Tieroase Stefanshof

Hallo Liebe Blog-Leser!

 

Die Helficusse sind Menschen, die mit offenen Augen durch die Welt laufe. Die helfen wollen, auch mit einfachen Mitteln. Wissend, dass in einer Gemeinschaft jeder Beitrag zählt. Jeder, der etwas beiträgt sorgt dafür, dass viel geleistet werden kann.

 

Helficus Petra A. war jetzt unterwegs um sich am Tag der offenen Tür die Tieroase Stefanshof persönlich anzuschauen und sie hat es sich nicht nehmen lassen, für uns alle einen Bericht vom Hof und ihren Eindrücken von dort zu verfassen. So können wir sie alle begleiten bei ihrem Besuch.

 

Vielen lieben Dank dafür, Petra!

 

Tag der offenen Tür in der TIEROASE Stefanshof, Wildenberg/Niederbayern am 26.06.2016

 

 

 

Endlich habe ich es geschafft, mir den Stefanshof einmal persönlich anzusehen. Ich kenne Helga Weiß schon seit einiger Zeit, nämlich seit damals, als wir so dringend für die ängstliche Hündin MINNIE (Drahtschlingen-Opfer) von Carmen Dodi/Rumänien nach einem guten Platz suchten.

 

Der Grundgedanke vom Stefanshof ist folgender:

 

Alle Tiere finden auf diesem Lebenshof ein artgerechtes, liebevolles Zuhause bis zu ihrem natürlichen Lebensende. Natürlich sind die Kapazitäten nicht unerschöpflich, es können leider nicht alle Tiere gerettet werden, der Platz ist begrenzt und die logische Konsequenz daraus ist die mittlerweile streng vegane Lebensweise der beiden Besitzer. Man möchte wenigstens auf diese Art dazu beizutragen, das Elend zu verringern. Angebot und Nachfrage...ganz einfach...was nicht gekauft wird, muss nicht produziert werden. (Auszug von der HP http://www.tieroase-stefanshof.de/)

 

Nun, es ist doch etwas ganz anderes, so einen Gnadenhof in Natura anzuschauen und ich muß sagen: Top, mehr als TOP sogar. Die vielen Tiere unterschiedlichster Arten, teilweise im biblischen Alter

 

  • Pferde
  • Kühe
  • Schafe / Ziegen
  • Esel und Ponys
  • Katzen
  • Schweine
  • Hühner (Rettet das Huhn) & Gänse
  • In der Waisenstation für Wildtiere das Rehlein Gina, genannt Rehgina, das leider noch nicht über den Berg ist. Die diesjährigen Fuchswelpen, die man zu Helga brachte, starben leider alle nacheinander an Staupe
  • Kaninchen 
  • Wellensittiche & Sittiche
  • Tiere mit Behinderung

 

Esel im Paddock
Esel im Paddock
Samuel
Samuel

Bewirtschaftet alleine von Helga und Stefan Weiß! Tochter Jessica kümmert sich rein um die Kaninchenbande. Und die kleine Franziska lernt bereits von der pike auf, wie man mit den Tieren umgeht.

Helga und die Ziegen
Helga und die Ziegen

Um 14.00 h begann die Führung. Angefangen wurde bei den Pferden und Kühen. Über jedes Tier hatte Helga eine Geschichte zu erzählen, oft konnte man es gar nicht glauben, was sie erlebt hatten.

Eine Harmonie herrschte unter allen Tieren, so als wüßten sie, dass sie für ihre Aufnahme auf dem Stefanshof dankbar sein müßten. Die Hühner ruhten auf den Schweinen, das Rehlein lief mit den Hunden – einfach unglaublich.

Rehlein Gina und Jamie
Rehlein Gina und Jamie

Auf der Pony- und Eselwiese grasten alle ruhig nebeneinander, das älteste Pony ca. 45 Jahre alt, fast blind und doch fand es seinen Weg in unsere Mitte. Die alte Eselin Nele, der mit einem Inhaliergerät das Atmen leichter gemacht wird, und und und. Dazwischen lief Pilgrim, der Kater

 

Dann die für mich riesigen Schweine Henriette, Bär und Bandit grunzten wohlig, als ihnen Helga den Rücken kraulte.

 

Bär
Bär

Die Ziegenhorde kam neugierig angelaufen und ich war erstaunt zu sehen, wie gut die damals so kranke Ziege mittlerweile wieder laufen kann. Als mir Helga damals Fotos von ihr zeigte, konnte sie nur auf ihren dick verhornten Knien laufen, ihre Klauen hatten bereits eine Spirale gedreht, so lang waren sie. Wochenlange Intensivpflege bewirkten, dass sie mittlerweile genauso herumspringt und tobt wie alle anderen.

