Ganz zu Beginn erst mal die Nachricht, dass alle unsere ausgereisten Schützlinge gestern gut und wohlbehalten in ihren Familien oder Pflegestellen angekommen sind.
Nach und nach trudelten - je nach Empfangsort der Hunde - die Nachrichten ein: alles bestens, Hund und Menschen glücklich!
Das ist für uns dann immer ein Aufatmen, denn wir sind natürlich immer in Sorge um unsere Fellnäschen, auch dann noch, wenn sie bereits abgereist sind.
Dann war gestern morgens erst mal nacharbeiten angesagt, denn am Ausreisetag sind doch ein paar (unwichtigere) Arbeiten liegen geblieben. Egal, was nicht sofort erledigt werden muss, das kann dann eben auch auf den nächsten Tag verschoben werden.
Am Freitag schon konnten vier Hunde endlich die Quarantäne verlassen. Sie waren soweit geimpft und hatten sich als gesund erwiesen, daß sie endlich in den Gehegen Auslauf bekommen konnten.
Die Glücklichen waren Summer, Holly, Mosquito und Tiki-Taka.
Für alle vier hieß es: neue Freunde im Welpen-/Kleinhundegehege!
Wie immer gab es viel Neues zu entdecken, die kleinen Beinchen konnten endlich mal wieder rennen und die anderen Hunde, mit denen man jetzt zusammenwohnt, mussten ja auch erst mal kennengelernt werden.
Schon bald zeigten sich gestern neue Allianzen und der Sonnenschein wurde für ein ausgiebiges Sonnenbad genutzt!
Auch bereits am Freitag durfte Lua umziehen!
Sie hat mit Fernando und Clooney endlich gleich zwei Jungs gefunden, die ihr Gesellschaft leisten! Auch hier war erst mal großes gegenseitiges Beschnuppern, Austausch der Visitenkarten und Gehegebesichtigung angesagt.
Auch bei den neuen Nachbarn - Sola und Ulises - galt es sich vorzustellen und sich gegenseitig eine gute Nachbarschaft zu wünschen.
In Luas Gehege zogen jetzt Neron und Ranya ein, die damit ihrerseits etwas mehr Auslauf bekamen.
Das durch sie vorher bewohnte Gehege wurde von Lambert komplett "saniert". Neuer Sand und Kies auf den Boden, den Innenraum mit dem Hochdruckreiniger gründlich reinigen..... Die neuen Bewohner sollen doch eine schöne neue Bleibe vorfinden!
Als nachmittags alles abgetrocknet war, wurde eine neue Hundehütte (die für Simba von uns gekaufte war leider zu klein :-( so zog sie nun um) in den Innenraum gebracht, denn Neron hatte ja "Kleinholz" aus der alten gemacht...
Decken rein, saubere Gefäße für Futter und Wasser und das Gehege war fertig für die neuen Bewohner. Das werden Mama Pepi und ihre 4 Zwerge sein!
In der Quarantäne mussten alle frei gewordenen Käfige desinfiziert und gereinigt werden. Immer bereit für die nächsten Bewohner. Wenn ein neuer Schützling kommt, muß möglichst alles schon vorbereitet sein.
Dann hatten wir eine Pause eingeplant. Martina hatte einen freien Samstag, den wir nutzen konnten, um eine Bestellung beim Baustoffhändler aufzugeben, damit die Baustelle in der Schleuse weiter gedeihen kann, wir mussten ein Paket zur Post bringen und sind danach zu einem Händler gefahren, der gebrauchte Wohnwagen und Wohncontainer verkauft um zu schauen, welche Möglichkeiten es gibt, was welche Variante kostet, welche Vorzüge die eine oder die andere Lösung bietet......
Der vorhandene Wohnwagen fällt so langsam auseinander und es wird doch immer eine Bleibe für helfende Hände, die ihren Urlaub nutzen um Martina und Lambert zur Hand zu gehen, unterzubringen.
Es gab viel zu besprechen und so machten wir eine kleine Mittagspause am Campingplatz und gönnten uns ein Essen mit anschließendem Eis in Ruhe, ohne Hunde, Handys und alles, was ablenken könnte.
Doch, so ein freier Tag ist immer trotzdem "generalstabmässig" durchgeplant und so hatte sich einenKollegin von Martina auf einen kurzen Besuch angekündigt und unsere "Teambesprechung" war nur von kurzer Dauer.
