Gruben-Endspurt und eine Tiermesse

Buenos dias aus Spanien!


Wenn Lambert eine Grube gräbt, dann macht er sie auch wieder zu!


Diesmal hatte sich zum Glück auch Lamin wieder einmal gezeigt - eigentlich hatte er gesagt er kommt NICHT - aber am Vortag wollte er ja eigentlich kommen..... - und so hatte Lambert wenigstens wieder etwas Entlastung bei der schweren Arbeit.

So sieht das Endergebnis nach viel Schufterei aus. Toll, oder? Von der ganzen Plackerei ist nichts mehr zu sehen!


Während Lambert mit dem Bagger die Erde vor den Gehegen wieder verteilte und später immer wieder verdichtete, damit sie nicht zu sehr nachsackt, fuhr Lamin weitere Erde in die Gehege um dort die Ausgrabungsarbeiten der Hunde wieder zu Nichte zu machen....

Zwar war es gestern bedeckt, aber weiterhin warm. Lamin trägt seine Jacke gegen die Sonne, die er lieber meidet und gegen die Mücken, die uns täglich zu hunderten überfallen und aussaugen. Ich denke schon darüber nach, mir auch ein Scalibor Halsband umzubinden.... Und ja, ich gebe es zu, ich werde täglich zum Tiermörder - die Blutsauger stehen bei mir nicht unter Tierschutz! Ich sag mal so: Würden sie anstatt Blut Fett saugen, wäre ihr Leben bestimmt sicherer....


Einige der Hunde halfen tatkräftg bei der Verteilung der Erdhaufen, die Lamin in die Gehege fuhr.....

Aber auch Lamins Kappe wurde stibitzt - man muss halt sehr auf seine Sachen aufpassen...

Nach den anstrengenden Arbeiten gönnte sich Tina ein entspannendes Fußbad. Das Personal war ja beschäftigt....

Ich übernahm wieder die Arbeiten in den Hundegehegen, der Quarantäne und im Stall. So konnte Lambert seine Grubenarbeiten abschließen.

 

Martina fuhr einen Urlaubshund abholen und erledigte weitere Arbeiten im Haushalt und am PC. Als sie zurück kam, war ich gerade in einem der vorderen Gehege neben dem Haus beschäftigt.

 

"Wann müssen wir los?" war meine Frage an sie.

 

"Um 1 Uhr!"

 

Ich schaute auf die Uhr - es war 12.15 Uhr.... ich musste noch nach Hause um meine Hunde raus zu lassen, mich duschen, die Haare waschen und umziehen. Immerhin sollten wir gleich am Stand der Tierklinik auf einer kleinen lokalen Tiermesse "repräsentieren"....

 

OK, das wird knapp.....  5 Minuten Fahrzeit zu meinem Haus hin, 5 Minuten zurück.....  

 

"Ich brauche noch kurz Hilfe beim Umsetzen der Hunde!"

 

"Okaaayyyy....."

 

Gegen 12.30 Uhr konnte ich mich dann wirklich in Richtung Haus verdünnisieren. Klar, dass an einem solchen Tag einer der Hunde Verdauungsprobleme hatte - die Fundstücke auf dem Grundstück (Früchte, Pferdeäpfel als Dünger etc.) sind aber auch immer zu verlockend..... So dass erst mal das Putzen des Wohnzimmerbodens anstand und die Waschmaschine von mir angeworfen wurde.

 

Wiederum Glück, dass ich nicht sonderlich eitel bin und so in den restlichen verbleibenden etwa 15 Minuten halbwegs ansehnlich und vor allem frisch geduscht und angezogen, meinen Altbau-Körper wieder saniert hatte.

 

Zusammen mit Maxim, den ich mir schnell noch unter den Arm schnappte, denn er sollte die Leistungen der Klinik und gleichzeitig die Tierschutzarbeit von Martina zeigen, fuhr ich zurück ins Refugio, wo ich pünklich um 1 Uhr wieder ankam.

 

Martina war noch in einem Gehege beschäftigt, hatte aber schon alle Unterlagen für die Messe über die Tiere im Refugio fertig. Nur den Weg zum Messegelände hin, den hatte sie noch nicht angeschaut...

 

Okaaaayyy.... ich nutzte die Minuten um kurz durchzuschnaufen, denn als nächstes war ich ja der Chauffeur.

 

Allerdings mussten wir noch einen kurzen Umweg zu CERECO machen, wo Martina von Ophélia noch Papiere abholen musste....

