Genug gejammert über Regen, Matsch und dreckverklebte Gummistiefel!
Glücklich, wer überhaupt welche hat, wie Lambert jetzt, oder wer seine Zeit mit und bei den Tieren verbringen darf anstatt in einem Büro zu sitzen oder einen Halle zu arbeiten!
Ausserdem hat gestern wieder die Sonne geschienen. Es gab zwar auch einen heftigen Wind, doch dieser hilft, die Gehege wieder zu trocknen, auch wenn er kühl und ungemütlich war.
Auch die Hunde aus dem Haus von Martina und Lambert haben die Sonne genossen!
Kollektives Sonnen-Chillen der Hunde, die nicht mehr vermittelt werden. Sie sind vor allem bei den Patenhunden zu finden, denn eigentlich alle sind irgendwie krank oder schon so alt, dass man ihnen einen Wechsel in eine andere Familie nicht mehr zumuten kann und will.
Aber auch in den Gehegen stand ein Sonnenbad bei den Hunden ganz hoch im Kurs!
Yulchen wird heute in Richtung Deutschland ausreisen, sie hat über den Verein Viva la Hund eV eine Familie gefunden!
Für Fridolin sieht es auch ganz danach aus, dass er bald umziehen darf! Für das einstige Sorgenfellchen wäre dies natürlich ganz besonders schön!
Auch Linea darf heute ausreisen und nutzte den gestrigen Tag noch einmal ausgiebig dafür, mit Romeo und Filou so richtig zu spielen.
Die beiden Jungs suchen leider noch nach ihren Familien. Warum hat sich bisher noch keiner für diese tollen Hundekinder gemeldet? Ich verstehe es nicht.
Wer einem Hund aus dem Refugio Esperanza eine Pflegestelle sein möchte oder einen Hund adoptieren möchte, der wendet sich bitte an der Verein Tierische Lichtblicke eV, der die Hunde nach Deutschland vermittelt.
Während nun die Hunde faul in der Sonne lagen oder ausgelassen spielten, hatte ihr Personal endlich wieder passendes Wetter um einige Arbeiten in Angriff zu nehmen. Die Arbeit geht nämlich nie aus....
Lambert musste das Dach über dem Welpen-Gehege bzw. dessen Innenraums noch einmal ein wenig absenken, da weiterhin der Regen nicht ausreichend ablief.
Und das sind die Berge Wäsche, die es momentan noch zu bewältigen gibt, dazu kommen natürlich jeden tag neue Decken, Kissenbezüge etc. aus den Gehegen, dem Haus und der Quarantäne...
Die große Waschmaschine, die 15 kg Wäsche fasst, läuft ständig.
Was bin ich froh, daß als eines der letzten "Projekte" der kleine Hof zwischen Küche und Gehegen überdacht worden ist und dort die Wäsche nun auch bei Regen aufgehängt werden kann und an der Luft trocknet. Das spart enorme Kosten für Energie, denn wenn ein Wäschetrockner das Trocknen übernehmen müsste, das wäre schnell unendlich teuer.
So ist manche Investition am Ende doch eine Kostenersparnis. Von der Arbeit, die entfällt mal ganz zu schweigen.
Weniger gute Nachrichten gibt es von Minou, dem kleinen Hundchen, von dem wir doch gerade erst berichten konnten, dass der Verband entfernt wurde....
Minou ist ein kleiner Wirbelwind und kaum ruhig zu halten. Nachts ist sie wohl vom Bett ihres Frauchens gesprungen und hat sich dabei - wie auch immer das passieren konnte- das operierte Beinchen wieder verletzt. Minou lief nur noch auf drei Beinen...
Völlig aufgelöst kam ihr Frauchen in die Klinik. Martinas Chef machte sofort eine Röntgenaufnahme, die das Desaster zeigte....
Wie auch immer es passieren konnte....die eingesetzte Schiene war gebrochen und der gerade etwas geheilte Knochen auch wieder....
Minous Frauchen war völlig fertig. Sie hatte alles erdenkliche getan, sich an die Anweisungen des Arztes gehalten, doch dass der kleine Wirbelwind Minou nachts aus dem Bett springt....wer sollte damit rechnen.
Minou wurde sofort wieder operiert.
Auch der Arzt war ratlos, wie die Schiene brechen konnte. Natürlich war der erneute Eingriff etwas schwieriger als der erste, doch er gelang.
Minou hat die erneute Operation gut überstanden.
Da Martina gehört hatte, die Minous Frauchen mit einer anderen Kundin bei einem vorherigen Besuch schwedisch gesprochen hatte, hatte ich ihr für die nächste Routine Untersuchung von Minou eine unserer (zum Glück für solche Fälle) mitgebrachten selbstgemachten Preiselbeer-Marmeladen für Minous Frauchen mitgegeben und das Glas auch in schwedisch beschriftet.
Nun konnte Martina das Glas sofort hervorzaubern!
Dass die Preiselbeeren, die in Schweden zu vielen Fleischgerichten dazu gehören, so schnell ihren Einsatz als kleine Seelentröster würden erfüllen müssen, daran hatte ich nicht geglaubt.
Minous Frauchen war mächtig überrascht, Ihre Mutter war wohl Schwedin und da kam dieses kleine Geschenk wirklich gut an. Es zauberte ein kleines Lächeln auf das Gesicht des so besorgten Frauchens von Minou.
Da Martinas Chef dringend noch Termine wahrnehmen und die Klinik verlassen musste, wurde die Rechnung für die erneute Operation noch nicht erstellt.
Es ist so, wie das Leben meistens spielt: es trifft doch immer die Falschen und wenn es einmal dicke kommt, dann folgt der nächste Schlag meistens kurz darauf. Wer von uns kennt diese Pech-Serien nicht?
Ich bin froh, daß wir unsere Helficus-Notfallkasse haben, durch die wir Minous Frauchen auch bei dieser Rechnung wohl wieder Unterstützung leisten können!
Ein Glück, daß wir die Kassse eingerichtet haben und jetzt darauf zurückgreifen können. Und ein Glück, dass ihr alle von der Idee so überzeugt wart und die Kasse mit Geld gefüllt habt!
Dafür möchte ich Euch noch einmal von Herzen danken!
Ich werde Euch natürlich darüber informieren, welche Kosten angefallen sind (bzw. berechnet werden, denn auch der Tierarzt hilft mit hohen Abschlägen auf seine Rechnung!) und welchen Betrag wir aus unserer Notfall-Kasse entnehmen mussten.
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