Hallo liebe Helficusse!
Gestern war wieder FREUtag = Ausreisetag für drei Hunde. Ich hatte im Vorfeld ja schon angekündigt, dass einige Schützlinge den Sprung nach Deutschland geschafft haben.
Was mir eigentlich schwer fällt, denn ich habe immer die Sorge, wenn ich etwas im Voraus schon erzähle, dass es sich dann doch noch irgendwie zerschlagen könnte. Vielleicht bin ich da abergläubisch.
Nun, es ist alles gut gegangen und wie geplant haben sich gestern 3 Fellpopos auf die lange Reise gemacht.
Morgens war der große Tag für unsere beiden Boxer-Schützlinge.
Gordo, der klapperdürr irgendwo in der Wildnis aufgefunden worden war und sich nur von Aas und Abfall ernährt hatte, musste sich von seinem kleinen Spielkameraden Buster verabschieden.
Dank gutem Futters und viel Fürsorge hat Gordo jetzt ein normales Gewicht, er wurde kastriert und komplett ausreisefertig gemacht und konnte uns jetzt in eine Pflegestelle in Deutschland verlassen.
Wir drücken ihm alle Daumen, dass er bald ein gutes zu Hause findet!
Ebenfalls in eine Pflegestelle in Deutschland durfte der zum Glück unkupierte Apolo reisen. Auch er hatte die letzten Wochen im Refugio Esperanza verbracht und wurde für die Ausreise vorbereitet.
Viele Narben, die ihm zugesetzt worden waren, werden ihn wohl immer an eine schwere Zeit in seinem Leben vor der Obhut des Tierschutzes erinnern.
Der charmante Herr, der so lieb Pfötchen gibt und auch andere Kommandos beherrscht, wird hoffentlich auch schnell eine gute Familie finden, die alles wieder gutmacht, was er wohl erleiden musste.
Beide Hunde werden über den Verein Ein Herz für Boxer eV vermittelt.
Am Nachmittag war dann mit einem anderen Transport der große Tag für Damur gekommen! So lange hatte er auf diesen FREUtag warten müssen. So viele andere Hunde hat er zwischenzeitlich kommen und gehen sehen - nur er blieb immer zurück.
Sein halbes Leben hat er im Refugio Esperanza verbracht - obwohl er der Hund war, der bei allen Besuchern sofort ins Auge fiel und viel Interesse hervorrief.
Martina hatte das "riesige Fellknäuel" am Vortag mit zum Hundefriseur in der Klinik genommen, wo er noch einmal gebadet und reisefein gemacht wurde.
Nun wird Damur endlich in für ihn angenehmere Temperaturen kommen. In der Hitze Spaniens ist ein solcher Hund eigentlich vollkommen fehl am Platz. Aber, sag das mal einer den Menschen, die sich solche Hunde trotzdem anschaffen...
Der Weg aus seinem Gehege heraus war für Damur etwas verunsichernd. Was passierte mit ihm? Warum sollte er aus dem Gehege raus? Da wohnte er doch! Doch dann lief er ganz brav an meiner Seite um in der Schleuse sein Geschirr und ein neues Halsband angezogen zu bekommen und um noch einmal die letzten Fotos zu machen.
Auch in Lamberts Wagen stieg er vollkommen brav ein und am Transport wieder aus. Er kennt Lambert und mich seit so langer Zeit, er vertraute uns.
Dieses Vertrauen brauchte er auch, als es in den Transport ging. Lambert brachte ihn bis in seinen Reisekäfig, denn all die fremden Menschen und die vielen anderen Hunde im Auto waren für Damur doch sehr stressig und überforderten ihn etwas.
Kein Problem, wenn man dann einen Menschen an seiner Seite hat, den man kennt und dem man vertraut.
Für die Hunde, die den Weg in ihr neues Leben antreten, sind diese FREUtage leider doch sehr stressig, denn die wissen ja nicht, dass sie in ihr Glück reisen dürfen.
Deswegen immer mein Appell an alle, die Hunde an Transporten abholen: gebt den Tieren Zeit sich an die neue Situation zu gewöhnen! Für sie ist alles fremd und macht ihnen erst einmal vielleicht sogar Angst. Sie brauchen Ruhe um Vertrauen fasen zu können und ihre neue Familie und Umgebung kennenzulernen.
Damur ist in einer Pflegestelle in Deutschland untergebracht und wird über den Verein Samojeden-Nothilfe eV vermittelt.
Doch ich habe doch was von 3 + 1 Hunden geschrieben???? Was bedeutet das denn nun?
Freutag war für einen weiteren unserer Schützlinge schon am Donnerstag!
Unsere Tanzmaus Tina hat in Spanien eine neue Familie gefunden! Martina brachte sie nach Feierabend in ihr neues zu Hause!
Tina wird also weiter die spanische Sonne genießen dürfen und bleibt Martina als Patient in der Klinik erhalten. So werden sie sich regelmässig wiedersehen.
Tinas neue Besitzer hatten vorher eine Katze, die mit 19 Jahren verstorben war. Nun sollte es ein Hund sein, der sie in ihrem Leben begleitet und die Wahl war auf Tina gefallen!
Endlich, nach fast einem dreiviertel Jahr des Wartens konnte auch die süße Tina das Refugio Esperanza verlassen. Ein schönes Happy-End!
Kommentar schreiben