Buenos dias aus Spanien!
Nachdem sie nun einige Wochen in der Quarantäne verbracht haben, um den nötigen Impfschutz und damit Abwehrkräfte gegen so viele gefährliche Krankheiten, die auf sie lauern könnten, gebildet haben, durften die drei Kleinstausgaben ihre Käfige endlich verlassen und wie richtig "große" Hunde draußen leben.
Die Zwerge zogen zu den anderen Kleinhunden im Schleusenbereich an den alten Wohnwagen, wo Kuschelbettchen und Wärmeplatten auf sie warteten.
Doch vorher stand wie immer erste einmal ein Foto-Shooting an, denn wie sonst sollten die Zwerge eine Familie finden? Zum ersten Mal in ihrem Leben ein Halsband an, eine Leine, die sie in der Bewegung einschränkten und dann sollten sie auch noch auf Bildern festgehalten werden! Wo doch alles andere um sie herum so viel interessanter war...
Ja, das Leben als "großer Hund" kann schon ganz schön anstrengend sein.
Klar, dass ein solches Foto-Shooting nicht innerhalb von wenigen Minuten erledigt ist und klar, dass der Fotograf jede menge Fotos machen muss, um am Ende vielleicht eine handvoll guter zu haben. Mein Speicherplatz war zwischenzeitlich erschöpft und ich musste schon aussortieren...
Nach den beiden kleinen Rüden war das Mädchen an der Reihe. Mädchen sollten doch eigentlich gerne Modell stehen.....
Gestern war auch Bisbalita soweit, dass Fotos von ihr gemacht werden konnten.
Man weiß nie so ganz genau, welche Arbeiten einen jeden Tag erwarten.... Mal geht die "normale", tägliche Arbeit schneller, mal dauert es etwas länger. Dann kommen Anfragen vom Verein zu Hunden, die beantwortet werden müssen. Das muss möglichst zwischendurch erledigt werden, denn es handelt sich ja um Anfragen zu potentiellen Familienfindern und denen will man zu ihrer Zukunft als Familienhund auf jeden Fall verhelfen.
Weiterhin stehen Arbeiten an, wie eben die Foto-Shootings von den neuen Hunden.Von diesen müssen ebenfalls Blut genommen werden, sie bekommen Parasitenschutz und Entwurmungen. Jeder neue Hund muss in den ersten Tagen ganz besonders beobachtet werden. Zeit er irgendwelche Anzeichen von Erkrankungen?
Schnell verfliegt so die Zeit.
Doch gestern nahm ich mir zusätzlich auch noch Bisbalita und Napoleon vor, die stellenweise fürchterlich verfilztes Fell hatten. Bei CERECO war zwar schon einiges herausgeschnitten worden, doch das war nicht immer zum Vorteil des Aussehend der Hund.
Fast zwei Stunden dauerte es, bis ich alle Verfilzungen aus beiden Hunden entfernt hatte und nur das Nötigste noch rausschneiden musste. Allerdings braucht Napoleon wohl auf jeden Fall noch einen "Formschnitt", denn radikal wurde bei CERECO geschnippelt und das dadurch eher zerzauste Fell muss auf eine Länge gebracht werden.
Doch wir wollen die lockigen oder langhaarigen Hunde auch möglichst so belassen, wenn es irgendwie möglich ist, denn mögliche Adoptanten sollen die Hunde ja auch so zu sehen bekommen, wie sie wirklich aussehen und nicht kahl geschoren.
Bisbalita kann ihre süßen Löckchen behalten und Napoleon wird auch bald wieder ein längeres Fell bekommen.
Betty war gestern mit in der Klinik wo ihre Ohrenentzündung kontrolliert wurde. Die Öhrchen sind stark geschwollen und werden jetzt behandelt. Nach Martinas Feierabend machten wir Fotos, danach durfte Betty zu Freund Manny in das Gehege ziehen.
Auch Santiago durfte wieder zu seinen Gehege-Freunden zurück. Er war als Lebensretter mit in die Klinik genommen worden, denn dort brauchte ein kleiner Hund, der schlimm gebissen worden war, eine Blutspende um zu überleben!
Santiago gab seinen Lebenssaft ganz brav für den Kleinen ab, der dadurch eine große Chance hat weiter leben zu können!
Diese Blutspenden war für den kleinen Hund lebenswichtig und hat den Hunden im Refugio Esperanza 50,-- € eingebracht. Martina musste ohnehin wieder Futter kaufen, einen Teil davon konnte sie durch Santiagos Blutspende bezahlen!
Jede Möglichkeit, ein wenig Geld in die Kasse zu bekommen, muss genutzt werden. Eine Blutspende ist dabei genauso wichtig wie auch die Aufnahme von Ferienhunden, die die Zeit des Urlaubs ihrer Besitzer im Refugio verbringen.
Die "Langzeitis", die viel Geld kosten, die hohen Tierarztkosten, die Medikamente, der Parasitenschutz, der regelmässig verteilt werden muss, Impfungen und all die anderen Kosten rund um eine Anlage müssen finanziert werden. Die Vermittlungsgebühr - bzw. der Anteil, der davon in Spanien ankommt - deckt die Kosten der Hunde nicht. Ohne eigene Gelder wie Martinas Gehalt, Spenden und kleine Einnahmen ist eine Tierstation nicht zu finanzieren.
Vielen Dank an alle, die durch Auslösepatenschaften (weiterhin werden 3 Auslösepaten für die neuen Hunde gesucht...), Futterspenden, Sachspenden oder Geldspenden helfen, dass die Tiere ein sicheres zu Hause haben bis sie eine Familie finden. Egal, ob es Tiere sind, die schnell vermittelt werden oder solche, die es schwerer haben und von anderen Tierstationen deswegen nicht aufgenommen würden.
Ich bin gespannt, was der heutige Tag wieder bringen wird.
Euch allen einen schönen Dienstag. Ich verabschiede mich bis morgen bei Euch!
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karin (Dienstag, 23 Februar 2016 13:35)
blutspend enbei hunden cool!!!!!