Wir hoffen auf freie Plätze

Gestern war ich neben der normalen Arbeit im Refugio eine Art "Postbote" und musste zum Transport fahren um dort sowohl etwas abzuholen als auch wegzubringen.

 

Leider waren diesmal bei dem Transport nach Deutschland keine Hunde aus dem Refugio Esperanza dabei. Die nächsten unserer Schützlinge werden am 23.03. Spanien verlassen dürfen.

 

Ich nutzte die Gelegenheit, wo ich ohnehin schon einmal bei CERECO war, um mich kurz in der Anlage umzuschauen.

 

Zwar war noch keine offizielle Besuchszeit, weil gerade die Reinigung der Zwinger und Gehege stattfand, doch Ophelia war so lieb und ließ mich trotzdem rein, damit ich ein paar Fotos und Videos machen konnte.

Während der Reinigung der Gehege dürfen die Bewohner in Gruppen in der Anlage ein wenig die Pfötchen vertreten und so herrschte ein mächtiges Gewusel und auch ein ziemlich hoher Geräuschpegel.

 

Klar, dass nicht alle Hunde auf einmal rausgelassen werden können und so streckten sich mir wie immer viele Pfötchen hoffnungsvoll entgegen. Die Hunde versuchten auf sich aufmerksam zu machen, immer in der Hoffnung, dass ich der Mensch bin, der sie aus der Anlage herausholt und ihnen ein neues zu Hause gibt.

Überall in der relativ kleinen Anlage: Hunde über Hunde. Jeder mögliche Platz wird genutzt um ein weiteres Tier vor der Tötung zu retten. Alles ist voll.

 

Doch ich konnte leider keinem Tier den Wunsch nach einem neuen zu Hause erfüllen.

 

In einer kleinen Hütte zeigte mit Ophelia eine Mami mit ihren am Mittwoch geborenen 7 minsigen Welpen. *seufz* Wie viele von ihnen wohl überleben werden? 

Auch wenn Ophelia alles ihr mögliche tut, um die Kleinen durchzubringen, die Natur ist leider oft grausam. Und die Bedingungen in einer solchen Tierstation sind es auch.

 

So kleine Wesen brauchen eine extrem saubere Umgebung, die ihnen kaum eine Tierstation bieten kann. Klar, die Welpen haben null Immunschutz und jeder Keim könnte ihren Tod bedeuten.

 

Wenn ich bedenke, was sich in den letzten Jahren schon alles bei CERECO getan hat.... Mit Ophelia wurde eine Mitarbeiterin gefunden, die ein riesiges Herz für ihre Tiere hat. Ich bewundere sie für das, was sie täglich leistet.

 

Die Tiere sehen gepflegt aus und die Anlage im Rahmen der Möglichkeiten auch.

 

In den letzten Jahren werden ausschließlich kastrierte, geimpfte und gechippte Tiere abgegeben! DAS ist ein wahrer Fortschritt in einer spanischen Perrera. Viel zu viele Tierheime geben ihre Tiere ohne diese Maßnahmen an Interessenten ab.

 

Man kann auf CERECO schimpfen wie man will. Klar, keine Tötungsstation ist das, was man sehen will, doch mit dem Adoptionscentrum wurde ein mittlerweile wirklich guter Beitrag geschaffen, damit die Anzahl der Tiere, die getötet werden müssen, sich stetig reduziert.

 

Keine Pererra muss Adoptionen zulassen. Sie bekommen den Auftrag der Städte und Gemeinden, die Straßen "sauber" zu halten. Sprich: es sollen keine Tiere herumstreunern oder tote Tiere an den Straßen liegen.

 

Für das Einsammeln, für die Versorgung der Tiere während der Haltezeit von 14 Tagen, in der sich ein Besitzer melden und sein Tier wieder abholen kann und für die Tötung und Vernichtung der Tiere bekommt eine Perrera Geld. Damit ist ihr Auftrag erledigt.

 

Die Einrichtung einer Adoptionscentrums ist daher absolut freiwillig und von den Kommunen nicht einmal gefördert oder sonderlich geliebt. Immer wieder werden auch CERECO große Steine durch die Behörden in den Weg gelegt um die Anlage zu betreiben.

 

Für die öffentlichen stellen sind Hallen in einem Gewerbegebiet, in denen die Tiere verwaltet und "entsorgt" werden, besser. :-(

 

 

Nun kann ich Euch die Fotos leider nicht zeigen, damit ihr Martina bittet, das ein oder andere Tier aus CERECO heraus zu holen.

