Die Neuen

Weiter geht es mit Teil 2 unseres Mittwochs und der Neuen, die uns aus CERECO in die Sicherheit in das Refugio Esperanza begleiten durften.

 

Aber erst einmal freute sich Mugo über sein Futter und die tollen neuen Futternäpfe.

Der große, sanfte Riese ist ein so wunderbarer Hund. Jedes Mal wenn ich angefahren komme und ihn rufe, kommt Mugo ans Tor oder an den Zaun gelaufen und holt sich seine Streicheleinheiten ab. Ganz ohne jede Zecke und ohne Flöhe, die ihm vorher immer in unbeschreiblichen Massen das Leben zur Hölle gemacht haben, ist er zu einem richtig schönen Hund mit einem tollen Fell geworden. Was eine Parasiten-Behandlung doch ausmacht...

 

Trotzdem wird Mugo immer ein "Streuner" bleiben. Er nutzt jede sich ihm bietende Gelegenheit um vom Grundstück auszubüchsen und einen Ausflug durch die Umgebung zu machen. Er kommt immer wieder zurück, denn er weiß ja, wo er wohnt und dank Martina ist er nicht nur gegen Parasiten geschützt und komplett geimpft sondern auch mit einem Mikrochip registriert.  

 

Trotzdem bin ich jeden Tag erleichtert. wenn mich Mugo vom Grundstück aus begrüßt..... Die Sorge, dass ihm etwas passieren könnte ist bei mir immer da.

 

Nachdem wir Mugo seinen Besuch abgestattet hatten, luden wir einige Spenden für die Tiere bei CERECO in den Wagen, denn dort herrscht an ALLEM so fürchterliche Not. Einige benötigte Sachen, die wir für "unsere" Tiere ausreichend hatten, teilten wir gerne mit den armen Fellchen in CERECO.

 

Bei CERECO angekommen luden wir diese Sachen aus und Ophélia machte die Papiere für die Hunde, die wir noch mitnehmen konnten, fertig. Die Hunde waren reserviert worden und hatten Auslösepaten gefunden, die die Auslösegebühr von CERECO übernommen hatten.

 

Zurück im Refugio Esperanza fuhr ich schnell nach Hause, um mein Rudel auch sich "auswringen" zu lassen. Doch diesmal war nicht mehr Zeit drin, denn um 3 Uhr stand schon wieder die Holzlieferung der Balken für den Carport über dem neuen Wohnwagen an und bis dahin mussten die Hunde aus dem Auto geholt werden denn das Auto musste aus der Einfahrt weggefahren werden.

 

Natürlich kam der Holzhändler nicht zum vereinbarten Zeitpunkt und so konnten wir noch auf die Schnelle eine Kleinigkeit essen. 

 

Martina fuhr dann los, um den Holzhändler zum Refugio zu leiten und ich konnte noch ein Paket von Zooplus mit einer Restlieferung Futter für die Hunde annehmen.

Vielen Dank an Petra A. für Alejos Futter und den Zugaben für die anderen Schnuffels und die "Flattermänner und  -frauen".


Das Futter wurde sofort weggeräumt, dann nahm ich mir die "Neuen" vor, die gemessen und gewogen werden mussten, von denen Blut genommen werden mussten, die Anti-Parasitenmittel bekamen und von denen Fotos gemacht wurden. Leider waren die Lichtverhältnissen nicht mehr ganz so gut für die Fotos, aber ich denke, man erkennt die Hunde doch ganz gut.

Diese süße Wuschelmaus heiß jetzt Lamina und sie war die Mami von 7 Welpen. 6 ihrer Kinder sind gestorben doch eines hat es geschafft! Die Kleine - Lolita- durfte gestern mit ihrer Mami in die Quarantäne des Refugio Esperanza umziehen.

Lolita wurde zeitweise mit der Flasche von Aranceli, die auf dem Gelände des Adoptionscentrums wohnt, groß gezogen und ihr fiel der Abschied von ihrem kleinen Baby natürlich sehr schwer.  

