20. Dezember: CHEYNIE-LEE

Am heutigen 20. Dezember möchte sich gerne Cheynie-Lee bei Euch vorstellen. Ein Hund, dem mein Herz in besonderem Maße gehört.

Es liegt an "unserer" Geschichte, warum ich sie als "meine Cheynie-Lee" bezeichne. 

Dieser so anhängliche und liebe Hündin wurde so übel mitgespielt und ich möchte Euch diese Geschichte heute erzählen.

Kurz bevor vor zwei Jahren mein Aufenthalt im Refugio Esperanza beendet war, fand ich zusammen mit meiner Schwester Cheynie-Lee an der öffentlichen Mülltonne. Ausgesetzt von ihrem Besitzer. In einem erbärmlichen Zustand. Völlig dehydriert. Hungrig. Zu schwach sich auf den Beinen zu halten. Die Haut fast ohne Fell jedoch voller Flöhe und Zecken. Krallen so lang, dass sie kaum mehr laufen konnte. Ein Bild des Jammers.

Lag es an ihrer verkrüppelten Pfote oder war sie generell einfach "nutzlos" geworden? Man wird es nie erfahren. Einfach beim Müll wurde sie entsorgt. 

Wir fuhren Cheynie-Lee in die Tierklinik, in der Martina arbeitet. Dort wurde Cheynie-Lee sofort liebevoll umsorgt, bekam Infusionen und wurde aufgepäppelt.

Cheynie-Lee, der Hund, dem so viel angetan wurde, schenkte uns vom ersten Moment an ihr vollstes Vertrauen. Wie schafft ein Tier das? Wie würden wir Menschen reagieren?

Martina sagt zu, Cheynie-Lee nach ihrer Entlassung aus der Tierklinik bei sich aufzunehmen. Und das, obwohl wie wusste, dass Cheynie-Lee so gut wie keine Chance auf Vermittlung haben wird. Als Listenhund, mit verkrüppelter Pfote, mit Leishmaniose infiziert....  

Ich war Martina wieder einmal unendlich dankbar für ihr großes Herz.

Als Chenyie-Lee entlassen wurde, rieb ich ihre Haut täglich mit Sunblocker ein, denn die mittlerweile starke Frühjahrssonne in Spanien hätte ihre Haut komplett verbrannt.

Cheynie-Lee genoss jede Minute. 

Doch ich musste abreisen und hatte nicht die Möglichkeit, Cheynie-Lee zu mir zu nehmen. Der Abschied von "meiner" Cheynie fiel mir schwer.

Als ich in diesem Jahr wieder in das Refugio Esperanza kam, ging mein Weg sofort zu ihr. Und sie schien mich sofort wieder zu erkennen. Freudig kam sie zu mir und ließ sich ausgiebig streicheln. 

Ihre Fortschritte und was für ein schöner Hund sie dank der Behandlungen und Liebe im Refugio Esperanza geworden war, hatte mir Martina immer in Fotos gezeigt. Doch Cheynie-Lee live so gesund zu sehen, das war schon etwas ganz besonderes.

Übermütig kommt Cheynie-Lee angerannt. Sie genießt ihre Ausläufe und Kontrollgänge auf dem neuen Grundstück, wo sie so gerne die "Bauaufsicht" übernimmt.

Cheynie-Lee - ein Hund, dem die Menschen so viel angetan haben und der doch sein großes Herz nie verschlossen hat.

Chenyie-Lee - ein Hund, der als "Kampfhund" bezeichnet wird und der am liebsten kampfschmust.

Cheynie-Lee - ein Hund, der fast chancenlos ist in der Vermittlung.

Cheynie-Lee - für immer auch "meine". 

Eine Vermittlung von Cheynie-Lee erfolgt über den Verein www.tierische-lichtblick.de