 

Ich konnte nur kurz nach den kleinen Welpen schauen, von denen ich schon befürchtete, dass sie wohlmöglich nicht mehr alle da seien, denn einer war bei unserem letzten Besuch sichtlich krank und Martina bat Ophélia diesen sofort zu separieren. Das hatte sie auch getan und bisher sind alle lebendig! ich war erleichtert. So Mini-Zwerge..... Ich kann mir da die spanische Einstellung: sie haben ihre Chance, wenn sie es nicht schaffen.....es gibt so viele neue jeden Tag.... einfach nicht angewöhnen....

 

Danach ging es mit Tempo auf nach Torrevieja. Nach kurzer Suche - Martinas Navi quäkte uns lustig Straßennamen zu, doch in Spanien sind Straßenschilder Rarität... - hatten wir das Gelände gefunden und trudelten ein am Stand der Klinik, an dem Miguel schon seit morgens mit Hilfe diverser Kollegen von Martina, tätig war.

Wir gönnten Miguel eine kurze Pause, um eine Kleinigkeit zu essen.


Später nutzte ich auch ein paar Minuten, in der eine kleine Veranstaltung lief und die Leute dadurch beschäftigt waren, um mich kurz auf dem Platz umzuschauen.

Es gab viele kleine Stände, die mal mehr, mal weniger mit Haustieren zu tun hatten.

Die Perrera von Torrevieja hatte auch einen Bereich, in dem Hunde gezeigt wurden und kostenlos adoptiert werden konnten.....  Die Tiere taten mir nur leid, denn jeder zog, zerrte oder herzte sie nach Belieben.

Ein Hund sah nicht mal gesund aus.....

Kostenlos.....im Vorübergehen auf einer Ausstellung mal eben mitgenommen.... wie viele der Tiere würde wohl bald wieder in einer Perrera landen?


Am Abend rühmte man sich damit, dass 5 Hunde ein neues zu Hause und 2 eine Pflegestelle gefunden hätten. *seufz*  Einer der Hunde, der schon alte Abu, war von einer Kollegin von Martina adoptiert worden und lag mit bei uns am Stand.

Selbst Pferde wurden in einer Ecke des Geländes zur Adoption angeboten.

Ich wollte mich gar nicht weiter umschauen und floh wieder zurück an den Stand der Klinik, wo Maxim mittlerweile den Arm von Miguel erobert hatte.

Na, wer ist hier der Chef? Der Gesichtsausdruck ist bei beiden ähnlich, oder?  ;-)


Um 17 Uhr halfen wir noch beim Abbau des Standes und Martina zeigte ihr Talent im Stapeln von Stühlen - sie bestand darauf, dass diese Fertigkeit von ihr auch im Bild festgehalten wurde!

Der Weg nach Hause führte uns wieder einmal an der Tierklinik vorbei, wo wieder Pakete für Martina angekommen waren. Auch diese wurden von uns noch ausgepackt und ins Auto geladen, wo ich mit meinem Kofferraum punkten konnte!


Danach - die Sonne ging schon wieder unter - brachte ich Martina nur noch zurück ins Refugio Esperanza und fuhr selber nach Hause, wo mich eine hungrige und gelangweilte Hundemeute empfing und auf Fütterung und Bespaßung wartete. 


Wieder ein Tag vorbei. Viel geschafft, nur mein Kofferraum mit den Futterspenden wird erst heute ausgeladen


Aufwändiges Zählen von Spenden in der Spendendose, die auf der Messe für das Refugio Esperanza aufgestellt war, hatten die Besucher uns erspart, sie war genauso leer wie vor dem Aufstellen...

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Kommentare: 1
  • #1

    Christa (Sonntag, 15 November 2015 13:12)

    Liebe Claudia,

    was Du hier alles hier schreibst klingt so amüsant, wie lustig ist es aber in der Realität leider nicht! Was Lambert und Ihr alles so bewerkstelligt ist echte und harte Knochenarbeit, alle Achtung!!!
    Wenn dann der Streikbrecher, grins... wieder auftaucht, hat Lambert wenigsten etwas Hilfe dazu. Die größte Freude am buddeln haben aber doch die Fellis.

    Entschuldige, aber als ich den letzten Satz über die Spendendose gelesen habe musste ich hellauf lachen, ist aber nicht zum Lachen, leider!

    Liebe Grüße ins sonnige Spanien aus dem stürmischen verregnet Bayern
    Christa