Jeden Tag gehe ich in das Refugio Esperanza um Martina und Lambert bei ihrer Arbeit rund um die geretteten Tiere zu helfen.
Jeden Tag schreibe ich hier, was sich wieder getan hat, was erreicht werden konnte. Welchen Tieren das Leben gerettet werden konnte und was an Verbesserungen/Vergrößerung der Anlage geschafft wurde.
Aber auch fast jeden Tag fallen Rechnungen an, die Hilfe durch Spender brauchen um bezahlt werden zu können. Rechnungen für die Auslösekosten von Hunden aus CERECO, für Behandlungen, Medikamente, Operationen, Impfungen und Bluttests der Tiere. Rechnungen aber auch für Material für die Baustelle, die Bezahlung des Darlehens und für die Hilfe durch Bauhelfer.
Nur durch Spenden wird das Tempo, in dem Arbeiten durchgeführt werden können bestimmt. Nur durch Spenden können weitere Gehege oder zusätzlichen Platz für Tiere geschaffen werden. Nur durch Spenden ist deren beste Behandlung und Versorgung immer gewährleistet.
Martina steckt ihr Gehalt als Tierarzthelferin schon in das Refugio Esperanza. Mehr geht nicht, denn auch sie und Lambert müssen von irgendetwas leben. Das ist Lamberts Rente. Und dennoch wird auch davon wieder die ein oder andere Rechnung am Ende beglichen.
Jeder steckt seine Arbeitskraft in die Tiere. Und was das täglich heißt, das erfahre ich am eigenen Leib.
Leider nur selten kommen Spenden, die bei der Bezahlung der vielen Rechnungen helfen. Sorgenvoll schaut man immer wieder auf die wachsende Liste der Rechnungen, die noch keinen Spender gefunden haben.
Doch nun traf mich fast der Schlag, als ich am PC saß und meine Arbeiten für Helficus an diesem verrichtete.
Da war eine Spende ganz unspektakulär an Helficus geschickt worden. Eine große Spende, die nur mit ein paar Worten: "Für das Refugio Esperanza - habe aufgehört zu rauchen und das gesparte Geld soll den Tieren helfen - möchte anonym bleiben" begleitet wurde!
Anstatt also sein Leben und seine Gesundheit durch Rauchen zu schädigen, war dieses aufgegeben worden und das Geld, das bis dahin täglich in Zigaretten investiert worden war, war zur Seite gelegt worden um nun den Tierschutztieren damit zu helfen.
Nun hätte man diese Tat eigentlich besonders gefeiert werden müssen, doch nein - man will ganz bescheiden anonym bleiben. Spender, die nur kleine Beträge geben können - aus denen sich ja diese Spende eigentlich auch zusammengesetzt hat - sollen nicht abgeschreckt werden. Ihre Spenden sollen durch eine große nicht weniger wert erscheinen.
Schaut einmal, was an Geld fast in Qualm aufgegangen wäre...
Viel Material für die Baustelle kann wieder gekauft werden. Es kann weiter gearbeitet werden. Weiter kann das Refugio Esperanza ausgebaut werden. Der größte Wunsch von Lambert und Martina!
Wer auch helfen möchte, dass ich hier täglich von den Fortschritten berichten kann, oder wer den Tieren helfen möchte, schuldenfrei aus CERECO in das Refugio Esperanza umziehen zu können, wer ihnen Gesundheit und ein sicheres Leben bis zu ihrer Ausreise schenken möchte, der kann dies in mittels unseres Weihnachts-Spendenprojekts für das Refugio Esperanza tun.
Dort seht ihr jede angefallene Rechnung, für die um Unterstützung gebeten wird. Nichts wird einfach so "ins blaue" gesammelt, sondern jede Ausgabe belegt. Folgt einfach dem Link - und helft bitte mit.
Hier zeige ich auch immer aktuell die Futter-Bestellungen, Überweisungen oder Geldübergaben die durch die Spenden möglich wurden. Jeder Euro wird zu 100% weitergegeben.
Von einer weiteren sehr lieben Spende, diesmal an den Verein Pro Animal de Tenerife, möchte ich Euch auch berichten.
Die Schwester eines leider viel zu früh verstorbenen Freundes liest bei Facebook meine dort täglich geposteten Geschichten, die mir damals mein kleiner Hund Pico diktiert hatte. Viele von Euch kennen den kleinen, frechen Kerl von, den ich von Pro Animal de Tenerife als alten, ausgesetzten Hund übernommen hatte.
Pico lebt heute leider schon auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke und wartet dort auf seine Sekretärin, doch seine Geschichten bleiben unvergessen.
Als Martina K. sich nun von einigen ihrer Koi-Karpfen trennen musste, hat sie kurzerhand entschieden, das sie diese gegen eine Spende für den Tierschutz abgeben wird. Und dieses Geld hat sie dann an Elke Roßmann von pro Animal de Tenerife gespendet!
Auch Pro Animal de Tenerife gehört seit vielen Jahren zu den Tierstationen, bei denen Helficus nach Möglichkeit hilft. Auch hier wird ein wunderbarer Tierschutz geleistet und bis zur Slebstaufgabe für die Tiere gelebt.
Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie sehr sich Elke über die Spende gefreut hat! Auch für sie heißt es täglich einen riesigen Berg von Kosten zu stemmen. Kosten, damit weitere Tiere aus den Wäldern des Teide eingefangen werden können und durch die PAT-Finca hoffentlich ein neues Leben beginnen können.
Auch mein Zwerg Pico war damals auf einem Waldparkplatz seinem Schicksal überlassen worden - ohne Elke wäre er dort vorloren gewesen.
Ihr seht, wie manchmal Zufälle dafür sorgen, dass den Tierschutztieren geholfen wird. Die Geschichten eines kleinen Tierschutzhunds haben zu einer Spende für seine Freunde geführt.
Angespornt durch diese Aktion hat sich Martina nun überlegt, die Winterabende damit zu verbringen, wärmende Hunde-Pullöverchen zu stricken. Diese verkauft sie und der Erlös wird von ihr wieder an die Tierschutztiere gespendet.
Vielen, vielen Dank Martina, dass Du dies alles tust.
Diese zwei Geschichten wollte ich heute mit Euch teilen. Mir machen diese Geschichten und diese Menschen Mut.
Mut, jeden Tag bis an die Grenzen meiner Möglichkeiten den Tieren zu helfen. Wie oft falle ich abends mit offenen Blasen an den Händen, Rückenschmerzen und Muskelkater in den Armen völlig ausgepowert ins Bett.
Manchmal könnt man sich fragen: "Machst Du das auch alles richtig?" Und dank Euch allen kann ich diese Frage immer nur mit "JA!" beantworten.
Tiere wie Sasha, über deren Ausreise ich gestern berichten konnte, oder die anderen Schützlinge, denen ich jeden Tag helfen kann - und sei es nur dadurch, dass ich mich um sie kümmere oder durch den Blog versuche Menschen auf sie aufmerksam zu machen - sind es mehr als wert!
Natürlich frage ich mich oft: Warum helfen so wenige Menschen? Warum sind 4 oder 5 Euro für einen Quadratmeter Grundstück oder eine Helferstunde schon zu viel? Wie sollen die großen Rechnungen bezahlt werden, wenn selbst kleine Beträge nicht gespendet werden?
Warum fällt es so schwer, unsere Beiträge von den Mitgliedern bei Facebook unter ihren Freunden zu teilen? Es ist dich nur ein Klick. Es kostet nichts und kann doch so viel bewirken. Siehe Picos Geschichten...
Man weiß nie, wer den Beitrag liest und sich von der Arbeit bei Helficus, von unserer Transparenz in Bezug auf Spenden, angesprochen fühlt und zum Helficus wird indem er auch etwas spendet.
Auch weiß man nie, ob sich nicht irgendwo jemand aus der Freundesliste in eines der gezeigten Tiere verliebt und diesem ein neues zu hause schenkt. Jemand, der ohne das Teilen vielleicht nicht auf dieses Tierschutztier aufmerksam geworden wäre.
Lebensretter für ein Tier zu werden kann doch so einfach sein!
Nicht jeder hat die Möglichkeiten in einer Tierstation mitzuarbeiten. Aber jeder kann irgend etwas tun! So viel Hilfe ist absolut kostenlos!
Ich spreche mit jedem Menschen über die Tiere und die Hilfe, die sie brauchen. Wie oft habe ich so plötzlich offene Ohren für den Tierschutz gefunden und Menschen, die bereit waren, etwas zu spenden. Sei es Geld oder Sachspenden. Wie viele Tiere konnten dadurch schon im näheren Umfeld ein neues zu Hause finden!
Weihnachten steht vor der Tür und ich wünsche mir, dass es für alle - Menschen und Tiere - zu einem friedlichen Fest wird, das Wärme und Liebe gibt.
Schenkt auch den Tierschutztieren ein wenig Liebe. Diese brauchen sie zum Überleben.
Kommentar schreiben
Ulla Jehles (Sonntag, 26 November 2017 11:38)
Hallo,
oh wie schön, dass ich diese Seite gefunden habe!!
Ich helfe Martina und Lambert, indem ich Hunde auf meine PS hole!
Arbeite mit Conny B. und Pe Becker zusammen!
Das Weihnachtsspendenprojekt finde ich super und werde es fleißig teilen!
Viele, liebe Grüße
Ulla und die Fellnasen
Petra P. (Montag, 27 November 2017 13:33)
Das ist ja mal eine tolle Idee, hätte ich dass mal vor 18 Jahren gemacht, als ich mit mit Rauchen aufgehört hatte. Schade eigentlich.
Die Hunde-Pullöverchen sehen ja richtig kuschelig aus. Sehr schöne Idee.
Petra P. (Montag, 27 November 2017 13:35)
Ach Pico - ich durfte dich noch kennen lernen - wie sehr habe ich deine Geschichten geliebt.
Grüße mir alle dort drüben:(
sandra edelkamp (Mittwoch, 29 November 2017 15:27)
Sehr, sehr schön geschrieben, Claudia!