Drei neue Einwohner für die Schweiz

Gestern war ein "kleiner Ausreisetag". Drei unserer Schützlinge haben es geschafft und eine Familie oder Pflegestelle über den vermittelnden Verein Stiftung vergessene Hunde in der Schweiz zu finden.

 

Am Donnerstag hatte ich bereits für die Hunde die Vorbereitungen getroffen und schöne Halsbänder mit möglichst gut passendem Geschirr herausgesucht und angepasst.

 

So konnte ich gestern die Hunde ohne viel Hektik aus den Gehegen nehmen und ausreisebereit machen. Für ihre große Reise. Für die aufregende neue Zeit, die nun für sie beginnt.

 

Da die Hunde es sofort merken, wenn etwas anders ist als sonst, reagieren sie oft nervös und ängstlich auf die ungewohnte Situation. Da sind Zeitdruck und Stress beim menschen für sie eine zusätzliche Verunsicherung. Gut, wenn man ihnen dies ersparen kann, es passiert doch ohnehin so viel in ihrem Leben, das sie gerade nicht verstehen.

Bartolo schaute erst ungläubig: Bin ich wirklich dabei? Darf ich ausreisen?

 

Bartolo verneigte sich dankbar vor denjenigen, der ihm dieses neue Leben ermöglicht.

Er machte noch ein paar morgendliche Dehnübungen, bevor er brav an der Leine neben mir herlief um sein Verschönerungsprogramm zu durchlaufen.

Dabei werden die Pfötchen und die Krallen gereinigt. Ein Traum für die Hunde ist es , dass wir mittlerweile warmes Wasser vor der Quarantäne haben und das Handtuch zur Reinigung dadurch schön warm ist.

 

Es sind manchmal Kleinigkeiten, die doch so viel ausmachen - für Mensch und Tier! Wie in diesem fall warmes anstelle von eiskaltem Wasser. 

Die Krallen werden noch einmal gekürzt - sofern nötig.

Die Augen und die Öhrchen werden gereinigt.

Auch mir einer kleinen Drecknase darf man nicht auf die Reise gehen. Bartolo fährt mit makelloser rosa "Marzipannase" weg.

Das Halsband, das Bartolo im Gehege getragen hatte und das etwas "Patina" angesetzt hatte, wurde nach ausgiebiger Fellpflege durch ein schönes neues ausgetauscht.

Verwegen sieht Bartolo mit seinem Leoparden-Geschirr aus, oder?  Rassig!

Sind wir denn jetzt endlich mal fertig?

 

Fast....

Es wird noch ein Abschiedsfoto gemacht.

Danach geht es in die vorbereitete Transportbox in Martinas Auto, das Lambert für das Einladen der Hunde direkt bis an die Gehege gefahren hat. 

 

Ohne das neue Grundstück wäre jetzt für die Hunde noch einmal richtig stress angesagt, denn sie müssten an anderen Hunden vorbei zur vorderen Einfahrt. Tadaaaa, das entfällt jetzt  dank der zusätzlichen Einfahrt.

 

Bartolo hatte nun Zeit die neuen Gerüche in der Transportbox zu erkunden, die r aber am Transport schon wieder verlassen hat.

 

Nun gin die gezeigte Prozedur für die anderen beiden Hunde los.

Die kleine, zierliche und schon ältere Podenca Yaya, die so verschmust ist, hat es auch geschafft.

Klar, dass s zum Abschied noch einen Reiseproviant an Kuscheln gab!

Die letzte im Triumvirat war die kleine schüchterne Eugenia.

Sie hatte sich so kurz vor der Ausreise wohl in der Nacht eine Kralle am Hinterpfötchen zerbrochen. Zum Glück nur den Hornteil, aber auch dort blutet es denn er beinhaltet Adern.

Ob Eugenia schon gewusst hatte, dass sie heute ausreisen wird und unruhig war oder ab sie einfach zu wild durch das Gehege getobt war? Keine Ahnung.

 

So gut es mir möglich war und möglichst ohne Eugenia zuviel zusätzlich zu stressen verarztete ich das Pfötchen.

Alle drei Hunde wurden zum Transport gebracht und durften dort ihre Reiseboxen beziehen.

 

Kommt gut in der Schweiz und im neuen Leben an, ihr Süßen! 

 

Für mich ging es nach dem Abschied zurück ins Refugio Esperanza, wo die anderen Tiere schon auf ihren Zimmerservice warteten, der durch die Ausreise verspätet begann.

 

Die Hunde warteten schon auf mein Erscheinen! So wie hier Luna, Taka und am Bildrand Buddy.

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