Was gibt es schöneres, als entspannte Hunde, die ihr Leben genießen, betrachten zu können?
Tiere, die ohne den Einsatz von Tierschützern nicht mehr leben würden?
Tiere, die von Menschen stammen, die unverantwortlich mit ihnen umgegangen sind. Die Kosten und Mühen gescheut haben und für die die Tiere einfach nur "da" waren, Mittel zum Zweck.
Wenn man sie nicht mehr braucht - dann weg damit. Wie es heute mit so vielem ist. Lebensmittel, Kleidung, Partner, Tiere..... Wir leben für den Moment und alles andere interessiert nicht.
Zum Glück sind nicht alle Menschen so, sondern es gibt auch diejenigen, die Verantwortung übernehmen und versuchen die Umstände zu verbessern.
Denen ist es zu verdanken, dass aus einem Tier kein "Wohlstandsmüll" wird, sondern es als Lebewesen mit Gefühlen und dem Recht auf Leben angesehen wird.
Doch wie oft werden diese Menschen, die sich um das liebevoll kümmern, was anderen kein Fingerkrümmen wert war, auch noch in ihrer Arbeit behindert?
Da werden nicht selten sogar andere Tierschützer zu Gegnern. Haben nichts besseres zu tun, als Fehlern und angebliche Missstände zu suchen.
Selber ist man doch ach so unfehlbar. Macht doch alles so viel besser.
Ist das wirklich immer so? Kann man nicht auch mal "auf dem falschen Fuß" erwischt werden?
Jeder kann aus jedem Tierheim etwas positives oder auch etwas negatives machen. Kommt nur darauf an, wie man es betrachtet und wie man etwas auslegen will.
Je nachdem zu welcher Zeit ich gerade in ein Tierheim schaue, kann ich problemlos überall Fotos machen, wo ein Zwinger oder ein Gehege nicht sauber ist. Ist logisch, oder?
Ich kann dann sagen: ok, die Reinigung hat noch nicht stattgefunden. Ich könnte zum Beispiel meine Hilfe anbieten... Oder ich schreie später unter "Beweis" eines Fotos, welche unhaltbaren Zustände doch gerade dort herrschen! Irgendwelche Mitschreier werde ich bestimmt schnell finden und schon gerät ein Tierheim in ein vermeintlich schlechtes Licht.
Toppen kann ich das natürlich noch, indem ich Behörden einschalte! Da sorge ich für viel Ärger und - Achtung Ironie! - helfe den Tieren ungemein!
Ja, auch ich habe schon einige Plätze gesehen, an denen Tiere unter schrecklichen Bedingungen gehalten wurden. Diese darf man nicht tolerieren. Da muss man eingreifen.
Jedes Tier sollte das Recht haben, in würdevoller Weise zu leben.
Nicht alles, was sich Tierschutz nennt, ist es auch.
Doch, muss man gerade in fremden Ländern nicht auch an die Verhältnismässigkeit denken?
Kann man zum Beispiel in Rumänien ein Vorzeigetierheim erwarten? NEIN, kann man nicht.
Sollte man dann nicht lieber dankbar sein, für alle Bemühungen, die betrieben werden, damit sich die Situation wenigstens bessert?
Tierschutz ist in großem Maße eine Frage des Geldes.
Geld ist den meisten Menschen wichtiger als Tiere oder die Umwelt. Da wird lieber etwas neues gekauft, das man eigentlich nicht braucht und bald schon ungenutzt wegwirft, als eine Spende an den Tierschutz zu tätigen.
Sollen sich doch andere drum kümmern. Ist ja nicht mein Tier.
Da, wo etwas verbessert wird, wird schnell Neid geschürt und die Frage aufgeworfen, ob DAS denn nun auch wirklich nötig ist.
Klar, ein Tier kann im absoluten Minimum gehalten werde. Doch ist es nicht gerade Tierschutz, den Tieren auch in der Zeit ohneFamilie ein Leben zu ermöglichen, das nicht voller Entbehrungen ist? Ist das nicht das Ziel?
