Buenos dias aus Spanien!
Wie ihr alle wisst, sind es die Kastrationen, die uns Helficussen allen sehr am Herzen liegen! Nur durch die Kastration der Hunde und Katzen, lässt sich die schier unaufhörliche Flut von ungewollten Tieren, die am Ende teils unter schlimmen Bedingungen zusammengepfärcht in Tierheimen leben oder in Tötungsstationen bzw. von Tierfängern in "Säuberungsaktionen" getötet werden, bekämpfen.
In einem Tierheim haben besonders die Tiere eine Chance adoptiert zu werden, die kastriert sind. Außerdem sollen auch diese nicht weiter für Nachwuchs sorgen, weder in den neuen Familien, noch in ihrer Zeit im Tierheim.
Während ihres Lebens im Tierheim werden unkastrierte Hündinnen von unkastrierten Rüden gedeckt, es kommen wieder neue Welpen auf die Welt, die keiner haben will. Viele streben qualvoll wegen der schlimmen hygienischen Bedingungen oder dem Mangel an Medikamenten. Hündinnen werden schlimm bedrängt, können sich vor den Rüden kaum schützen. Die Rüden beissen sich gegenseitig tot im Kampf um ein Weibchen und die Vorherrschaft im Gehege.
Das alles soll aufhören! Nur, dafür werden dringend Spenden benötigt, um eben all die Tiere in den Tierheimen dieser Welt kastrieren zu können!
Unsere Süd-Helficusse haben deswegen wieder Geld gesammelt, um eine Kastration in Rumänien zu finanzieren. Nur 21,-- € kostet es über Pro Dog Romania eV dort, einem Hund ein besseres Leben und eine Chance auf eine Adoption zu schenken!
Simone schreibt:
"wir möchten versuchen, die Kastrationen so gut es geht zu unterstützen, weil sie uns so sehr am Herzen liegen!!!
Dies ist die 19. Kastration, die über unsere Helficus-Gemeinschaft im Jahr 2016 übernommen wurde! Vielen Dank an alle, die dabei mithelfen!
Kommen wir nach Spanien. Was kann ich von hier berichten?
Hatte ich nicht gestern erst geschrieben, dass man nie weiß, was der neue Tag bringt? Dass man zwar seine reguläre Arbeit hat, die jeden Tag gleich ist, aber sich die Tiere auch gerne ein "Überraschung" einfallen lassen?
Monte hat wohl den Helficus Blog gelesen und direkt für eine dieser "Überraschungen" gesorgt... Als ich ins Refugio Esperanza kam, waren in "meinem" Galgo Gehege 2 Galgos und ein "Erdferkel".... Sah der Hund aus.... Da musste ein Vollbad her, und das möglichst früh, damit Monte in der warmen Sonne des Tages wieder richtig gut trocknen konnte und nicht Gefahr lief, eine Erkältung zu bekommen.
Zum Glück haben wir im Gehegebereich jetzt das warme Wasser und so war die "Waschung" für Monte nicht ganz so unangenehm. In Ermangelung einer Badewanne wurde er mit Schlauch und Shampoo auf dem Gehweg aus dem Erdferkel wieder ein Hund.
Ordentlich trockenrubbeln!
Den Rest erledigt die Sonne, die das Thermometer gestern auf 22° C ansteigen ließ!
Danach den "Badeplatz" reinigen und mit der täglichen Arbeit beginnen. Die Welpen in der Quarantäne riefen schon nach ihrem Personal und wollten ein frisches "Zimmer" und eine kleine Bespaßung bekommen, die Gehege mussten gereinigt werden., Löcher wieder geschlossen, die morgen wieder aufgebuddelt sind, Futter und Wasser aufgefüllt, gekehrt und das verwehte Stroh entfernt werden und mit und mit jetzt das Stroh aus den einzelnen Gehegen komplett entfernt werden, denn es wird deutlich wärmer und durch den Wind fliegt das Stroh nun nur noch durch die Gegend.
Die Hunde nahmen ein Sonnenbad und ließen die Zweibeiner dafür sorgen, dass alles wieder sauber ist und ihr "Buffet" gedeckt ist.
Nebenher musste ich wieder einigen Hunden neue Halsbänder anlegen. Die alten waren ihnen von der anderen Hunden abgebissen worden. Das passiert häufig, wenn mehrere Hunde zusammen in einem Gehege leben.
