Der gestrige Freitag war ein großer Ausreisetag.
16 unserer Schützlinge haben es geschafft, sie durften in ihre neuen Familien bzw. in Pflegefamilien fahren.
So viele Hunde ausreisebereit zu machen, das bedarf einer guten Vorbereitung. Alle Tiere müssen rechtzeitig komplett geimpft, entwurmt, gechippt und teilweise auch kastriert sein. Alle Papiere müssen sauber geführt sein und schon am Anfang der Woche beim zuständigen Amt vorgelegt werden, um die TRACES Papiere zu erhalten. Die Plätze in den Transporten müssen rechtzeitig gebucht werden, denn die Fahrzeuge sind schon lange im Voraus immer ausgebucht.
All diese Arbeiten finden im "Hintergrund" statt. Zeitaufwändig und wichtig, dennoch von den meisten Menschen unbemerkt.
Eine gutes, eingespieltes Team in Spanien wie auch im Verein in Deutschland ist wichtig, damit die "Wohnungswechsel" der Tiere komplikationslos verlaufen.
Am Vorabend des Reisetages müssen die Futternäpfe in den Gehegen mit ausreisenden Tieren abgedeckt werden, damit die Fahrgäste nicht mit vollem Magen reisen und es ihnen vielleicht auf der ungewohnten Fahrt schlecht wird.
Morgens am Reisetag geht es dann geschäftig weiter. Alle Tiere müssen fertig für die Reise gemacht werden. Das heißt: bürsten, Ohren reinigen, Krallen schneiden, Augen säubern, Halsbänder kontrollieren und eventuell reinigen, ein Geschirr anlegen, Abschiedsfoto machen, die Hunde so, wie sie später die Boxen im Transport belegen werden zusammen in Transportboxen in die Autos verladen und alle zusammen zum Transport fahren.
Die glücklichen Auswanderer waren diesmal:
Ist Euch etwas aufgefallen???
Ja, es gibt einen Bezug zu Gringos "Knastgeschichten".
Martina hat aus der Klinik Streifenpullöverchen mitgebracht und so haben wir eine richtigen "Gefangenentransport" zusammen bekommen.,
Sehen sie nicht wirklich aus wie "Hinter Gittern"?
Die rechtzeitig von Lambert fertiggestellten Zwinger wurden eingeweiht.
Danach ging es ab in die Transportboxen und mit zwei Autos zum Treffpunkt des Transports.
Professionell, ohne viel Hektik und sehr geordnet wurden die Hunde nacheinander verladen. Jeder bekam noch frisches Wasser und für uns hieß es Abschied nehmen von unseren Schützlingen, die uns doch so sehr ans Herz gewachsen waren.
Immer wieder tief durchatmen, schlucken, jetzt nur nicht weinen..... die Hunde reisen in eine gute Zukunft mit Fürsorge und Liebe. Und dennoch werden sie uns fehlen, hinterlassen sie bei uns eine
Lücke....
Für uns ging es zurück ins Refugio Esperanza um dort wieder unserer täglichen Arbeit nachzugehen, die Gehege ungewohnt leer....
Martina hatte Spätdienst und musste in die Klinik.
Wir hoffen, daß unsere Schätze gut in ihren Familien und Pflegefamilien ankommen und sich immer wieder einmal melden. Wir freuen uns immer über Post von unseren "Kinderchen".
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schmitt monika (Samstag, 07 Februar 2015 17:30)
claudia ich möchte Ihnen ein großes kompliment aussprechen.Die schönen Bilder dann schreiben Sie immer so schön es ist einfach toll.Ich freue mich daß die hunde wieder gut in Deutschland angekommen sind.Sie sind ja alle so süß.Am liebsten würde ich sie alle nehmen.
liebe Grüße und machen Sie weiter so.
Monika und ihre Rasselbande aus Bamberg
Petra A. (Samstag, 07 Februar 2015 19:08)
Liebe Claudia,
ich kann mich den Worten von Fr.Schmitt nur anschließen. Ganz besonders freut es mich heute, dass "meine" kleine Rachel in ihre eigene Familie reisen durfte. Mach's gut, Du Maus
Claudia (Sonntag, 08 Februar 2015 10:00)
Vielen Dank, Frau Schmitt und Petra!
Wir tun das, was wir hier tun, sehr gerne und mit viel Liebe.
Auch wir würden am liebsten alle Hunde behalten, doch ist das natürlich nicht möglich. Der Abschied ist immer schwer, wenn man die Tiere so lange versorgt und - wie auch Rachel - teilweise aufgepäppelt hat. Um manche hat man lange gebangt, sie gesund gepflegt und sie wachsen einem einfach ans Herz.
Oder es sind Hunde wie Beky, die man schon so lange immer wieder getroffen hat, die still und zurückhaltend waren und vielleicht deswegen immer übersehen wurden.
Die Freude, daß sie in eine gute Zukunft und in ein gutes Leben reisen, ist das, was einen die Tränen runterschlucken lässt.
Wir freuen uns, wenn wir Euch alle ein wenig durch die Bilder und Berichte an unserer Zeit bei Martina und Lambert und "unseren" Schützlingen teilhaben lassen können.
Vielen Dank, daß ihr Euch die Zeit nehmt, unsere Blog-Einträge täglich zu lesen.
Und vielen Dank dafür, daß ihr die Tierschutzarbeit im Refugio Esperanza durch Eure Spenden unterstützt. Ohne diese wäre viel Hilfe für die Tiere nicht möglich.
Carola Stangl (Sonntag, 08 Februar 2015 11:26)
Liebe Claudia,
auch ich möchte mich den Worten von Frau Schmitt und Petra anschließen. Beim Lesen laufen die Tränen vor Freude denn es ist wirklich berührend, wie liebevoll die Hunde im Refugio von der ersten bis zur letzten Minute des Abschieds versorgt werden.
Danke an Alle, die dazu beitragen.
Liebe Grüße
Carola
Kathrin (Sonntag, 08 Februar 2015 17:26)
Liebe Claudia,
ich lese gerne in deinem Blog, es macht soviel Spaß zu sehen wie gut es den Wuffels bei Martina geht ♥
Ja und die Knastgeschichte ich hab so lachen müßen :-) du solltest ein Buch schreiben :-)
Die kleinen sehen echt aus wie Knastbrüder mit ihren gestreiften pullöverchen :-) aber herz allerliebst ♥ ♥
Ich wünschen allen das sie gut bei ihren Menschen ankommen ♥
Lieben Gruß
Kathrin