Hallo liebe Blog-Leser!
Schön, dass ihr auch heute wieder in den Helficus Blog schaut und mitverfolgt, was wir alle gemeinsam täglich für die Tierschutztiere und die Menschen, die sich um diese kümmern, schaffen.
Nachdem ich gestern Karins Bericht von ihrem Besuch auf dem Hof Chaoti eV im Umland von Leipzig eingestellt habe, kann ich heute "die andere Seite" zu Wort kommen lassen, nämlich Regina Berner, die "Oberchaotin", wie sie sich selber gerne bezeichnet.
Es sind neben den Spenden, die Karin im Auto mitgebracht hatte, auch noch weitere angekommen und wie immer hat Regina davon und von den aktuellen Ereignissen auf dem Gnadenhof berichtet.
Ich gebe das Wort ab an Regina:
"Die letzten Wochen waren ein Karussell der Gefühle. Gute und schlechte Nachrichten wechselten sich ab. Aber erst mal alles der Reihe nach.
Anfang April führte mich nach über
20 Jahren der Weg wieder nach Köln. Nach einem harten Arbeitstag und wenigen Stunden Schlaf auf dem Sofa eines Helfers ging es morgens um 2 Richtung Köln. Dort kamen am Morgen zwei Hunde aus
Rumänien mit dem Flieger an und warteten auf ihren Weitertransport in ihr neues Leben auf Hof Chaoti. Ich hatte mich schon sehr gefreut, endlich mal wieder meine Heimat, den Dom und den Rhein zu
sehen. Leider spielte die Zeit durch einige Staus auf der Autobahn nicht mit und so habe ich nur den Köln/Bonner Flughafen zu Gesicht bekommen. Wir waren noch keine 5 Minuten auf dem Flughafen,
da kamen die zwei völlig verschreckten Hunde auch schon an. Bei den Hunden handelt es sich um Mutter und 5 Monate alter Tochter. Die Mutter und ihr Kind waren zur Tötung in einen rumänischen
Shelter abgeliefert worden. Die Mutter konnte nicht mehr laufen und schien gelähmt zu sein. Ein deutscher Tierfreund hat das mitbekommen und die Mutter kam auf seine Kosten in eine Klinik in
Bukarest. Die Kleine auf eine Tierschutzfarm. In der Klinik stellte sich dann raus, das man der Hündin wohl massiv auf die Wirbelsäule geschlagen hatte und sich dadurch ein Blutgerinnsel gebildet
hatte, das auf die Nerven drückte. Noch in der Klinik fing die Hündin wieder an zu laufen. Wir wurden gebeten, Mutter und Tochter aufzunehmen und haben wieder Mal ja gesagt. So durften beide
Hunde, von uns Liberty und Sissi genannt per Flieger ausreisen. Beide Hunde hängen sehr aneinander und Sissi beschützt ihre Mutter. Inzwischen haben sich beide Hunde sehr gut eingelebt und
Liberty, die in ihrem Leben wohl schon viele Welpen hatte, erholt sich langsam und fängt auch immer öfters an zu spielen. Eins weiß ich, die mehr als zwölf Stunden Autofahren haben sich mehr als
gelohnt.
Dafür gab es wenige Tag gleich die erste Trennung. Nein, die Beiden sind nicht wieder ausgezogen, aber mein Herzensjunge und Beschützer, der "große" kleine Terriermix Timmy ist ausgezogen. Die Trennung ist mir sehr, sehr schwer gefallen. Timmy lebte seit seinem 4 Lebensmonat hier und war jetzt 5 Jahre immer an meiner Seite um mich vor Besuchern zu beschützen. Manch einem Besucher hat er schon in den Haxen gehangen, wenn wir nicht schnell genug waren. Timmy hatte nie Respekt vor den großen Hunden und diese haben ihn als kleinen Herrscher anerkannt. Ohne Timmy ist es hier sehr ruhig geworden.
Auch Lara, die junge, viel zu dicke Berner Sennenhündin mussten wir schweren Herzens wieder gehen lassen. Ihr Besitzer forderte sie nach 5 Wochen plötzlich wieder und obwohl der Mann mit seinen über 80 Jahren und Schwerkrank nicht in der Lage ist, den Hund gerecht zu werden. ließ er nicht mit sich reden sondern bedrohte mich sogar noch unter dem Motto "ich habe töten gelernt und habe kein Problem damit, jeden zu töten der mir den Hund weg nehmen will". Leider haben wir den Hund ja nur als Notfalltier übernommen, weil ihr Besitzer akut erkrankt war und ins Krankenhaus musste. Inzwischen laufen aber mehrere Anzeigen beim Vet-Amt und wir hoffen für Lara, das sie bald wieder ein richtiges Hundeleben führen kann.
