Ich glaube, es wird mal wieder Zeit, dass wir einen Blick in das Refugio Esperanza werfen. Demnächst gibt es zwar von dort ganz viele Berichte von mir, aber was konnten wir jetzt schon an Hilfe leisten?
Nun, fangen wir doch mal an, denn es ist einiges. Und das ist gut so, denn die Hilfe wird auch sehr benötigt, denn das Refugio Esperanza ist kein verein sondern eine rein private Tierstationen und bekommt daher keine Mitgliedsgelder sondern nur Hilfe durch liebe Spender, die wie wir sehen, was dort für die Tiere geleistet wird, dass das gesamte private Geld in die Tiere und die Anlage fließt und dass sich die Anlage stetig verbessert und sogar vergrößert. All dies beruht aber auf der rein ehrenamtlichen Arbeit von Martina und Lambert für ihre Tiere und ab und zu ein paar Helfern, die die Beiden tatkräftig unterstützen.
Dieser wunderschöne Berner Sennenhund heißt Sammy. Er kam in die Tierklinik, weil er einen epileptischen Anfall hatte. Sofort wollten seine Besitzer in einschläfern lassen ohne auch nur mal zu testen, warum er diesen Anfall bekommen hat und ob er nicht mit Medikamenten völlig beschwerdefrei leben könnte. Sammy ist gerade einmal ein Jahr alt.....
Schaut mal den wachen, lieben Blick von Sammy. Wie kann man so ein Tier einschläfern wollen? Mensch, es gibt doch Medizin!!!
Zum Glück konnte Martina die Besitzer davon überzeugen, ihr den jungen Sammy zu übereignen. Nun werden Untersuchungen gemacht und Sammy bekommt Medizin. Das Mittel heißt Pexion und wir hoffentlich dafür sorgen, daß Sammy keine weiteren epileptischen Anfälle bekommt. Helficus hat 90,-- € für den ersten Monat der Versorgung mit der Medizin bezahlt. Es dauert leider erst einmal 2 Wochen bis das Mittel wirkt, aber in den Tagen, die Sammy in der Klinik sein musste, war er absolut beschwerdefrei!
Sammy durfte jetzt in das Refugio Esperanza umziehen und wird weiter leben!
Der nächste Neue ist Chiqui, der kleine weiße Wuschelrüde mit den lustigen dunkeln Öhrchen. Auch er kam als Notfall in die Tierklinik - eine Anlaufstelle für alle, die nicht wissen wohin mit einem Tier und es nicht einfach in einer der Tötungsstationen abgeben wollen. Dort zu sein ist die Hölle für ein Tier.....
Chiquis Besitzerin ist verstorben. Eine Nachbarin kümmerte ich einige Tage um den kleinen Kerl, doch behalten wollte oder konnte sie ihn nicht. Martina sagte zu, Chiqui im Refugio Esperanza aufzunehmen. So kann auch er unbesorgt weiter sein kleines Leben genießen.
Bevor es in sein Übergangszuhause ging, wurde Chiqui noch kastriert - die Kosten in Höhe von 65,-- € hat Helficus übernommen - und seine Zähne, die in einem schlechten Zustand waren, wurden gereinigt, 7 Stück konnten aber leider nicht mehr gerettet werden.
Auch Chiqui konnte gestern in das Refugio Esperanza umziehen. Er leidet sehr unter dem Verlust seines geliebten Frauchens, doch wenigstens konnte ihm die beste Möglichkeit einer Unterbringung in einer Tierstation geboten werden: das Refugio Esperanza.
Weiter ging es mit den Notfällen. Alle Hunde kamen innerhalb der letzten Woche und brauchten dringend Hilfe um zu überleben......
Die nächste Hündin wurde hilfesuchend zu Martine gebracht. Der Mann der Besitzerin ist gestorben und die Frau ist mit 3 Hunden und 7 Katzen völlig überfordert. Martina sagte Hilfe zu und so durfte Poppy nun auch in das Refugio Esperanza umziehen, wo es eigentlich schon wieder ausreichend voll war....
Klar, da kommen wieder die Stimmen die sagen: Man kann nicht allen helfen..... Aber schaut ihr mal in die Augen der Tiere. Werdet ihr von verzweifelten Menschen um Hilfe gebeten, damit ihr geliebtes Tier nicht in einer Perrera meist grauenvoll umgebracht wird. Würdet ihr dann nicht auch alles versuchen, um vielleicht noch ein Eckchen zu finden, wo das Tier einziehen kann?
