständige finanzielle Sorgen. Sorgen um die Schützlinge, die man aufgenommen hat. Rechnungen, die ins Haus flattern und bezahlt werden müssen. Tierarztbesuche, die viel Geld kosten. Nächte wach liegen und überlegen, wie man alles geschafft bekommt. Tierschutz bedeutet nämlich auch, viel alleine zu sein, alleine mit seinen Sorgen.
Meist denken die Menschen: "Och wie schön, die streicheln den ganzen Tag süße Tiere." "So schön muss es sein, wenn man ein Tier retten konnte."
Ja, es ist schön, ein Tier zu retten, ihm ein gutes Leben zu geben, bis man eine neue Familie für es gefunden hat. Aber, man übernimmt auch die Verantwortung für das Tier. Und es ist ja nun nicht nur eins, es sind ganz viele. Jedes einzelne Tier hat seine Bedürfnisse. Jedes braucht seine Aufmerksamkeit. Um wie viele Leben kämpft man. Wie oft verliert man. Wie gerne würde man mehr tun - kann es aber nicht. Weder die Finanzen, noch die Gegebenheiten der Station erlauben es, ganz geschweige von der eigenen Kraft, die täglich gefordert wird. Körperlich und psychisch.
Hut ab vor jeden, der trotzdem all das auf sich nimmt. Sein eigenes Leben in den Hintergrund stellt. Freude werden immer weniger. Die Zeit für eigene Bedürfnisse auch. Das Leben richtet sich nach den Schützlingen. Sie bestimmen, was wann passiert oder auch nicht. Urlaub? Was ist das? Freizeit? Unbekannt. Ist man nicht gerade mit der Pflege (und das bedeutet meist Putzarbeit!) rund um die Tiere beschäftigt, sitzt man stundenlang an Papieren oder am PC. Hilfe??? Woher? Bezahlen kann man sie nämlich nicht.
So sieht es in Wirklichkeit aus. Das ist der Traum von einer Tierstation. Das ist das Laben, das man lebt, wenn man sich für Tiere entscheidet. Und zwar nicht nur mal eine zeitlang - nein, oft bis zum Lebensende. Wo sollen sonst die Tiere hin?
Glaubt mir, alleine schon die ständigen Notfellchen überall zu sehen, die Bitten um Hilfe ablehnen zu müssen, oft das schlimmste für das Tier befürchtend, das ist schon eine riesige Belastung. Doch man hat nun einmal Grenzen. Man muss den Tieren gerecht werden können. Alles andere wäre kein Tierschutz.
Das ist die Situation, die viele - vor allem kleine - Tierheime und Tierstationen durchleben. Jetzt, bdeingt durch Corona, wird alles nur umso schwieriger.
Feste, die man sonst veranstaltet hat um Menschen auf sich aufmerksam zu machen, die Geld eingebracht haben, die dürfen nicht stattfinden. Besucher sind in den Anlagen nur schwierig und unter Auflagen erlaubt. Mitglieder sparen ihre Beiträge und kündigen. Spenden bleiben aus. Die finanzielle Lage wird immer schwieriger.
In einer solchen Situation befindet sich gerade auch der Verein Pro Vita Animale eV in Essen. Man nimmt immer wieder Hunde - viele auch von Pro Dog Romania eV aus Rumänien, auf. Oft sind es Fellnäschen, die es nicht einfach hatten einen Platz zu finden, die Kosten mitbringen weil sie "Baustellen" haben.
Ich danke einem Spender, der anonym bleiben möchte, dass wir diesem Verein heute eine Spende von 110,-- € schicken konnten.
Wenn wir den Tierheimen und Tierstationen sowie den Tieren im eigenen Land nicht helfen, dann können wir bald auch den Tieren im Ausland nicht mehr Hilfe zukommen lassen.
Unsere Tierheime, die sind es, die den Auslandstieren so oft ein neues zu hause geben. Sie sind es, die sich um unsere eigenen Tiere kümmern, wenn Not am Mann ist. Unsere Vereine sind es, die sich um Wildtiere etc. kümmern. Wir müssen dafür sorgen, dass sie überleben!
Pro Vita Animale eV kann jeder mit einer Geldspende helfen. Natürlich sind auch Sachspenden, die auf der Homepage aufgelistet sind, willkommen. Zum Beispiel wird immer RINTI Nassfutter für die Hunde gesucht.
Auf Dauer helfen am besten natürlich Mitglieder oder Sponsoren, die jeden Monat zuverlässig helfen. Diese Gelder können eingeplant werden und kommen nicht mal - und dann wieder nicht.
Für jeden Tierschützer sind Mitglieder daher so wichtig! Planen muss man können, ein wenig Sicherheit haben und nicht jede Nacht wach liegen und mit Sorge an den nächsten Tag denken. Das kostet die Kraft, die man ohnehin schon nicht hat und die man eigentlich ja auch für die Tiere braucht.
Hier noch der Spendenaufruf von Pro Vita Animale eV in Essen, der bei Facebook veröffentlicht wurde:
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Margit (Dienstag, 18 Mai 2021 10:43)
Traurig, traurig, wie ein Fass ohne Boden.
25 € von uns.
Claudia (Mittwoch, 19 Mai 2021 09:30)
Ja, es ist traurig, Margit.
Wenn denen, die immer helfen, nicht auch geholfen wird, dann wird es demnächst schlimm werden.
Ich rechne damit, dass viele Home-Office und Lockdown-Tiere irgendwann, wenn sich das Leben normalisiert, in den Tierheimen/Tierstationen landen. Dort müssen dann Plätze vorhanden sein um diese Tiere auch aufnehmen zu können. Zeitgleich sitzen in den Auslandstierheimen weiter Tiere, die so sehr auf eine Chance hoffen ausreisen zu können.
Doch, wohin mit den Tieren, wenn jetzt auf Grund von Geldsorgen die Aufnahmestationen schließen müssen?
Ich werde Deine Spende weiterleiten. Vielen herzlichen Dank.