Doch, muss ein Hund aus dem Gehege rausgenommen werden, dann ist dies deutlich einfacher, wenn er ein Halsband trägt.
Als nächste zusätzliche Aufgabe hatte ich gestern das Wässern der Pflanzen am Zaun zum Brachgrundstück übernommen. Eine Arbeit, die sonst gerne von Lamin übernommen wurde, nur dafür ist seine Bezahlung dann doch etwas teuer.... Da es in der hiesigen Gegend sehr trocken ist (zum Glück für die Arbeiten), müssen die Pflanzen regelmässig gewässert werden um nicht zu vertrocknen.
Lambert fuhr derweil zum Baumarkt, um dort einige Materialien zu kaufen, die noch für die Anlange und das neue Gehege benötigt wurden.
Klasse, jetzt einen Wagen zu haben, mit dem selbst sie längsten Bretter transportiert werden können, das spart einige Lieferkosten ein! Von den Transporten der Hunde mal ganz zu schweigen...
Auch Rüdiger stand gestern noch auf meiner Liste. Er sollte ebenfalls von den dicken Filzplatten, die sein Fell durch die Zeit in der Tötung gebildet hatte, befreit werden. Der arme Kleine hatte die Beinchen ganz dick verfilzt und die Schere musste leider teilweise auch zum Einsatz kommen. Doch, Rüdiger ist ein tiefenentspannter Hund, der selbst das Geziepe der Bürste brav über sich ergehen ließ und so fiel nur das absolut notwenigste Fell der Schere zum Opfer. Eine Stunde dauerte seine "Friseur-Behandlung".
Jango, der schwarze Labrador, war gestern mit Martina in der Klinik, denn es wurde noch ein Blutspender für einen Hund gesucht.
Auch Jango bekam für seine Blutspende 50,-- €, die Martina wieder in Futter investrierte, das Jango, Angeles und Buddy bekommen. Angeles und Buddy vertragen das preiswerte Normalfutter nicht und sind durch ihre Zeit mit Alejo an das Royal Canin Futter gewöhnt, das sie gut vertragen. Jango hat durch seine Blutspenden nun wieder mit für einen kleinen Vorrat seines Futters gesorgt.
One Patenschaften oder ohne solche zusätzlichen Einnahmen wäre dieses teuere Futter ansonsten nicht bezahlbar.
Wenngleich auch die Menge an Futter, die ein Hund von einem hochwertigen Futter frisst, deutlich geringer ist als von den Billigfuttern. Das macht sich dann auch bei der täglichen Beseitigung der Hinterlassenschaften bemerkbar.
Billigfutter enthält viele Füllstoffe, die unverdaut ausgeschieden werden. So ist manches vermeintlich billige Futter am Ende doch nicht preiswerter als ein etwas hochwertigeres Futter, mit einem höheren Kilopreis, denn es wird davon weniger verbraucht.
Trotzdem kann die Vielzahl von Hunden leider nicht mit teuerem Futter versorgt werdem es bleibt immer nur bei den Tieren, die Verdauungsprobleme beim Billigfutter (oder der Billigsorte, die gerade in einer Tierstation als Grundfutter verfüttert wird) haben.
Auch von Kunden der Klinik kommen ab und zu mal Futterspenden an Martina oder Martina kann MHD-abgelaufenes Futter günstig von der Klinik kaufen.
So bekamen die Hunde gestern noch diese beiden Säcke Hundefutter.
Paff (jetzt Tessa), die kleine "Ton-in-Ton" Hündin, die an Deutsche hier in Spanien vermittelt wurde, kam gestern zu Besuch in die Klinik und scheint sich bei ihren neuen Menschen äußerst wohl zu fühlen. Sie hat ihre Zurückhaltung schon fast gänzlich abgelegt!
Nach Feierabend fuhr Martina noch mit Lambert los, um die für die neuen Gehege dringend benötigten Rollen mit starkem Draht zu kaufen. Diese waren im Preis aufgeschlagen und kosteten jetzt 520,-- €. Dazu musste noch eine Rolle Einzeldraht zu 80,-- € gekauft werden
Auch hier machte sich Lamberts großer Wagen wieder bezahlt, das Material musste nicht geliefert werden!
Ein Tag, proppenvoll mit Ereignissen und minutiös verplant bis in den Abend.
Ich verabschiede mich bis morgen von Euch!
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