Ist das dann Verschwendung oder Luxus?
Ich kann immer alles in Frage stellen. Es gibt Menschen, die gehen aus guten Tierheimen raus und sagen: "Ihre Tiere haben eine Vermittlung ja gar nicht nötig, da gehen wir lieber irgendwo hin, wo sie nicht so gut leben..."
Jein.
Es ist immer schwierig, eine Situation möglichst gerecht zu bewerten. Daher ist es meiner Meinung wichtig, ein Tierheim über längere Zeit zu beobachten. Zu schauen, welche Arbeit geleistet wird. Nicht nur punktuell hinschauen.
Wird verbessert? Werden nur die einfach vermittelbaren Tiere aufgenommen oder bekommen auch sie schwierigeren Fälle eine Chance?
Bei städtischen oder kommunalen Tierheimen gibt es diese Frage erst gar nicht. Sie MÜSSEN aufnehmen, was gerade kommt.
Im Ausland ist dies ebenso. Und so kommen viele Tiere, die nur schwer Chance auf Vermittlung haben. Irgendwann ist jeder Platz belegt. Und dann????
Niemand findet es toll, dass es Tötungen gibt. Doch was ist die Alternative?
Aufklärung zum Thema Tierschutz, Kastrationen, Verantwortung als Tierhalter ist sie eine Sache. Die andere sind Vermittlungen von Tieren aus Tierheimen. Denn sie schaffen Platz für Nachfolger.
Ohne Vermittlungen muss getötet werden. Überall! Öffentlich oder vielleicht "unter der Hand". Wo sollen die Tiere denn auch hin?
Jeder tierliebende Mensch wird immer so viele Tiere bei sich aufnehmen, wie er es kann. Das ist in Tierheimen genau so. Da wird geholfen so viel man eben kann. Aber irgendwann ist eine Grenze erreicht.
Zu volle Zwinger/Gehege führen zu Stress. Stress führt zu Kämpfen. Tiere werden totgebissen oder streben, weil sie gemobbt werden, nicht als Futter oder in Hütten gelangen.
Das darf doch auch nicht sein!
Ist es besser, Welpen, die keine realistische Chance auf eine Vermittlung haben zu töten oder zu warten, bis sie elendiglich an Viren oder Seuchen, die sich rasen schnell verbreiten, eingehen?
Seufz. Tierschutz ist eine schwierige Sache.
So oft scheitert es am Geld. Ohne Geld, keine Grundstücke. Ohne Grundstücke, keine Tierheime. Ohne Tierheime, kein Platz für Tiere. Ohne Platz ---> Tötungen.
Bitte beobachtet die Tierheime. Ohne Neid, ohne Hass.
Verbessern sie sich und ihre Arbeit über die Jahre, dann sind die richtigen Leute am Werk!
Und ja, auch die Tierheime, die den Tieren ein gutes Leben ermöglichen, brauchen Spenden. Denn ohne diese ist der gute Standard nicht haltbar.
Auch in Deutschland!
Ich freue mich immer, wenn ich sehe, dass irgendwo ein Erfolg erzielt wurde. Dass dies noch nicht in jedem Tierheim der Fall ist, dass es gute, bessere und schlechtere Ort gibt, das liegt vielleicht doch auch an uns?!?
Wenn es irgendwo besser ist, dann nehme ich persönlich mir das als Ziel, dies auch zu erreichen und werfe den Menschen und Tieren dort keine Knüppel zwischen die Beine.
Und wer sich einsetzt, dadür dass es besr wird, der kann dies nicht von heute auf morgen tun. Dafür braucht es Zeit und Geld. Doch, die soll er auch bekommen.
Die Alternative ist und bleibt die Tötung von Tieren.
Jeder von uns kann etwas tun, damit weniger (und vielleicht eines Tages gar nicht mehr) getötet wird: Über Tierschutz und seine Tiere Aufklären und bei Vermittlungen helfen. Und sei es nur dadurch, dass man auf die Tiere aufmerksam macht.
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