 

Erst wenn die kleine Lolita ausreichenden Impfschutz hat, darf sie die Quarantäne verlassen.

 

Auch der süße Marcos hat es aus CERECO raus geschafft. Er ist ein ganz lieber Cocker-Dackel- Mix, der eher schüchtern als ein Draufgänger ist.

Schaut doch mal den sanften Blick an..... zum wegschmelzen, oder?


Auch ein ganz liebes Mäuschen ist Hündin Molly, die aussieht wie eine Kleinausgabe eines Huskys in cremefarben.

Molly ist gerade einmal 40 cm (Schulterhöhe) groß. Also die richtige Größe um "ein richtiger Hund" und dennoch ein kleines Schmusemädel zu sein.

 

Mit einem blauen und einem braunen Auge hat sie zudem eine eigene Besonderheit.

 

Die letzte, die mit uns aus CERECO raus durfte könnte auch den Namen Twiggy tragen, denn sie ist so schrecklich dünn......  Die sanfte, ängstliche Galga heißt Maya.

Aber auch Maya hat ein unverwechselbares Kennzeichen: ihr linkes Ohr hat einen ganz eigenen Knick. Sieht total witzig und eben einzigartig aus.


Maya darf jetzt erst einmal die Ruhe und Sicherheit im Refugio Esperanza genießen, um auch ein wenig Speck zuzulegen.


Alle weiteren Neuzugänge außer Mama + Baby, zogen mit zu ihren Vorgängern, aus deren Gruppe die große Belle ausgezogen ist. Teilweise kennen sich die Hunde aus CERECO, so ist Molly eine ganz spezielle Freundin von Candy.


Die Hunde schienen sich auch direkt wohl zu fühlen und wir ließen sie, nach einer Zeit der Beobachtung in Ruhe.

Martina musste noch ihre Medikamentenverteilung vornehmen und ich verabschiedete mich nach einem langen Tag zu meinen Hunden.

 

Donnerstag ging es dann mit den Arbeiten weiter. Als ich kam, war Lamin auch gekommen und war bereits mit Lambert im Gehegebereich mit den Arbeiten an der Abwasserleitung und der neuen Sickergrube beschäftigt.

 

Ich übernahm nach der Versorgung von Edda und Eileen im Stall und Lamina und Lolita in der Quarantäne, die Reinigung aller Gehege im Gehegebereich, damit Lambert entlastet war und sich um die Bauarbeiten kümmern konnte.

Als Lambert und Martina kurz zum Baumarkt fuhren um noch einige Kleinteile für die Abflussleitung zu kaufen, wurde von Lamin der neue Sand in die Gehege der Hunde geschaufelt. Ich half ihm dabei, dass vor allem die Hunde nicht aus den Gehgen entwischen.

So haben jetzt Alejo und Alf auch einen "Sandkasten". Strandgefühl für die Hunde.....  Besonders Alf, bei dem Lamin eine ganze Tonne Sand ins Gehege schaufelte.....  Die Hälfte hätte locker auch gereicht. Aber nun hat Alf eben seinen Privatstrand.

Alejo machte direkt einen Liegetest. Seinen "gepflanzten" Knochen hatte Lamin wieder ausgegraben. Im Sand wächst bestimmt ohnehin kein Knochenbaum.

Wenn das keine Sandsicht für Alf ist.....


Doch Alf hatte ziemliche Angst vor dem fremden Mann und so ging ich zu ihm, um ihm Sicherheit und Ruhe zu geben.

Lamin hatte sich wohl gedacht: wenn da ein Sack Sand steht, dann soll der wohl auch ganz in das Gehege rein.....


Auf jeden Fall wird Alf jetzt so schnell nicht mehr im Matsch stehen müssen, doch ich sehe schon, dass Martina bald wieder Sand für die restlichen Gehege und Arbeiten bestellen  muss....


