Manchmal weiß ich nicht, was ich schreiben soll

Manchmal weiß ich nicht was ich schreiben soll.

Nicht, weil die Themen ausgehen. Mir gehen einfach die Worte aus.

Ich bin sprachlos, ergriffen, überwältigt, stolz und dankbar.

Das alles bin ich, weil ich Menschen wie Euch "kennen" darf. Manche Helficusse kenne ich persönlich, andere hingegen nur durch unseren virtuellen Kontakt.

Ihr lasst mich immer wieder staunen, glücklich sein, ihr gebt mit Hoffnung und Zuversicht, dass es doch auch andere Menschen gibt, als die selbstlosen, egoistischen, dummen und brutalen Kreaturen, die so viel Leid anrichten.

Ob es einer von Euch ist, der ein paar liebe Worte in die Kommentare schreibt. Ob ihr es seid, die täglich meine Blogs lest. Vielleicht sogar darauf reagiert und überlegt, was wir gemeinsam tun können. Tun, damit sich auf unserer Welt etwas ändert.

Ihr, die Euch mitfreut, wenn wir wieder Spenden versenden konnten. Wenn irgendwo Tiere kein leeres Näpfchen haben werden sondern satt an einem sicheren Platz gefahrlos leben können.

Ihr, die ihr selber auf etwas verzichtet, eine Ausgabe nicht für Euch tätigt, sondern das Geld lieber dafür gebt, dass Tieren oder Menschen in Not geholfen wird.

Ihr, die zum Beispiel aufhört zu rauchen und das an Zigaretten gesparte Geld sammelt um es dann für den Tierschutz zu spenden.

Ihr, die manchmal jahrelang Geld für etwas spart um am Ende dieses dann doch nicht für Euch auszugeben sondern der Meinung seid, dass es Euch viel mehr bedeutet, das Geld für die Notfellchen zu spenden.

Ihr, die Pfandflaschen zum Automaten bringt und das Geld nicht für Euren Einkauf nutzt, sondern es spendet, damit geholfen werden kann.

Ihr habt so viele Ideen, wie genau ihr etwas tun könnt. Manchmal ist es eine Kleinigkeit, die andere als nicht hilfreich ansehen mögen. Aber, bei uns wird aus vielen Kleinigkeiten etwas großes.

Jede Pfütze, jeder Bach, jeder See, jeder Ozean ist nur eine Summe von Wassertropfen.

Ihr gebt die Tropfen, damit sich etwas ändert. Damit Lebewesen endlich in Würde leben können. Das ist es doch, was wir alle am Ende des Tages nur wollen - leben!

Ich bin hier Eure Sekretärin, Eure Lageristin und Verandmitarbeiterin. Ich könnte alleine nur Bruchteile von dem tun, was wir seit Jahren tun, wenn ich Euch nicht hätte. 

Ihr, die ihr Helficusse seid. Menschen, die helfen. Menschen, die gerne etwas geben. Aus Überzeugung und nicht, weil sie psychologisch unter Druck gesetzt werden. Durch traurige Worte oder schlimme Fotos. Nein, ihr wisst, wie es um die Welt und ihre Bewohner bestellt ist - aber ihr möchtet es nicht hinnehmen. Ihr möchtet gemeinsam mit mir etwas daran ändern.

Jeder so wie er kann. Und entschuldigt bitte, dass ich nicht von "er/sie/es" schreibe. 

Manche Menschen erleben erst jetzt durch eine Krise weltweiten Ausmaßes, was wirklich wichtig ist im Leben. Erkennen, dass es nicht der Konsum ist, der uns glücklich macht. Erfahren, wie wichtig Freiheit ist. Freiheit, die wir so lange genießen konnten. Immer mehr, immer weiter, immer schneller..... Es konnte nicht immer so weitergehen.

Jetzt ist innerhalb von kürzester Zeit alles anders geworden. Manch einer erkennt erst jetzt, was er vorher hatte. Doch nun heißt es: treten Sie zurück. ES geht mal nicht nach vorne sondern eben zurück.

Dabei leben wir in Deutschland gemessen an so vielen anderen Ländern - auch unseren Nachbarländern - immer noch wie die Made im Speck. Schade, dass es aber von so vielen Nörglern wieder einmal nicht erkannt und gewertschätzt wird. Schade, dass man immer nur einen Blick auf das wirft, was man NICHT hat anstatt dankbar für alles das zu sein, was man hat.

Ich weiß, wie viele Sorgen jetzt so viele Menschen haben. Sorgen um die Gesundheit, Sorgen um die Familie, um die Arbeit und vielleicht sogar um das, was man sich geschaffen hat. 

Und dennoch gibt es Menschen, die sich sagen: ich unterstütze auch jetzt, oder gerade jetzt, die, die noch weniger haben als ich. Ich weiß, dass es so viele gibt, denen es viel schlechter geht und ich gebe etwas von dem ab, was ich habe. 

Viele, viele Worte. Worte, die aus mir heraus sprudeln. Auch wenn ich eigentlich so viel mehr und so viel schöner über das, was ich empfinde schreiben würde. Mir fehlt die Begabung dafür.

Ich kann Euch heute eine Spende zeigen, die zu all dem passt, was ich bis hier geschrieben habe. Eine Spende, die von einem so mega großen herzen zeugt. Eine Spende, die nicht einfach aus einem "großen Topf" genommen wurde, wo ihr fehlen am Ende gar nicht so sehr auffällt. Nein. 

Was soll ich anderes schreiben als 

DANKE

Dieses Wort DANKE kann aber nicht das beschreiben, was ich gerade empfinde.

Ich durfte eben sage und schreibe  60 Kastrationen an Equiwent- Schmiede ohne Grenzen eV überweisen. Damit die Tierärzte dort auch weiterhin, trotz alle Widrigkeiten, arbeiten und jeden Tag weiter in der Tierklinik in Suceava in Ost-Rumänien Hunde und Katzen der Landbevölkerung kostenlos kastrieren können.

Ich denke, ihr versteht jetzt, warum ich sprachlos - oder schreibgehemmt - bin.

Was bedeutet diese Zahl an Kastrationen für die Tiere? Es sind 60 Tiere, die unfruchtbar gemacht werden können. Tiere die alleine  mit einem Wurf durchschnittlich 6 Welpen oder Kitten geboren hätten....  Tiere, die sich nicht mehr fortpflanzen können. Hunderte kleine Tierkinder, die nicht in eine Welt geboren werden, wo eigentlich kein Platz für sie ist. Wo sie ungewollt sind.

Auch - oder gerade jetzt - wo die Zeiten anders sind, dürfen wir nicht aufhören etwas dafür zu tun, dass sich unsere Welt zum Besseren ändert. Die Erfolge werden nur langsam sichtbar - so dass man einer sie kaum wahrnimmt. Aber sie sind da. Jeden Tag.

Ich werde nie aufhören für das zu kämpfen, was mir am Herzen liegt. Und ich bin unendlich dankbar, dass ich Euch alle an meiner Seite weiß.