Ansonsten lief bis auf den plötzlichen Tod von Bulldogge Martin alles im normalen Chaos. Die Katzen vertrieben sich de Zeit damit, die Straße im Auge zu behalten, ob den nicht der Paketbote kommt. Und sie haben nicht umsonst gewartet. Die Engel von Helficus haben sie nicht enttäuscht und wieder viele schöne Pakete geschickt.
Das erste Paket kam von Helficus bzw. Claudia für unsere Katzen mit leckerem Katzenfutter. Pixi hat es genau kontrolliert.
Das zweite Paket kam von den Helficusen Petra und Martina P. Sie wussten schon von unseren Neuzugängen und haben Juniorfutter für Sissi geschickt. Sissi hat das Futter auch gleich bewacht
Dann hat es mich bald erschlagen. Zwei riesige schwere Pakete kamen zum Entsetzten unserer doch recht zierlichen Postfrau an. Es war für uns beide ein Kraftakt, die Pakete aus dem Auto auf meine Sackkarre zu laden. Aber mit vereinten Kräften haben wir es geschafft und dank Helficus haben unsere Katzen jetzt eine Menge zu futtern. Wenn ich den Lieferschein richtig gelesen habe, werde ich wohl nächste Woche wieder ein Paket auspacken dürfen. Vielen, vielen Dank dafür.
Damit Sissi auf keinen Fall hungern muss, gab es von Petra und Martina P. dann gleich noch einen Nachschlag Juniorfutter. Das konnte Sissi aber leider nicht bewachen, denn zu dem Zeitpunkt war sie zu Gesundheitskontrolle in der Tierarztpraxis. So sage ich in Vertretung gerne Danke
Aber Petra und Martina haben nicht nur ein Paket geschickt, Petras Schwester und Partner machte bei einem Kurzurlaub in Thüringen einen "kleinen" Umweg zu uns und hatte den ganzen Kofferraum voll mit herrlichen Sachen. Futter und Decken für die Tiere, schöne Sachen für den Flohmarkt und Kölsch und Pralinen sowie weitere Herrlichkeiten für mich dabei. Tausend Dank dafür und nochmal ein ganz liebes Danke an die beiden Boten
Danke an Alle, auch hier nicht erwähnten Spender für die großartige Hilfe. Ich freue mich riesig über diese große Hilfe, die wir von uns oft völlig unbekannten Menschen erfahren dürfen.
Regina"
Ich kann mich dem Dank von Regina nur anschließen! Ist das nicht toll, was für die Notfellchen vom Gnadenhof wieder an Hilfe zusammen gekommen ist?
So wunderbare Spenden und so viel Futter für die hungrigen Bäuchlein!
Aber, auch die Traurigkeit Reginas kann ich gut nachempfinden. Martin und der kleine Timmy werden bestimmt nicht nur ihr fehlen, für mich waren beiden ein wichtiger Bestandteil des Hofes, und für die arme Hündin Lara können wir alle nur hoffen, dass sie ein so gutes und abwechslungsreiches Leben wie bei Regina weiterleben darf. Auch wenn die Realität leider wohl anders aussehen wird.....
Damit auch weiter Notfellchen auf dem Gnadenhof aufgenommen werden können, haben unsere Süd-Helficusse wieder einmal ihr Sparschwein geplündert.
Vielen vielen Dank für die wichtige finanzielle Unterstützung, die Regina zur Deckung der hohen Tierarztrechnungen gut gebrauchen kann.
Und auch vielen herzlichen Dank für den Link zum Boost-Projekt! Bitte speichert ihn Euch alle und tätigt ab sofort Eure Käufe im Internet über diesen Link. So kann - ohne jede Zusatzkosten für Euch - Geld für die Tiere eingenommen werden!
Helfen kann so einfach sein - nur über einen Link den Einkauf tätigen - und schon bekommen die Tiere Geld! Einfacher geht es doch nicht, oder?
Ich verabschiede mich bis morgen bei Euch und hoffe, ihr schaut auch dann wieder in unseren Blog um zu sehen, womit, wo und wie wir alle Hilfe leisten konnten!
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karin (Donnerstag, 28 April 2016 08:34)
Freud und Leid sind leider oft unsere Wegbegleiter.Ich hoffe für Lara das sie es besser haben wird oder das sie sogar das Glück hat wieder bei Regina einziehen zu dürfen.Die beiden Hunde aus Rumänien habe ich ja kurz kennengelernt und die Hündin kann schon besser laufen.Gott sei Dank.Liebe Grüsse