Ich hatte es schon einmal in einem meiner Blogeinträge erwähnt: nachts wird es hier an der Costa Blanca nicht nur sehr kalt sondern auch teilweise extrem feucht.
Gestern hätte man meinen können, es habe über Nacht geregnet, soviel Feuchtigkeit hatte sich auf alles gelegt.
Die Böden in den Gehegen waren klitschnass und warteten auf die trocknenden Sonnenstrahlen.
Auf ihrem Hochsitz bildeten sich bei Salsa und den Fleckenzwergen schon kleine Pfützchen in den Rillen des Bleches.
Warum nur verstehen die Hunde Decken und Stroh mehr als willkommenes Spielzeug als als Wärmespender in den Hütten? Als Mensch mag man verzweifeln, die Hunde haben wohl ihren Spaß. Aber ob sie denn nachts nicht frieren?
Maddie lag auf jeden Fall lieber in der Sonne auf dem komplett aus den Hütten entfernten Stroh und schien mich etwas provokativ anzuschauen: Schlepp das Zeug bloss nicht wieder in mein Schlafzimmer!
Wenn morgens die Sonne rauskommt, wird es schnell warm, die Tagestemperaturen liegen dann bei 20 ° C und die Hunde genießen ihr wärmendes Sonnenbad. Boston ist der Meinung, dass genau dafür die Dächer der Hütten gedacht sind!
Boston wirkt übrigens auf den Fotos immer viel größer als er in Wirklichkeit ist. Er ist gerade einmal kniehoch. Auch ich hatte mit einem größeren Hund gerechnet, als ich ihn das erste Mal sah.
Boston teilt sich sein Gehege mit dem schwarzen Zeus und Yanca, die Welpen als Amme angenommen hatte und nun auch auf ein zu Hause wartet.
Boston: "Yanca, das Bellen nutzt nichts, das hören die im Internet nicht. Wir müssen schon ohne Ton gefunden werden...."
Als ich Cheynie-Lee zu ihrem morgendlichen Auslauf rausgelassen hatte und ihr Zimmer in Ordnung bringen wollte, wunderte ich mich über das angehäufte Streu.
Die Nacht hatte es doch gar keinen Wind gegeben, der das Streu hätte in die Ecke pusten können. Komisch...
Die Lösung des Rätsels war jedoch eine ganz andere: Cheynie-Lee hatte sich eine Art Schatzinsel gebaut! In ihrem Schatzkästchen aus Einstreu hatte sie sorgfältig ihren Kauknochen versteckt. Für einen Hund, der in erbärmlichen Zustand von Tina und mir neben der öffentlichen Mülltonne gefunden worden war, wohl eine Art Vorsorge, falls sie noch einmal in eine solch schlimme Lage kommen sollte.
Keine Angst, Cheynie-Lee. Hier im Refugio Esperanza wirst Du nie wieder Hunger und Durst leiden müssen.
Trotzdem tat ich so, als hätte ich ihr Geheimversteck nicht enttarnt und der Knochen kam wieder unter seine Tarnschicht aus Einstreu. Ich bin doch kein Spielverderber.
4 große Pakete mit Futter durfte ich gestern wieder auspacken und in das Futterlager einräumen. Die Firma Alsa-Hundewelt hatte mir noch einmal einen Vorrat an getreidefreiem Futter für die Hunde wie Rex, zu einem Sonderpreis verkauft und nach Spanien geschickt. Vielen herzlichen Dank an Alsa-Hundewelt.
Lambert hatte gestern pyromanische Anwandlungen und steckte den großen Berg an trockenen Büschen und Unkraut, den er mit dem Bagger auf dem unteren Teil des neuen Grundstücks zusammengeschoben hatte, an.
Lambert hielt das lichterloh brennende Feuer im Auge und sorgte mit dem Bagger dafür, dass der Haufen kleiner wurde und sich nicht ausbreiten konnte.
Zurück blieb später nur noch ein relativ kleines Häufchen an Asche.
Der Bauhelfer hatte auch gestern wieder ein paar Stunden Zeit und deckte das Hundehäuschen mit Blechen ein. Darunter sind Metallträger, die das Dach stützen.
Auch ist das Fundament für die Gehegeteile, die vom jetzigen Gehege abgebaut werden und dort ihren neuen Platz finden, fertig.
Ich nutze etwas Zeit nach meiner normalen Arbeit, um den hinteren Teil des Gehegegrundstücks vom trockenen Unkraut zu befreien. Martin hatte bei seinem Besuch das Gelände mit der Motorsense frei geschnitten.
Ich schwang den Rechen, damit das trockene Gestrüpp demnächst zusammen mit dem "Monte Kackino" ebenfalls angezündet werden kann.
Cheynie-Lee leistete mir Gesellschaft und entlastete Salsa bei der Beaufsichtigung der Fleckenzwerge.
Als meine ehemaligen Büro-Tussen Miss-Tilly Händchen schon die ersten empfindlich offenen Blasen aufwiesen fiel mir zufälligerweise gerade da ein, dass die beiden Biewer-Yorkies Pinky und Brain doch noch einen Friseur-Termin zum Bürsten des Fells bei mir hatten und ich tauschte mein Arbeitsgerät flugs aus.
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