 

Auch das Refugio Esperanza hat nur limitierte Plätze zur Verfügung. Die Tiere, die einziehen dürfen, werden allerdings in den meisten Fällen von Martina genau hier, aus CERECO, herausgeholt. 

 

Dabei muss aber berücksichtigt werden, welches Tier gerade in eine Gruppe integriert werden kann.  Wird ein Platz durch eine Ausreise frei, dann kann dieser durch ein neues Tier besetzt werden. Doch, es muss eben "passen".

 

Daher ist es an uns allen, dafür zu sorgen, dass möglichst viele Tiere ein neues zu Hause finden! Nur dadurch kann ein Tier aus dem Adoptionscentrum umziehen und ein Tier aus dem Tötungsbereich ins Adoptionscentrum nachrücken.

 

Die Tiere sollen nicht vom Regen in die Traufe geraten. Mit dem Retten alleine ist es ja nicht getan! 

 

Ist ein Tier erst einmal aus dem Zwinger bei CERECO heraus geholt - was das geringste Problem darstellt - geht es doch erst richtig los! Das Tier braucht Platz um zu leben! Dafür müssen Gehege da sein und eben Platz darin vorhanden sein!  Kein freier Platz - keine Rettung!

 

Die Tiere müssen bei ihrer Ankunft im Refugio teilweise noch mehrfach geimpft werden, brauchen Bluttests auf Mittelmeerkrankheiten, brauchen Parasitenschutz, Entwurmungen und täglich ihr Futter und Wasser. Sie machen Arbeit, die nur von zwei Leuten bewerkstelligt werden muss!

Wie kräftezehrend die tägliche Arbeit über Monate ist, davon kann ich ein Lied singen! Martina und Lambert machen dies bereits seit so vielen Jahren! Ohne die Möglichkeit eines Urlaubs! Gemeinsam mal etwas für ein paar Stunden zu unternehmen, das ist schon Luxus!

 

WIR ALLE können den Tieren aber dadurch helfen, dass wir Unterstützung leisten. Unterstützung dabei, dass Plätze wie das Refugio Esperanza weiter ausgebaut werden können. Neue Gehege, neuer Platz geschaffen werden kann. Neuer Platz = Gewinn an Lebensqualität für die vorhandenen Tiere und Möglichkeit weitere Tiere aufzunehmen!

 

WIR ALLE können helfen, dass die Kosten für den Betrieb der Anlange gestemmt werden können. Was das alles kostet, das könnt ihr in unseren Spendenprojekten 2018 einsehen. Nur wenn wir helfen, diese Kosten finanzieren zu können, können Tiere gerettet werden. Martinas Gehalt und Lamberts Rente fließen ebenfalls hier hinein.

 

Das Refugio Esperanza muss sich komplett alleine finanzieren. Dabei müssen wir helfen, damit die Tiere, die ihr auf den Fotos sehr, vielleicht bald ein neues Übergangszuhause finden können.

 

Natürlich gibt es auch andere Vereine, die Tiere aus CERECO heraus holen. Anders wäre es ja auch gar nicht möglich. Doch es sind immer noch zu wenige, gemessen an der Anzahl der Tiere, die den Weg nicht ins Adoptionscentrum nehmen können.

 

Daher ist es so wichtig, dass möglichst viele Vereine oder Tierheime auch im Ausland helfen! 

Tierschutz ist leider ein Fass ohne Boden. Doch, es wurde schon einiges erreicht und es muss weitergehen! 

 

Nur durch UNS und unsere Hilfe ist dies möglich. Daher der Aufruf an alle: sorgt dafür, dass Tierschutztiere adoptiert werden! Und sorgt bitte im Rahmen Eurer Möglichkeiten mit dafür, dass die Kosten für die Tiere bezahlt werden können. Dass neue Anlagen entstehen, dass dort, wo das Geld vernünftig eingesetzt wird und für die Tiere verwendet wird, auch weiter gearbeitet werden kann. Unterstützt die Menschen, die täglich bis an ihre Grenzen gehen, um den Tieren zu helfen.

 

Aber: bleibt auch bitte immer kritisch, wenn nach Geld gerufen wird! 

 

Wir hier bei Helficus möchten Euch zeigen, wie transparent Tierschutz sein kann. Dass man absolut nachverfolgbar aufzeigen kann, wofür gespendet werden soll und dass das, wofür gespendet wurde, auch umgesetzt wurde.

 

Wo momentan noch offene Rechnungen sind, wo Eure Hilfe für die Zukunft der Tiere benötigt wird, das könnt ihr täglich aktuell in unseren Blogbeitrag Spendenprojekte 2018 einsehen.

 

Bitte helft!

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