Was für ein Tag!

Ich habe es mir zum Ritual gemacht, einen vergangenen Tag immer noch einmal gedanklich durchzugehen. Was ist passiert? Worüber konnte ich mich freuen? Gab es schlechte Nachrichten oder gute?

Manchmal erwartet man ja von einem Tag eigentlich nicht viel. Man steht morgens auf und denkt: es wird ein Tag wie so viele andere. Und dann kommt es gaaaanz anders.

Entweder die "kleinen Katastrophen" reihen sich so aneinander und bringen einen fast zur Verzweiflung - oder plötzlich passieren Dinge, mit denen man nie gerechnet hätte - und die sind dann auch noch positiver Natur!

Wie schön ist es dann, wenn man sich mit jemandem freuen kann. Die Freude teilen und damit verdoppeln!

Ich hatte gestern so einen Tag, von dem ich heute noch verdutzt denke: "Das gibt es doch irgendwie alles gar nicht!"

Doch, gibt es anscheinend wohl. Aber eins nach dem anderen. Damit ihr Euch mitfreuen könnt oder meine Freude wenigstens versteht.

Ein ganz normaler Tag begann unspektakulär wie meistens. Außer das es doch sehr kalt geworden war. Ich dachte sofort wieder an all die Menschen und Tiere, die kein warmes Haus hatte und sich dort gemütlich hinsetzen und einen Kaffee trinken konnten oder auf dem Sofa eingekuschelt als geliebtes Familientier den Tag beginnen konnten.

Alles soweit ganz normal, doch schnell sollte sich der Tag ändern. Wir von Helficus bekamen eine Spende. Geld, das ursprünglich einmal für etwas anderes gespart worden war, doch das jetzt mit großem Herzen und viel Überzeugung und Liebe für die Tierschutz-Notfellchen gespendet wurde. Und es war richtig viel Geld! * trommelwirbel* : 500 Euro! Wahnsinn!!!!

Diese Summen sind bei Helficus alles andere als normal. Ich finde, wir können jetzt hier an dieser Stelle schon einmal kollektiv feiern! *tusch*  

500 Euro!!! Einfach mal so. Ohne viel Aufhebens, ohne Vorankündigung, ohne große Worte.... und bitte anonym! 

Ich muss gestehen: ich war platt. 

Da fällt mir die Kinnlade mal eben auf den Tisch. 500 Euro....wie lange muss man dafür sparen?

Und dann, wenn man sie zusammen hat, dann verwirft man den Gedanken an das, was man sich davon gönnen wollte und schenkt das Geld denen, die nichts haben.

Die Worte: "Hier weiß ich, dass es ankommt und habe ich Vertrauen" - die waren zudem so schön! Puh, da werde ich wirklich tief berührt.

Da die Meinung, dass Kastrationen so wahnsinnig wichtig sind um etwas in der Welt der Tiere zu ändern, sollte das Geld vor allem für diese Eingriffe Verwendung finden. Puh, noch mal schlucken!

Wo schafft man es nun, dass viel Leid direkt an der Wurzel bekämpft wird? Genau: bei den Besitzertieren. Wo kann man mit 500 Euro die größtmögliche Zahl an Kastrationen erreichen? Bei einem Tierschutzverein mit eigener Tierklinik, die durch Sponsoren sehr kostengünstig arbeiten kann. In einer Tierklinik, in der alle Geräte vorhanden sind, in der Tierärzte nur Kastrationen durchführen und die Tiere aus den Dörfern der Umgebung geholt werden und zu den Besitzern zurück gebracht werden, wenn sie den Eingriff hinter sich haben. Also: Kastrationen in Rumänien über Equiwent - Schmiede ohne Grenzen eV! 11,-- € für eine Kastration! Wisst ihr, was das bedeutet bei 500 €?

Im Text/Verwendungszweck steht es:  es sind sage und schreibe 45 (!!!) Kastrationen! 45 Tiere, die keine Nachkommen mehr zu verantworten haben! Das sind hunderte oder tausende Nachkommen, die nicht gezeugt werden. Das sind unzählige Tiere weniger, die in irgendwelchen Tierheimen auf ein zu Hause warten müssen - manchmal für immer.

Wir können einfach nicht alle überzähligen Tiere aus aller Welt bei uns aufnehmen. Es geht nicht! Für ein Tier, das aus den überfüllten Tierheimen in Süd- und Ost-Europa ausreisen darf kommen doch ganz schnell wieder 6 neue dazu....  Die Kosten sind nicht mehr zu tragen und das Leid wird nicht geringer. Geringer wird es erst, wenn der Nachschub unterbunden wird!

Ich bin immer noch total geflasht. Auf der Facebook Seite von Equiwent - Schmiede ohne Grenzen eV gibt es ein aktuelles Video, in dem Markus Raabe die Tierklinik zeigt. Zeigt, wie zwei Tierärzte 6 Tage die Woche nur kastrieren....  12 bis 14 Tiere sind es momentan am Tag! Durch die getätigte Spende können also mindestens 3 Tage lang Hunde und Katzen kastriert werden! Und das unter hohem Standard - nicht einfach billig...

