Auch am gestrigen Sonntag war im Refugio Esperanza wieder viel Arbeit auf dem Programm.
Morgens fehlte erst einmal eine Stunde Schlaf, denn der gestrige Tag hatte ja nur 23 Stunden....
Morgens heißt es für mich erst, die eigenen Hunde versorgen, dann den Blog schreiben, Mails schauen, putzen, unseren Hunden die Medikamente verabreichen und dann gehts rüber zu Martina und Lambert.
Lambert war schon mit der Ablaufrinne für die neuen Zwinger vorne in der Schleuse beschäftigt. Er hatte letzte Woche die benötigten Ablaufrinnen im Baumarkt gekauft, die Erde für diese mit dem Bagger ausgehoben und nun sollten sie festbetoniert werden.
Wegen dieser Arbeit hatte Lambert sich einen "hundefreien Tag" genommen. Klar, dass er nicht auch noch Gehege reinigen konnte. Das übernahmen Martina und ich für ihn.
Ein Meter dieser Rinnen kostet ca. 35,-- €, schon war mit den benötigten 7 m wieder viel Geld für eine wichtige "Kleinigkeit" im Baumarkt geblieben.
In diesen Rinnen wird, wenn alles fertig ist, das Wasser und die Fäkalien aus den Zwingern einlaufen und in die neu gebaute Sickergrube fließen! Klar, dass es Präzisionsarbeit sein musste, damit das Gefälle und auch die Einbauhöhe insgesamt mit der Höhe der später mit Platten ausgelegten Zwinger passen muss....
Für dieses Gewerk war auch unser Besuch am Vortag beim Wohnwagen-Verkäufer wichtig. Im Hintergrund seht ihr den alten Wohnwagen, der seit einigen Jahren für Besucher zur Verfügung steht. Dieser Wohnwagen sollte damals eigentlich verschrottet werden, doch er war noch so gut, dass Lambert und Martina ihn freudig als Geschenk angenommen hatten. Doch nun wird es zusehends undicht und es gibt immer mehr Probleme ihn noch in einem bewohnbaren Zustand zu halten.
Doch: kommt an diese Stelle wieder ein Wohnwagen oder ein Wohncontainer? Welche Anschlüsse an Wasser oder Abwasser würden - falls dort Ersatz stehen wird - benötigt?
Eine wichtige Frage, die es möglichst vor Beendigung der jetzigen Arbeiten zu klären galt!
Momentan überschlagen sich einige Ereignisse, daher erst mal nur so viel: NOCH muss der alte Wohnwagen ein wenig halten....
Lambert war am Nachmittag fertig mit der schweren Arbeit.
Ein solches Detail - so viel Arbeit!
Aber, sieht es nicht schon klasse aus?
Martina und ich wirbelten derweil durch die Gehege und die Quarantäne und arbeiteten unseren zusätzlichen Plan ab, während Nicole auch als helfende Hand kam und das Putzen im Haus übernahm. Danke Nicole, für diese wichtige und tolle Hilfe!!!
Man vergisst nur zu schnell, dass neben der Arbeit mit den Tieren ja auch noch ein "normales" Leben steht. Ein Leben mit einem Fulltime-Job, einem Haus, einer Familie....
Heute hatte Mama Pepi mit ihrer Kinderschar den großen Tag: sie durften umziehen in das vorher vorbereitete Gehege! Doch vorher stand noch eine Impfung und routinemässige Entwurmung an.
Dann hatte einer nach dem anderen ein großes neues Gehege zu besichtigen. Was für ein Spaß, den Kleinen dabei zu beobachten, auch wenn dies fast nur aus dem Augenwinkel möglich war, denn es stand noch so viel an weiterer Arbeit an.
Lebensfreude pur!!!
Danach hieß es für mich: ab in die Quarantäne, wo die Hunde mittlerweile ihr "Frühstück" eingenommen hatte und die Käfige nun gereinigt werden mussten. Nach dem Futtern kommt der Stuhlgang *lach* und die Klofrau hatte Arbeit.
Martina bewaffnete sich mit dem Hochdruckreiniger und säuberte derweil das frei gewordene Gehege für die nächsten Bewohner. Die Sonne trocknete das Wasser schnell.
So konnten dann - nach dem obligatorischen Messen, Wiegen, der Wurmkur und dem Parasitenschutz, die am Vortag aus CERECO eingezogene Kleinfamilie im frischen Gehege einziehen.
Auch hier gab es für die Kleinen viel zu begutachten und zu entdecken!
Nachdem das "Jungvolk" versorgt war, zogen Marzipan und Filili zu Stromer, Rosalie und Shadow. Ella und Mosquito leben zusammen im sogenannten "Stall".
Danach hieß es die Gehege der Großen zu säubern, Futter und Wasser auffüllen, alte Decken raus, frische Decken rein, Waschmaschine laufen lassen, Wäsche aufhängen, trockene Wäsche abnehmen, falten und wegräumen..... Die normale Arbeit halt.
Das Boxermädchen musste gemessen werden und mit Samojeden-Rüde Anouk ein Katzentest gemacht werden.
Die so "berufstätigen" Katzen werden übrigens für ihre Arbeit täglich mit leckeren Feucht- und Trockenfutter verwöhnt. Sie leben mit einem Aussenauslauf mit im Quarantänehäuschen und wenn dort die Käfige gereinigt werden, werden die Katzen in einem mit versorgt und deren Toiletten gereinigt.
Papagei Lola, Nymphensittich Highlander und die Schildkröten werden auch nicht vergessen.
Zwischendurch kommen Fragen zu einzelnen Tieren, die Interessenten haben oder die zur Vermittlung eingestellt werden sollen.
Martina kochte uns ein leckeres Essen, nach dem dann die "Abendrunde" noch anstand. Die Kleinen und Omi Carlotta, die momentan in der Quarantäne untergebracht sind, bekommen noch ihr "Abendessen", Rüde Damur sein Spezialfutter mitsamt Medizin, Martina macht die Runde mit den bekannten "Leberwursthäufchen" mit Medizin für die Hunde, die Käfige werden noch einmal gereinigt und schon ist der Tag vorbei.
Das geht ganz schnell..... Und zu Hause wartet dann meine "Bande" relaxt auf ihr Frauchen, die ihrerseits dann auch versorgt und betüddelt werden wollen.
Abends werden dann nach bester Möglichkeit noch Mails beantwortet.
Das ist ein Sonntag mit der Arbeit in einer Tierstation. Und: wenngleich ich gerade aus dem Refugio Esperanza berichte, bei allen anderen kleinen Tierstationen sieht es genau so oder ähnlich aus!
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