Welche Bedürfnisse haben Tiere?
Nun, zu allererst einmal ziemlich ähnliche wie wir Menschen auch. Sie wollen leben. Dafür brauchen sie Nahrung, etwas zu trinken, einen sicheren Platz um zu leben.
Ganz einfache und elementare Bedürfnisse, die es in erster Linie einmal zu sichern gilt. Und dennoch sind alleine schon diese geringen Ansprüche oft kaum zu verwirklichen. Es fehlt an Nahrung, es fehlt an Wasser und wo finden die Tiere einen sicheren Platz, wo sie schlafen oder leben können?
Wir Menschen nehmen den Tieren ihren Lebensraum. Wir nutzen sie anstatt sie so leben zu lassen, wie es die Natur vorgesehen hat. Wir nehmen ihnen ihr Futter, zerstören Wälder und Wiesenflächen und wir beanspruchen unseren Planet Erde in erster Linie nur für uns. Was dann noch übrig bleibt, das sollte für die Tiere reichen. Oder wir zwängen sie in enge Gehege oder Ställe ein, füttern sie mit nicht artgerechten Mitteln, pumpen sie voll mit Medizin und wundern uns am Ende, dass auch wir krank werden.
Geld geht vor Leben. Ich hoffe so sehr, dass die Menschen eines Tages einmal wach werden und die Natur und die Tiere als wichtigen Teil ihres eigenen Lebens erkennen und entsprechend behandeln.
Einige Tiere, die Haustiere, haben wir Menschen in vielen vielen Jahren zu unseren Freunden und Mitbewohnern gemacht. Aber auch mit ihnen gehen wir nicht gut um. Verantwortung gegenüber dem, den man eigentlich lieben und schätzen sollte, die kostet wieder Geld - und das geben wir doch lieber für uns selber aus. Einen Freund wollen wir alle haben - aber ein Freund sein - das können nur wenige von uns.
Die Tiere, die am Ende in ihren Menschen keine Freunde gefunden haben, die landen im Tierschutz - wenn sie denn etwas Glück haben und nicht verfolgt und grausam misshandelt oder getötet werden. Und auch im Tierschutz sind nicht in allen Ländern die Voraussetzungen für ein Tier so, dass es zumindest in Sicherheit und Würde, mit den erforderlichen Grundbedürfnissen leben kann.
Um dies zu ermöglichen, dass die Tiere, die in den Menschen bisher keine Freunde hatten, einen Platz zu leben haben und dort auch versorgt werden können, dafür setzen wir uns bei Helficus jeden Tag ein. Wir geben unser Geld für die, die anderen keinen Euro wert waren.
So versenden wir Futter, wichtige Medikamente und alles, was ein Tier zum leben braucht.Wir spenden Geld, damit Tierheime oder Tierstationen entstehen können oder verbessert werden. Wir bezahlen medizinische Eingriffe und Operationen. Wir versuchen unsere Welt für die Tiere wieder ein wenig freundlicher zu machen.
Die nächsten Pakete mit Futter für die Hunde und Katzen auf dem Gnadenhof Hof Chaoti eV haben unsere Sammelstelle verlassen. Damit die Tiere, die oft aufgrund von Alter oder Krankheit ihren Besitzern lästig geworden sind, täglich ein volles Näpfchen haben. Damit sie keinen Hunger leiden müssen.
Große Dosen mit Hunde-Nassfutter und darauf noch eine Lage mit Katzen-Nassfutter in Beutelchen und Schälchen machten sich wieder auf den Weg. Die vielen Schützlinge, denen Regina Berner ein heim gibt, brauchen täglich einiges an Futter und die Vorräte sind momentan aufgebraucht.
Auch ein 12 kg schwerer Sack mit hochwertigem Hunde-Trockenfutter konnte sich auf den Weg zu den Chaotis machen.
Darauf kamen noch Würste mit Hunde- Nassfutter, das gerade für die Senioren so einfach zu futtern ist. Und alle Hunde lieben Nassfutter....
Ein paar von den flachen Beutelchen mit Katzenfutter passten dann noch obenauf. Das Paket war ebenfalls randvoll und konnte sich auf den Weg zu den leeren Näpfchen und den hungrigen Mäulern machen.
Auf dem Hof Chaoti war derweil die nächste Lieferung von unseren Paketen der Vortage angekommen. Leider ist Hermes mal wieder nicht zimperlich mit der Fracht umgegangen und so war ein Paket trotz kräftiger Metall-Krampen teilweise offen.
Ich übergebe an dieser Stelle das Wort an Regina Berner:
" Die drei Pakete sind heute (Anmerkung: 17.04.2020) angekommen.
Dieses Paket war mit seiner Behandlung während des Transportes nicht ganz einverstanden und hat etwas die Form verloren.
Da ich mich nicht getraut habe, es weiter mit der Sackkarre zu befördern, wurden die Futterdosen gleich verfüttert. Wie man sieht, schmeckt es. Leider habe ich vergessen, noch ein Foto vom Inhalt zu machen.
Die anderen zwei Paket schaffe ich erst morgen auszupacken, jetzt schreit mein Rücken erstmal Aua.
Danke für die liebe Hilfe."
