7 + 1 Kastrationen

Heute gibt es weder ein Spendenpaket zu bestaunen, noch Futter oder Sachspenden, die versendet wurden.

 

Wir helfen  nicht nur mit Sachspenden sondern auch immer wieder mit Geldspenden - soweit wir diese selber erhalten oder uns durch zum Beispiel unseren Spendenflohmarkt verdienen.

 

So sehr Sachspenden helfen - ganz ohne Geld geht es leider nicht. Und wenn wir bei der Vorsorge helfen wollen, das sind im Tierschutz vor allem die Kastrationen - dann brauchen wir Geld um die Eingriffe bezahlen zu können.

 

Aber auch viele andere Projekte können wir mit Sachspenden alleine nicht meisten. Wie zum Beispiel das riesige Projekt, bei dem wir den Tieren im Refugio Esperanza ein riesiges Grundstück als Ausläufe finanzieren. Hier ist es leider sehr sehr ruhig mit den Spenden geworden. Klar, wir sammeln auch schon zwei Jahre dafür. Die Hunde nutzen das Grundstück jeden Tag und da vergisst man schnell einmal, dass der Kredit für den Kauf noch bezahlt werden muss.

 

Andere, große Vereine, die würden über den Betrag von 40.000 € eher lachen, für uns ist es ein riesiger Batzen. In zwei Jahren haben wir jetzt gut die Hälfte davon abgetragen und ich freue mich immer wieder wie Bolle, wenn jemand für 4,-- € einen Quadratmeter des Grundstücks den Tieren schenkt....

 

Vielleicht hat ja der ein oder andere ein paar Euros dafür über? Hier können wir nämlich wirklich nicht mit Sachspenden helfen - die will die Bank leider nicht 😔.

 

Nun aber zurück zu den getätigten Spenden. Ich will ja positiv bleiben und nicht immer nur Sorgen posten.

 

7 Kastrationen konnte ich soeben an den Verein Equiwent - Schmiede ohne Grenzen eV bezahlen. 17,-- € kostet eine Kastration in Rumänien, in der eigenen Tierklinik. Und davon konnten wir jetzt wieder 7 Stück übernehmen. 

 

 

Natürlich kann ich rechnen und weiß, dass 7 Kastrationen x 17,-- €  eine Summe von 119,-- € ergibt - aber der Betrag wurde auf eine runde Summe aufgerundet. So knapp muss es ja nicht immer sein im Tierschutz, denn die Kosten laufen überall....

 

Equiwent betreibt eine eigene Tierklinik in Suceava in Ost-Rumänien. Dort arbeiten täglich zwei Tierärzte-Teams nur dafür, dass Hunde und Katzen von Besitzern aus den umliegenden Gegenden kastriert werden können. Die Tiere werden zudem untersucht, gegen Parasiten und Würmer behandelt und werden dann an die Besitzerfamilien zurückgegeben. Doch sie werden keine ungewollten Nachkommen mehr bekommen. Die Dörfer sind mehr als voll von Hunden und Katzen und die Menschen können sie nicht selber behalten.

 

Wir wollen die Tötungsstationen in Rumänien nicht unterstützen. Wir möchten nicht, dass Tierfänger ein gutes Geschäft damit machen, dass sie Tiere von den Straßen einfangen und in die Tötungen bringen. Wir wollen nicht, dass unschuldige Tiere ihr Leben auf oft grausame Art und Weise verlieren. Daher verhindern wir lieber die Überpopulation durch Kastrationen.

 

Selbst die Tierheime, in denen nicht getötet wird, sind zum Bersten voll. Die Tiere haben kaum eine Chance diese zu verlassen. Auch wenn so viele Transporte wöchentlich Tiere ins Ausland bringen, noch ist die Anzahl der Tiere, die nachrückt viel zu groß. Daher: weiter kastrieren was das Zeug hält! Und vor allem die Tiere, von denen der ungewollte Nachwuchs kommt: die Tiere der Menschen in Rumänien.

 

 

Eine weitere Kastration konnte ich durch die Vergabe eines Namens für einen Hund in Rumänien im Partner.Tierheim von Pro Dog Romania eV übernehmen.

 

Als ich diesen Hund sah, der so verschüchtert um die Ecke lugt, da fiel mir spontan das Lied "Too shy" ein.

 

Nur leider ist der Name der Band, der diesen Titel damals gesungen hat so schwierig zu merken: Kajagoogoo. Auch wenn er sich nett anhört, doch würde sich den ein potentieller Adoptant merken können um Limahl aus Rumänien wieder zu finden? Ich habe mich dann lieber für den Namen des Sängers der Band entschieden und diesen dem kleinen Rüden gegeben: Limahl.

 

 

Ich wünsche dem süßen Rüden, dass ihm der Name viel Glück bereitet. Vielleicht erinnert sich ja jemand wie ich an den Song, die Band oder den Sänger. 

 

Auf jeden Fall wird Limahl jetzt in die Vermittlung gehen können und hat die Chance, dass es mit einem Transport dem Shelter in Rumänien entfliehen kann.

 

Profitieren wird aber noch ein weiteres Tier, denn die Namenspatenschaft hat 21,-- € gekostet - das ist der Preis für eine Kastration über pro Dog Romania eV.  Auch dieser Verein setzt sich sehr für Kastrationen von Besitzertieren ein. Alleine im Shelter in Beile Herculane wird an zwei Tagen in der Woche von den Tierärzten nur kastriert. Tiere aus dem Shelter ebenso wie Tier von der Bevölkerung. Für die Menschen, die sich den Eingriff bei ihren Tieren meist nicht leisten könnten, ist das kostenlos.

 

Wir haben heute wieder 7 + 1 Tieren die Kastration ermöglicht. Und ein Hund kann hoffentlich ganz schnell im Internet entdeckt werden und bald in eine Familie ausreisen.

 

Das ist doch mal alles sehr positiv, oder? 

 

Danke an alle, die dies ermöglicht haben ❤️

 

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Kommentare: 2
  • #1

    gnagnie (WH-Forum) (Mittwoch, 27 Mai 2020 21:13)

    von mir kommen 50qm Auslauf für's Refugio
    lg walter

  • #2

    Claudia (Donnerstag, 28 Mai 2020 08:56)

    Vielen, vielen lieben Dank, Walter!

    Du kennst das Refugio Esperanza wie Deine Westentasche. Du kennst das Grundstück und weißt, welchen Vorteil es für Mensch und Tier bringt. Du bist immer zur Stelle wenn irgendwo Not am Mann ist.

    Ich hatte damals wirklich gedacht, dass es doch möglich sein müsste, dass quadratmeterweise für nur 4,-- € die Spenden für den Kauf zu bekommen seien. Ich hatte gehofft, dass solch geringe Beträge schon mal drin seien oder als Dauerauftrag eingerichtet würden. Leider nein....

    Es sind genau diese Projekte, da, wo es um die benötigten Grundlagen für den Betrieb einer Tierstation geht, die leider so unpopulär sind und bei denen es schwierig ist, Spenden zu bekommen. �

    Der aktuell noch offene Betrag für das Grundstück lautet: 19.346,30 €