Meine gestrige Mittagspause fiel dann auch wieder etwas länger aus und so konnte ich mit den Hunden draußen spielen. Motte hatte sich Hermanns Hasen, der ihn natürlich wieder zurück nach Spanien begleitet musste - wenn auch mittlerweile reichlich lädiert - als Spielzeug stibitzt. Klar, sie hat ja auch ein eigenes..... Aber, das ist wie bei Kindern, da ist das, was der andere hat immer interessanter als das eigene.

Als ich zurück ins Refugio Esperanza kam, lief gerade der Schäfer mit seinen Ziegen und Schafen über ein brachliegendes Grundstück um dort seine Tiere weiden zu lassen.

Lambert und Lamin hatte die Betonteile bereits in die neue Sickergrube eingesetzt! Wenn Lambert einmal mit einer Arbeit anfängt, hört er erst auf, wenn diese soweit wie möglich abgeschlossen ist.


Ich bekam kurzfristig die "Anweisung", dass Martina in ihrem Urlaub wenigstens einmal den Luxus haben wollte, essen zu gehen. Also, zurück nach hause und raus aus den Arbeitsklamotten, rein in ein ansehnlicheres Äußeres.


Wir fuhren nach Guardamar zu einem Chinesen, der direkt gegenüber der Tierklinik ist. So konnten wir nach dem Essen noch in der Klinik angegebene Deckenspenden einladen.


Auf dem Rückweg setzten mich Martina und Lambert an meinem Haus ab und es war schon wieder so spät, dass die Sonne sich langsam dem Horizont näherte.


Das waren nun die letzten zwei Tage im Zeitraffer für Euch. Ich wünsche Euch einen schönen Freitag und verabschiede mich bis morgen.

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Kommentare: 2
  • #1

    Petra A. (Freitag, 13 November 2015 11:26)

    Danke, Claudia, für das wunderschöne Foto von Mugo. Wie hat er sich doch verändert, sein Fell ist so schön, er sieht einfach gepflegt aus. Danke auch an Martina für die Rundum-Betreuung, so dass es Mugo auch gesundheitlich gut geht.
    Viele neue Eindrücke vom Leben im Refugio. Lachen mußte ich, als ich Lambert im TShirt und Lamin mit Kapuze und Anorak sah. Der eine schwitzt, der andere friert :))) Warum wohl?? Auch wenn Lamin nicht mehr so regelmäßig vorbeischaut, so kann man ihm doch bei Anwesenheit schwere/schwerlastige Aufgaben übertragen, die zwar oft ein bisserl daneben gehen - siehe Strand bei Alf - aber dennoch entlastet das Lambert.
    Claudia, Deine Beiträge sind so toll. Sag mal, ist der zugelaufene/eingepackte schwarze Hund (Julio) noch bei Dir im Wintergarten??? Verträgt er sich mit Deinen Hunden?
    LG Petra

  • #2

    Hannisoka (Freitag, 13 November 2015 13:34)

    Dies sind zu Herzen gehende Berichte - voller Eindringlichkeit und mit dem gewissen Fünkchen Humor versehen. Wie sehr Martina durch diese Berichte und deine Anwesenheit im Refugio entlastet wird, kann man gar nicht hoch genug einschätzen.

    Und immer wieder ist für meine Seele auch ein ganz "besonderer Fall" dabei, für den ich ins Schwärmen gerate, so diesmal bei der Podenca Maya. Sie erinnert mich stark an meinen verstorbenen Galgo Viento-Amor
    http://happygalgo.npage.de/viento-angst-die-nie-aufhoert.html
    der auch so sanft war und seine Ängste erst in Jahren abbauen konnte. Ach, könnte ich, wie ich wollte, ich hätte hier noch ein paar mehr arme Seelen um mich versammelt. Aber das ist wohl ein unerfüllter Traum von uns allen, die Tiere lieben und für sie sorgen wollen.

    LG
    Stephanie