FREUtag und ein Trojaner

Hilfe!!!!

Ein Trojaner???

Eine Schadsoftware hat sich eingeschlichen???

Nein, keine Panik, aber einen Trojaner der anderen Art gab es trotzdem für das Refugio Esperanza.

Ein "trojanisches Pferd" so gesehen, denn die tiefergelegte Schäferhündin Elena, die diese Woche eigentlich kastriert werden sollte, hat am Montag ganz unerwartet 4 Welpen geboren!

Deswegen war ihr Gesäuge so groß, als Martina sie bei CERECO entdeckt hatte! Aber, dort war niemandem aufgefallen, dass die Hündin hoch tragend war. Und selber kann man die Tiere ja nur von außen in der Zwingern sehen.

So gab es jetzt eine Überraschung und aus einer reservierten Hündin wurden plötzlich 5 Hunde.

Damit die Kleinen schnellstmöglich aus den schlechten hygienischen Bedingungen heraus kamen, haben Martina und ich sie gestern Nachmittag sofort abgeholt, denn durch dir Ausreise am Vormittag war ein passender Platz für die Kleinfamilie frei geworden.

Als wir kamen war allerdings gerade Abendessen bei den Minis und wir hatten Zeit, diese Kleinstausgaben bei der Säugung zu beobachten. 

So junge Welpen hatten wir in den Zeiten, in denen ich bisher im Refugio Esperanza war, noch nie. Ich hoffe, wir bekommen die Minis alle durch...  Noch sind sie blind, denn die Augen öffnen sich ja erst im Alter von 10 Tagen. Ein Mädchen (das Schwarze) und drei Jungs wollen leben und gesunde Hunde sein und bleiben.

Als die Bäuchlein voll mit Mamis Milch waren, wurden die Kleinen vorsichtig in einen von Martina für den Transport vorbereiteten Korb gelegt.

Hilfe! Mama! Ich will bei Dir sein!

Keine Angst, ich komme mit Euch!

Im Refugio Esperanza war der Zwinger für die Mami mit ihren Babies schon vorbereitet und so konnten alle schnell in ihr neues zu Hause einziehen.

Doch nun wollen wir die junge Familie erst einmal wieder in Ruhe lassen, damit sie den Stress des Umzugs gut verkraften.

Schauen wir doch, was am Morgen passierte denn da hieß es innerhalb kurzer Zeit 15 "Flüchtlinge" ausreisefein zu machen.

Auch hier war alles soweit vorbereitet - bis auf das Wetter....

War es gerade wieder sonnig geworden und alles trocknete ab, zogen gerade gestern, als die Hunde transportfein gemacht wurden, wieder dunkle Wolken auf und es begann zu regnen.

Die dunklen Wolken wurden immer düsterer und der Himmel begann zu tropfen, später schüttete es wieder richtig.

Na toll, Petrus. Muss das jetzt sein???

Der Stress für Mensch und Tier wurde entsprechend noch einmal größer und in solchen Momentan zeigt sich, wie wichtig Routine und gute Vorbereitung sind. Auch der eingespielte Ablauf mit Lambert, der die Hunde aus den Gehegen holte, machte sich wieder einmal mehr als bezahlt!

Hier sind sie nun, die Ausreiser, die Familien oder Pflegestellen gefunden haben und dort heute eintreffen werden.

Noch einmal gut abgetrocknet wurden alle Hunde in den vorbereiteten Wagen von Lambert gesetzt. Dort waren entsprechende Transportboxen schon eingeräumt und mit weichen Decken für die Fahrt bis zur Verladestelle ausgelegt.

Am Transport da, das ganze wieder umgelehrt. Hunde einzeln raus, die passenden Ausweise und Reisepapiere mit Hund an Juan-Carlos und Rosa von Trips for dogs übergeben.

Aufatmen, als alle unsere Schätze gut im Transport saßen und heute in Deutschland in Empfang genommen werden können.

Ophélia war ebenfalls gekommen, um die Hunde, die von ihr aus CERECO stammten ebenfalls noch einmal zu verabschieden. Mit Ophélia hat CERECO eine tolle Mitarbeiterin gefunden, die sehr liebevoll, aber auch gut organisiert und mit Sachverstand die Tiere im Adoptionscentrum betreut. Leider sind ihr in vielen Punkten die Hände gebunden und die Voraussetzungen vor Ort sind nicht die besten. Das liegt aber nicht an ihr.

Ich muss gestehen, es waren für mich wieder schwere Abschiede dabei. Tiere, die mir wieder sehr an Herz gewachsen sind. Ich wünsche allen Fellnasen, dass sie ganz viel Liebe erfahren dürfen und nie wieder ihre Familien verlieren.

Macht es gut meine Süßen! Wir freuen uns auf Fotos und Berichte aus Euren Leben.

Damit unser Auto auf der Rückfahrt nicht leer war, wurden uns direkt noch zwei neue Bewohner für das Refugio Esperanza übergeben, die von einer Stiftung aus einer Tötung gerettet worden waren und nun bis zu ihrer Ausreise im Refugio wohnen werden. 

Nachdem auch die beiden Neuen gut versorgt waren, ging die tägliche Arbeit in den Gehegen los. Auch die Welpen, die noch in der Quarantäne sind, mussten noch versorgt und erneut "trockengelegt" werden.

Zum Glück klarte der Himmel nun endlich wieder auf und nachmittags schien dann wieder die Sonne.

Mit nassen Füßen (meine Gummistiefel sind leider kaputt gegangen) und mit nasser und dreckiger Kleidung ging es für mich kurz nach Hause, wo die Waschmaschine sofort in Betrieb genommen wurde und meine Hunde sich schon auf Frauchen freuten und sie über den Abschied ihrer Schützlinge trösteten.

Als Martina nach Feierabend kam, fuhr ich wieder rüber ins Refugio um dann die Mami und ihre Babies mit bei CERECO abzuholen und die weiteren Arbeiten noch zu tätigen.

Jetzt verabschiede ich mich bei Euch bis morgen. Ein anstrengender und ereignisreicher Tag liegt hinter uns und heute wird der nächste wohl wieder anstehen.