Vom Computer aus sieht das immer ganz anders aus, als wenn man wirklich vor Ort ist und mit der Katastrophe direkt konfrontiert wird.
Ihr meint das waren jetzt aber genug Notfälle. Ja, durchaus. Aber es kam noch einer hinterher.....
Dantes Herrchens Leben hat sich plötzlich völlig verändert. Seine Beziehung zerbrach und durch einen neuen Arbeitsplatz wäre Dante den ganzen Tag alleine in der Wohnung gewesen. Kein Leben für einen Hund. So bat auch er um Hilfe für seinen geliebten Hund. Schweren Herzens musste er ihn abgeben.
Jedes neue Tier braucht nicht nur einen passenden Platz in einem Gehege sondern es kostet auch Geld. Es muß meist geimpft werde, viele Tiere haben keinen Mikrochip und Impfausweis, Entwurmungen und Parasitenschutz muß erledigt werden, eventuell die Kastration..... Kosten, die alle an der Tierstation hängen bleiben.
Und wer jetzt sagt: bekommt die doch durch die Vermittlungsgebühr wieder rein! Der kann sich mal dieses Schaubild anschauen, das die Realität ganz gut wiedergibt.
Da ist das Tier noch nicht einmal krank gewesen und brauchte Medizin oder Untersuchungen und Bluttest auf Mittelmeerkrankheiten wurden auch nicht gemacht. Zudem zählt die Pension ja für jeden Monat, die ein Tier in einer Station lebt..... Jeden Monat erhöht sich der Betrag, der für die Erhaltung des Lebens des Tieres ausgegeben wird.
Und...... meint ihr immer noch, dass die Schutzgebühr die Kosten abdeckt?
Wer ein wenig weiter denkt, der merkt dann auch, daß Kosten für Anschaffungen, für Material, für die Anlange, für Strom, Heizung, Wasser etc. noch gar nicht berücksichtigt wurden...
Wenn jemand mit der Vermittlung von Tieren sein Geld verdient, dann solltet ihr sofort vorsichtig werden, denn das KANN nur zu Lasten der Tiere geschehen! Da lasst besser die Finger sofort davon!
Um nun auch mit Sachspenden den Tieren im Refugio Esperanza wieder zu helfen, konnte Helficus natürlich tätig sein. Gemeinsam mit Petra A. konnte ich Futter für die Tiere bestellen, das jetzt angekommen ist. Die meisten Tiere bekommen das günstige Dog Mio Futter, nur spezielle Hunde, die ein besonderes Bedürfnis an das Futter haben, wie in diesem Fall der alte Alejo, bekommen Spezialfutter. In diesem Fall ist es das Royal Canin Futter, das Petra Alejo gespendet hat. Dank Bonuspunkten konnte ich noch zwei Säcke mit je 4 kg dieses Futters mehr liefern lassen.
Sieht viel aus, ist aber bei ca. 80 Hunden, die täglich ihr Futter brauchen, schnell aufgebraucht....
Von der Sammelstelle aus haben sich dann noch zwei Pakete auf den Weg nach Spanien gemacht. Hier konnten einige ebenfalls immer benötigten Dosen bzw. Beutel mit Hundenassfutter geschickt werden.
Spezielle Mäntelchen für Galgos, ein paar Halsbänder und dicke Flauschdecken für die Tiere im Winter, haben das Paket dann komplett ausgefüllt. 19,-- € Porto für 25 kg Gewicht müssen ja bis zum letzten Gramm ausgenutzt werden...
Gestern kam noch ein Paket, für das Jasmine direkt an unsere Sammelstelle bei einem Händler bestellt hatte, an und so konnten sich noch einmal einige Dosen Hundefutter, die wichtigen Geschirre für die ausreisenden Hunde - die leider fast nie von den neuen Besitzern zurückgegeben werden, und ein Geschirr kostet mal eben ca. 20,-- € - ist dann auch nicht in der Kostenaufstellung für einen Hund drin.... - und eine weitere hochflorige Unterlage gegen kalte Böden wurden sofort auf den Weg nach Spanien gebracht.
Euch allen wünsche ich heute einen schönen Sonntag, genießt den freien Tag und sammelt Kräfte, um die nächste Arbeitswoche wieder mit Elan angehen zu können.
Und hier ein Beispiel. dass auch kleine Bäume viel Früchte tragen können ;-)
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karin (Sonntag, 18 Oktober 2015 12:49)
Du meine Güte da hat Martina ja wieder viel Notfälle reinbekommen.