Wie man aus 60 Euro 250 kg Futter macht

Wie soll das denn bitte gehen? Aus 60 € 250 kg Futter??? 

 

Vielleicht Heu?

 

Nein. Vor allem Katzenfutter. Und dann noch Katzen-Nassfutter. Beutelchen mit dem begehrten Gut der Tierschützer, die Stubentiger zu versorgen haben.

 

Möglich ist dies durch einen unserer lieben Spender! Denn dank einer wunderbaren Futterspende konnte ich gestern gleich 10 Pakete mit jeweils 25 kg Inhalt packen und versenden.

 

So viele Vereine und Tierheime können ihre Tiere demnächst mit dem Futter verwöhnen. Denn die Katzen lieben Nassfutter ganz besonders. Nur, dies ist eben teuer - und je mehr Katzen zu versorgen sind, umso mehr schlägt das Futter finanziell ins Gewicht.

 

Was bin ich glücklich und dankbar, dass wir die große Spende erhalten haben und ich lustig Pakete packen konnte. Vielen lieben Dank, lieber Spender!!!!

 

Gerade jetzt, wo die Tierschützer doch immer mehr unter finanziellen Sorgen zu leiden haben ist eine solche Spende eine Gnade Gottes.

 

 

Nachdem alles was wir bekommen hatten sortiert war ging es dann gestern los die einzelnen Tierstationen zu fragen, ob sie das Futter gerade gebrauchen können. Denn, bei den Beutelchen ist das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen. Wirklich kein großes Problem, denn die Ware wurde ja fachgerecht gelagert und es ist ja ein "MINDESThaltbarkeitsdatum". Es heißt nicht: tödlich ab!

 

Trotzdem galt es das zu klären, denn es wird ja nichts weggegeben und teures Porto bezahlt, damit das Futter am Ende nicht verfüttert wird. Und bei Auslands-Tierheimen gilt es abzuklären, ob denn kurzfristig ein Weitertransport möglich ist. Natürlich sollte das Futter nicht monatelang in Lagern stehen.

 

Schnell trafen die ersten Rückmeldungen ein - und wie erwartet waren diese positiv. Man freut sich auf die tolle Hilfe.

 

Damit konnte ich loslegen mit der Packerei. Nun wird es nicht ganz so geordnet, denn ich habe erst einmal angefangen für viele ein Paket zu packen und dann kamen weitere hinzu. Damit ich die Fotos jetzt nicht durcheinander schmeiße, zeige ich sie einfach so, wie ich die Pakete gepackt habe - nicht nach Vereinen sortiert wie ansonsten.

 

Ihr werdet damit schon klarkommen ;-) 

Das erste Paket wurde für unseren Gnadenhof Hof Chaoti eV gepackt. Dort hat Regina täglich viele Katzen zu versorgen und freut sich immer riesig über die Unterstützung durch Katzenfutter.

 

Das Tierheim Ransbach-Baumbach bekam zu den Beutelchen auch noch ein Paket mit Krankenunterlagen. Ich musste - je nach Kartongröße - etwas "tetrissen", damit ich das Maximalgewicht von 25 kg/Paket nicht überschreite. Die Unterlagen werden benötigt, sind leicht und voluminös und waren wunderbar geeignet um den Karton auszufüllen neben den wichtigen Futterbeuteln.

 

Dieses Paket ging an die Katzenhilfe Yuma & Co in Nagold. Gerade hatte Annette eine Such nach Beutelchen mit Futter und Gelee oder Soße gestartet, denn Katzen sind nun einmal wählerisch und sie hat gerade welche aufgenommen, die Pastetenfutter nicht anrühren...  Die Spende kam also auch hier wie gelegen!

 

Mit diesem Paket wird das Tierheim Ransbach-Baumbach Näpfe für die Katzen, zwei Halsbänder und eine Leine für die Hunde zusätzlichem zum Futter erhalten.

 

Die Rentnerhunde auf dem Hof Chaoti eV werden sich bestimmt über die weichen Decken freuen, die ich in diesem Paket zusammen mit dem Katzenfutter schicken konnte. Nur mit Futter gefüllt wäre das Paket zu schwer geworden oder der Karton nicht richtig ausgefüllt.

 

Der Verein Katzen in Not eV, der sich in Deutschland um die Not-Samtpfötchen kümmert, bekam zusätzlich zum Nassfutter auch einige Beutel mit Trockenfutter für die Katzen.