Ja, das Gewicht der Futtersendungen ist immer ein Problem. Nur, wie sollen wir die Tiere am anderen Ende von Deutschland anders versorgen? Es geht nur mittels Paketen. Wiedemar und Stolberg liegen genau quer über die Deutschlandkarte verteilt.
Ich bin mittlerweile auch schon zu einer Art Hassobjekt in unserer Hermes Annahmestelle geworden. Dort hat man natürlich lieber kleine leichte Pakete mit vielleicht der Rücksendung eines T-Shirts in falscher Größe an einen online-shop als unsere 25 kg schweren Pakete. Und auch der Fahrer, der die Pakete täglich abholt, hasst mich und die Pakete abgrundtief.
Wenn aber Pakete bis 25 kg befördert werden, dann muss man damit rechnen, dass sie auch abgegeben werden. Mittlerweile trage ich die Pakete für die Mitarbeiter des Shops schon dorthin, wo der Hermes Fahrer sie abholen kommt. Und für mich sind 25 kg auch nicht leichter als für andere Menschen.... Nun mache ich es aber gerne, weil ich die Fotos der glücklich fressenden Tiere sehe. weil ich weiß, wie wichtig unsere Hilfe, unser Futter, besonders jetzt für die kleinen Tierstationen, Gnadenhöfe und Tierheime ist.
Gefreit hat sich auch der Verein Katzen in Not eV über das nächste Futterpaket. Auch dort weiß man unsere Hilfe zu schätzen.
Michaela schickte dieses Foto als Bestätigung, dass alles angekommen ist, mit den Worten "Vielen, vielen, vielen lieben Dank!!!!!"
Ich wünsche Euch heute einen schönen Sonntag. Es wird wieder ein etwa anderer Sonntag werden als die, die wir bisher kannten. Wir werden ihn zu Hause verbringen.
Passt bitte alle auf Euch auf. Nutzt die Zeit für Eure Lieben und Eure Fellnasen. Seien wir alle roh und dankbar, wenn wir nicht so schlimm betroffen sind von den Auswirkungen des Virus, wie die meisten unserer Nachbarländer,. Seien wir einfach dankbar dafür und werden nicht zum Meckerer, nur weil wir vielleicht einfach nur Glück hatten. So viele Menschen wären froh, wenn sie mit uns tauschen könnten - das sollten wir uns vor Augen halten und nicht nur an das denken, was gerade einmal nicht möglich ist. Es sind geringe Einschränkungen..... Bitte haltet Euch alle an die Regeln und schützt Euch und alle anderen.
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inga (Sonntag, 19 April 2020 10:05)
Schone Deinen Rücken, Du brauchst ihn noch.
Wie wär´s mit einer kleinen, klappbaren Sackkarre?
Z.B.: https://www.lidl.de/media/product/0/3/1/6/5/2/7/powerfix-sackkarre-klappbar-100-kg--6.jpg
Claudia (Sonntag, 19 April 2020 11:05)
Inga, ich habe eine Sackkarre und einen solchen Plattformwagen. Nur, die Pakete müssen da erst mal raufgehoben werden. Zudem habe ich bei mir Stufen bis zum Auto.... In den Kofferraum müssen die Pakete ja auch rein und später wieder raus. Ich hebe sie also mehrfach bis sie endlich weg sind.
Aber, ich bin mittlerweile gut in der Übung.
Wenn ich viele schwere Pakete habe, kann ich zudem auch meinen Neffen anrufen, der sie bei mir abholen kommt. Nur, ihr kennt das, wer mag schon immer nerven ;-) Auch wenn er behauptet ich täte das nicht. Lieber erst gar nicht drauf ankommen lassen....
Rianne (Sonntag, 19 April 2020 13:24)
Ich kann mich Inga nur anschließen, verstehe Dich aber nur zu gut. Geht mir ja auch nicht anders....
Marco und Andrea (Sonntag, 19 April 2020 18:16)
Liebe Claudia, heute musste ich sehr über deinen Paket Beitrag schmunzeln. Auch ich habe das Gefühl bei unserer Hermes Annahmestelle manchmal gehasst zu werden. Wenn ich mal wieder mit meiner Sackkarre vor der Ladentür stehe, habe ich hin und wieder auch das Gefühl, dass bestimmte Angestellte denken - Oh je, da kommt ja wieder "die Olle" vom Tierschutz mit ihren mega schweren Paketen :-) Aber egal, die 25 Kg werden weiterhin gnadenlos ausgenutzt, denn auch andere müssen hart Arbeiten für ihr Geld.
Alles Liebe und noch einen schönen Sonntag Andrea
Claudia (Montag, 20 April 2020)
Bin ich jetzt froh, dass ich nicht alleine Hassobjekt bin *lach*
Schon erstaunlich, dass man eine Leistung in Anspruch nimmt, für sie ja auch bezahlt und dann noch "lästig" ist.
Wir packen die Pakete und versenden sie rein ehrenamtlich, bekommen keinen Lohn dafür, dass wir sie tragen. Wir bezahlen unser Geld dafür, dass andere eine Arbeit haben.
Liebe Andrea, ich kann eigentlich ganz gut damit leben, dass mich nicht jeder mag. Hauptsache die richtigen tun es. Und den Tieren wird geholfen. Ich kann mir vorstellen, dass es Dir ähnlich geht ;-)