Während Martina und Lambert ihren Besuch empfingen, flitze ich nach Hause um unsere Hunde raus zu lassen und festzustellen, dass das elektrische Grundstückstor wieder einmal nicht funktionierte und mich ausgesperrt hatte. Rüber zum Nachbarn, dem Vater der Vermieterin, der mir über sein Grundstück endlich Zugang zu unserem Häuschen ermöglichte und der so lieb war, einen Techniker zu rufen.....
Als dieser gekommen war, das Tor wieder lief - was hoffentlich endlich so bleibt, denn momentan sperrt es mich so etwas jede Woche einmal aus - konnte ich zurück ins Refugio Esperanza, denn dort standen ja noch Arbeiten an.
Die Abendrunde musste gemacht werden. Holly musste einen Katzentest absolvieren, Die Kleinen in der Quarantäne gefüttert und frische "Bettchen" bekommen und Mosquito hatte sich als Bergsteiger geoutet, der immer wieder über den Zaun des Kleinhundegeheges in die Anlage kletterte.
So niedlich das sein mag - das geht natürlich gar nicht - und so wechselten Sunny und Mosquito die Plätze.
Mittlerweile hatte sich Ophélia von CERECO gemeldet, die sich einen Finger gebrochen hatte und zum Arzt musste, dass sie wieder in CERECO ist und wir die reservierte nächste kleine Hundefamilie nun abholen könnten.
Ab ins Auto und zu CERECO.
Während Ophélia noch mit anderen Besuchern beschäftigt war, sahen wir diese alte Hündin in einem der Zwinger:
Diese kleine Hündin, alt, mit schlechten Augen und kaum noch Zähnen im Mäulchen war gerade erst vor zwei Tagen aus dem Auffangbereich ins Adoptionscentrum gekommen. Was muss sie nur alles erlebt haben?
Martina war tief erschüttert und der Entschluss stand sofort fest: sie kommt mit ins Refugio Esperanza!
Unsere reservierte Familie - neus und ihre 4 Babies (eins war schon anderweitig adoptiert worden) zog ebenfalls nun endlich um!
Zwei Arme voll Glück!
Zurück im Refugio Esperanza wurden Omi und die Kleinfamilie zur Beobachtung in die Quarantäne gebracht, wo wir ihnen bequeme Bettchen für die Nacht herrichteten.
In CERECO kommen momentan fast täglich neue Hunde an, die Zwinger sind voll und es gibt viele Welpen. Ophélia zeigte und noch diese Mami, von deren Babies nur eins überlebt hat.
Wir drücken dem Mini-Zwerg alle Daumen, dass er auch weiterhin ein kleiner Kämpfer bleibt und überlebt!
Martinas freier Samstag war um, das Refugio Esperanza ist wieder proppenvoll belegt mit Hunden (und es kommen noch weitere Notfälle in der nächsten Woche...), unsere Hunde wollten von ihrem Personal auch noch bespaßt und versorgt werden, sie waren nun an der Reihe und der Tag klang mit einer Schmustestunde mit ihnen aus.
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Petra A. (Sonntag, 29 März 2015 11:18)
Man könnte meinen, das war ein WOCHENbericht, aber nein, es war der ganz normale Wahnsinn eines einzigen Tages. Schön, dass ihr euch wenigstens ein paar Minuten Ruhe gegönnt habt.
Danke, Danke wie immer, für die geretteten Hunde, die ihr ganzes Leben noch vor sich haben und durch euch den Startschuß bekamen. Auch für die kleine alte CARLOTTA (ja, so wird sie heißen) wird es ebenfalls der Himmel auf Erden werden.
helficus (Montag, 30 März 2015 07:58)
Petra, wenn man Martinas Tagebuch liest, in dem sie die Tagesabläufe so knapp und selbstverständlich beschreibt, dann ahnt man wirklich nicht, was wirklich hinter einem solchen "arbeitsfreien" Tag oder einem normalen Wochentag an Schufterei, Hetze und Zeitdruck steht.
Ein Mal eine Stunde irgendwo eine Kleinigkeit Essen gehen und dabei aber doch wieder nur das Thema "Hunde und Refugio" zu haben, das ist wirklich schon Luxus.
Da wir ansonsten aber meist, von der zu erledigenden Arbeit mehr als beschäftigt fast nur aneinander vorbeiflitzen oder konzentriert arbeiten müssen, so dass jedes andere Gespräch nur stören würde, war diese Pause nicht nur eine schöne Abwechslung sondern zudem auch als "Teamgespräch" unheimlich wichtig.
Omi heißt jetzt Carlotta? Schööööön!