Wow! Was für ein Tag!!!!

5 Euro waren aus der Spende noch vorhanden - und 5 Euro kostet es lediglich einen Hund im Tierheim Suceava über den Verein Memory of Tina eV für einen Monat das Futter zu spenden.

Hier wurden die restlichen 5 Euro eingesetzt. Über den Spendenshop des Vereins. Da kann man ganz einfach per Klick eine Spende für Stroh/Futter/Welpenfutter/Impfungen/Kastrationen/Hütten etc. tätigen.  www.suceava-memory-of-tina.de 

Und was ist mit Spanien? Was ist mit dem Refugio Esperanza, von dem ich gestern ber ichtet habe und in dem doch auch gerade Ebbe in der Kasse ist?

Ich konnte gestern für insgesamt 90,-- € etwas verkaufen. Yippieh!!!

Dieses Geld floss sofort in die Bezahlung des Darlehens für das neue Grundstück. Des sind wieder 22,5 Quadratmeter, die ab sofort schuldenfrei sind! Aktuell sind von den ehemals über 40.000 € der Kaufsumme noch 22.538,50 € offen. Wir haben bald gemeinsam schon die Hälfte des Grundstücks bezahlt!  Nur wir hier von Helficus!!!!  

Also, wenn das mal nicht der nächste Grund zur Freude ist! Ich habe mich über die 90 € - sprich über die 22,5 qm - riesig gefreut.

Ob Mero - der noch auf eine Familie hofft - diese erschnüffelt hat? Oder ob er gerochen hat, dass vielleicht gerade dieses Stück Land, auf dem er da steht, jetzt schuldenfrei ist?

Aber auch ihr alle habt Martina und die Schnuffels nicht vergessen. Ihr wart ebenfalls der Meinung, dass wir helfen müssen! Egal ob mit einem kleinen oder einem größeren Betrag - jeder Euro zählt. Die Summe macht es am Ende!

Und so konnte ich mich gestern Abend und heute Morgen mit Martina über Spenden, die beim Refugio Esperanza angekommen sind, freuen! Freut Euch mit uns!!!!

Zum Beispiel wurde die Rechnung von Lunes, die gestern in der Klinik, kastriert wurde, durch einen Spender übernommen! Komplett!

Auch die Rechnung über die gestern gekauften Herzmedikamente wurde durch eine Spende beglichen!

Rafaela kann durch ihre bezahlte Kastration jetzt auch in unseren Kastrationszähler Einzug halten!

Ebenso wie Hündin Susi, deren Kastrationsrechnung ab sofort zu den Akten gelegt werden kann!

Auch für Cheynie-Lees Behandlung wurde bereits gespendet. Drückt ihr bitte die Daumen, dass sie es noch einmal schafft und wieder auf die beine kommt.

Die nächste Futterbestellung, die wohl in der nächsten Woche getätigt werden muss, kann durch die Spenden, die seit der letzten Rechnung für Futter im Refugio Esperanza eingegangen sind, bezahlt werden! Dazu haben auch Einnahmen in Höhe von 110,-- €  und 108,-- € aus unserem Spendenflohmarkt bei Facebook beigetragen. Vielen Dank an die Käufer und an Evi.

Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Es ist alles so wahnsinnig toll!  Ein Tag, an dem so viel geholfen wurde. Durch so viele liebe Menschen. An so vielen "Baustellen". 

Wie soll man mit so vielen, so wahnsinnig tollen Nachrichten an einem Tag umgehen?

Und nein, es war noch nicht mal alles! Fassungslosigkeit auf meiner Seite!

Die nächste positive Nachricht war, dass ich bei meiner Tierarztpraxis Spenden abholen durfte! Man ist dort so lieb und hilft uns mit abgelaufenem Spezialfutter und sammelt aber gleichzeitig auch Spenden von Leuten, die ihr Tier gehen lassen mussten und das "Erbe" für die Tierschutztiere hergeben möchten.  Danke!!!!

Einmal ohnehin in der Tierarztpraxis nahm ich meinen kleinen Willi Winzig mit, der seit Welpenalter eine kleine Hernie (Nabelbruch) am Bauch hat. Diese hat sich nun verkapselt und Willi braucht nich noch einmal unters Messer! Zwar war er empört darüber, dass er trotz der tollen Nachrichten einen Pieks bekam - aber das war nur die Impfung, die auch anstand.

Nach so vielen, so wunderbaren, positiven Nachrichten, konnte ich letzte Nacht deutlich beruhigter schlafen.

DANKE, DANKE, DANKE an alle, die mir - und jetzt auch Euch - einen solchen Tag beschert haben. 

Ich kann es immer noch nicht so richtig fassen! Es war wie im Märchen! Und dennoch war dieser Tag Wirklichkeit. 

Als mittags plötzlich hinter dicken grauen Wolken für ein paar Minuten die Sonne hervor kam und wunderschönen Sonnenschein und wärmende Strahlen auf die Erde warf, da habe ich nur gedacht: das passt genau zum heutigen Tag!