 

Die Hühner, die Helga von „Rettet das Huhn“ übernommen hat, anfangs fast komplett nackig, nun gackerten sie fröhlich scharrend auf der Wiese herum, oder saßen auf dem Minischwein – das trotz „mini“, eine beträchtliche Größe hatte.

 

Gegenüber der Neuzugang,  das Wollschwein Miss Marple, die eine eigene Wiese für sich beansprucht und Null Bock auf Vergesellschaftung mit dem Minischwein hat.

 

Miss Marple
Miss Marple

Dazwischen ein einäugiger Kater, der uns um die Beine strich.

 

Alle Gehege der Tiere in einwandfreiem und sauberen Zustand, der Wahnsinn. Die Tiere selbst so gepflegt. Dass das ganze Arbeit ist, braucht man nicht weiter zu erwähnen.

 

Die Waiesenstation für Wildtiere
Die Waiesenstation für Wildtiere

Ich könnte noch so viel erzählen, aber da würde hier den Rahmen sprengen.

Ich habe mich natürlich auch gefragt, was/wie man hier vielleicht ein bißchen Unterstützung geben könnte. Hab mir auch die Futterlager angesehen.

Fakt ist der, dass die Tiere ihr regelmäßiges Futter bekommen, d.h. immer das gleiche Futter von einer Marke, eben weil es für Stefan und Helga so einfacher ist, sich nicht auch noch um Magenverstimmungen, Durchfälle etc. kümmern zu müssen. Die meisten Tiere sind auch sehr alt und auch da ist es wichtig, ihren Stoffwechsel nicht allzu sehr zu belasten.

Also, da können wir schlecht was tun – außer vielleicht mal Knabbereien für die Kaninchen und Vögel, oder wenn das Sanabelle sensitive im Angebot ist, für die Katzen – oder medizinisches Futter für Magen und Darm.

Die monatlichen Tierarztkosten sind unermesslich, was ihr euch bei einem Gnadenhof sicher vorstellen könnt. Es passiert so schnell, dass ein Tier plötzlich schwer erkrankt, in die Klinik muß, operiert werden muß ……….

Gestern hab ich noch die Kiki, das weiße Pferd, auf der Wiese bewundert. Der Auslöser für die Gründung des Stefanshofs………. Heute plötzlich schwere Kolik und alles war zu spät. R.I.P. Kiki. Dein Sohn bleibt alleine zurück.

Am 21.08.2016 findet ein großes Sommerfest auf dem Stefanshof statt. Ich habe angeregt, vielleicht eine Tombola zu machen (hab da natürlich gleich an Helficus mit seinen tollen neuen Sachen gedacht ☺ ). Hier will man sich gerne mal beraten, aber es wäre die Gelegenheit, mit dem Losverkauf ein bißchen das große Loch in der Finanzkasse zu stopfen.

Ich könnte noch so viel schreiben, aber wer Interesse hat, kann sich selber noch ein intensiveres Bild durch das Lesen der HP machen.

 

Gegen 16.00 habe ich mich wieder auf den Heimweg gemacht und war tief beeindruckt von dieser Lebensaufgabe."

 

Katzenliebe
Katzenliebe

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Kommentare: 3
  • #1

    karin (Montag, 04 Juli 2016 20:23)

    Danke liebe Petra für diesen ausführlichen tollen Bericht.Das ist ja der helle Wahnsinn wieviel Tiere da ihren Lebensabend verbringen dürfen.

  • #2

    Christa (Montag, 04 Juli 2016 21:35)

    So eine Idylle, wunderschön und möchte man jedem Tier gönnen -:)
    Danke Petra für diesen schönen Bericht und Dankeschön den Leuten vom Stefanshof für das liebevolle Zuhause für die vielen Tierchen in der traumhaften Oase.

    GLG Christa

  • #3

    Petra A. (Montag, 04 Juli 2016 23:07)

    Leider ist nun auch RehGina verstorben, trotz wochenlanger intensiver Pflege durch Helga in enger Zusammenarbeit mit ihrem TA. Die Verletzungen, die wahrscheinlich durch Hundebisse herrührten, waren einfach zu schwer und heilten einfach nicht.
    Und heute ist noch das kleine Kaninchen Trixie an einer wohlüberlegten Impfung gegen die Chinaseuche an der Impfreaktion gestorben.
    Es ist so viel Elend momentan auf dem Stefanshof, wir sind alle untröstlich - da kann man materiell nicht helfen, die Seele leidet mit jedem Tier, das man in Sicherheit wägte und dann doch wieder loslassen mußte