 

Hermann fand das Ganze ziemlich doof, denn in den Paketen war ja nur Katzenfutter drin. Nicht, dass hund das nicht auch futtern würde.... aber..... 

 

Wer sich nun fragt, ob ich all die Pakete alleine gepackt habe....  nein, ich hatte natürlich tatkräftige Helfer:

Die lümmelten sich gemütlich in der Sonne - Frauchen war ja gut beschäftigt und kam nicht auf dumme Ideen. Auf die brauchte man nicht sonderlich aufzupassen. Im Blick hatte man sie trotzdem.

 

Ein zweites Paket für die Katzenhilfe Yuma & Co in Nagold. Die Leckermäulchen dort sollen doch gut versorgt sein.

 

Mit dem dritten Paket Katzen-Beutelchen gab es für den Hof Chaoti eV zusätzlich noch eine große Kuscheldecke und ein paar Tuben mit Katzenpaste.

 

Mit der Tierhilfe Hoffnung eV war zwischenzeitlich geklärt, dass ein kurzfristiger Transport der Spenden zum Tierheim in Rumänien - der Smeura - möglich sein wird. Neben den Futterbeutelchen für die Katzen gab es eine Dose mit der teueren und so wichtigen Welpenmilch sowie etwas Trockenfutter für die Hunde und die Katzen.

 

Das zehnte und damit letzte Paket für gestern wurde komplett mit Katzen-Nassfutter gefüllt und ging ebenfalls an die Tierhilfe Hoffnung, die in der Smeura zur Zeit ca. 280 Katzen beherbergt und täglich versorgen muss.

 

Glaubt mir, was war ich froh, dass mein Neffe sich bereit erklärte die vielen schweren Pakete zum Hermes Shop zu bringen. An dieser Stelle noch einmal ganz ganz lieben Dank vom ollen Tantchen dafür!

 

Ich hatte nun bergweise Pappe von den entfernten Verpackungen. Wer sich fragt, warum ich mir die Mühe mache alle Beutelchen auszupacken und nicht in der Verpackung versendet, dem erkläre ich das gerne:

 

1. muss ich auf Kartons zurückgreifen, die unterschiedlicher Größe sind, Nicht in alle würden die Verkaufsverpackungen passen oder es blieben Lücken. Die Kartons sind solche, die hier ankommen und noch einmal verwendet werden oder solche, die wir als Spende bekommen.

 

2. Wäre das Gewicht, das die Papp-Verpackung am Ende beansprucht unnötig verschwendet. Denn in unseren Spendenpaketen soll so viel Hilfe wie möglich zu den Tieren kommen - und nicht unnötige Verpackung, die vor Ort ohnehin nur abgefriemelt werden müsste - das wäre zusätzliche Arbeit für die Leute.

 

3. Passt um Längen mehr Futter in ein Paket, wenn die Verpackung weg ist. In dieser bleibt immer noch so viel Luft. In unseren Paketen müssen wir - um Portokosten zu sparen - darauf achten, dass nach Möglichkeit jede Lücke gefüllt wird und jedes Gramm auch für Spenden genutzt und nicht für Verpackung verschwendet wird.

 

So kommen die vielen Papp-Schachteln jetzt zerlegt in die Papierverwertung und allen ist geholfen.

 

60 € Portokosten, das ist eine Nummer - doch wenn man sieht, dass dafür 250 kg Futterspenden zu den Tierschutztieren gelangen, dann ist es absolut sinnvoll angelegtes Geld. Für 60 € könnte keiner diese Mengen an Futter kaufen. 

 

Es werden noch weitere Spendenpakete gepackt werden können. Es wird also nicht langweilig bei mir :-)

 

Zum Abschluss wie so meistens ein kleiner Blumengruß, der Euch allen einen schönen Tag wünschen und unseren Spendern noch einmal "Danke" sagen soll.

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Kommentare: 2
  • #1

    sandra edelkamp (Mittwoch, 08 April 2020 09:47)

    DER HAMMER!!!!!!!!! Wäre ja auch blöd, wenn man Langeweile bekäme, liebe Claudia ;)
    Ganz viel Beschäftigung und Gesundheit an alle Helficusse,
    ich drück Euch - Sandra

  • #2

    Claudia (Mittwoch, 08 April 2020 11:46)

    Jaaaaa, Sandra!

    Ich war schon so verzweifelt, dass ich im Haus geputzt hab, im Garten gearbeitet und mich dann sogar mal in die Sonne gesetzt habe. :-))))

    Ich wurde gerettet und hole mir jetzt keinen Sonnenbrand ;-)