Ein Jäger, Ausreisezwinger und Welpen

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Was hat sich denn am Sonntag und gestern so rund um das Refugio Esperanza getan?


Jede menge, aber es ist momentan wirklich schwierig, von allem Fotos zu machen um diese hier zu zeigen. 


Trotzdem sind wieder einige Schnappschüsse entstanden, die ihr doch sehen sollt.


Am Sonntag waren Lambert, Martina und ich gerade im Gehegebereich beschäftigt, als ein Jäger auf dem Brachgrundrtück nebenan auf Kaninchenjagd ging....


Könnt ihr Euch die Aufregung unter den Hunden in den Gehegen vorstellen, wenn dort ein Fremder rumläuft, zudem noch mit ca. 10 Hunden und rumballert???


Dann rief er Martina an den Zaun und fragte, ob sie ihm einen der Jagdhunde verkaufen würde. Er habe Beky gesehen, die würde ihm gefallen. Er wäre auch gut zu den Hunden und würde sie chippen und impfen lassen, auch würde er, im Gegensatz zu anderen Jägern, seine Hunde nach der Jagdsaison nicht aussetzen. Sie würde das Jagen doch erst richtig lernen, wenn sie dauerhaft bei ihrem Herrchen blieben...

Trotzdem war Martina alles andere als daran interessiert, einen der Hunde an einen spanischen Jäger abzugeben. Auch wenn das, was dieser Mann erzählte, in Spanien eine regelrechte Ausnahme ist. Er hatte auch kleine Podenco Welpen mit, die ihn begleiteten.

Martina war mehr als glücklich, dem Jäger sagen zu können....... und jetzt TUSCH!!!!...... daß Beky am 06.02. in eine Pflegestelle in Deutschland ausreisen darf!!!


Ja, Beky hat es ENDLICH geschafft! Das Mädchen darf  nach jahrelangem Zwischenstopp im Refugio Esperanza endlich nach Deutschland reisen und wird dort hoffentlich endlich ihren "Mein Mensch" finden, den sie so sehr vermisst.


Beky übt sich schon einmal im Mäntelchentragen. Sie hat gehört, in Deutschland ist es tagsüber so kalt wie in Spanien des nachts.....

Die "Riesenbabies" sind Samstag gut im Refugio angekommen und haben ihre neuen Quarantänekäfige bezogen. Dort werden sie aber - wegen ihrer Größe - nur so lange bleiben müssen, bis die größte Gefahr einer Erkrankung vorbei ist, sie dürfen dann in ein gefliestes Gehege umziehen, das gut zu reinigen und desinfizieren ist.

Lambert hat begonnen, auf der betonierten Fläche im Schleusen Bereich Zwinger aufzubauen, die Martina von einer aufgelösten Auffangstation bekommen hatte. Lambert durfte sie dort abbauen - und nun wieder aufbauen.


Die Zwinger werden demnächst für die ausreisenden Hunde genutzt. So können sie am Vortag für den Transport schon etwas vorbereitet werden, separiert werden und am Ausreisetag nicht dem Stress ausgesetzt werden, aus den Gehegen geholt zu werden, durch das Hausrudel laufen zu müssen um in der Schleuse ausreisefertig gemacht zu werden.


Da Anfang Februar voraussichtlich 16 Hunde ausreisen dürfen, sind die Zwinger dann bereits eine große Erleichterung!


Auch wenn Martina morgens Hunde mit in die Klinik nehmen muß, ist es für Martina und die Hunde stressfreier, wenn sie bereits am Vorabend in einen der Zwinger umgesetzt werden können.

Klein Harry, der Welpe, der an Parvovirose erkrankt war und in der Klinik eigentlich eingeschläfert werden sollte, ist mittlerweile gesund und absolut munter. Er hat seine Quarantänezeit in den nächsten Tagen um, er wurde mehrfach geimpft und darf bald in eins der Gehege umziehen.


Natürlich ist diese Krankheit immer eine große und tödliche Gefahr für die Hunde, aber wenn man rechtzeitig behandelt haben die Tiere eine faire Überlebenschance. Die Kosten sind allerdings das, was viele Besitzer davon abhalten, die Tiere behandeln zu lassen, einschläfern ist halt billiger....


Harry hatte das Glück, daß Martina nicht auf die Kosten geschaut hat, sondern in seine Augen, und ihm die Chance auf Leben gegeben hat. Der Kampf hat sich gelohnt, Harry wird bald auf die Suche nach einer Familie gehen können.

Wem Harry hier wohl die Zunge rausstreckt? 


Seinen ehemaligen Besitzern, die ihn aufgegeben hatten?


Dem Parvovirosevirus?


Oder vielleicht der Rechnung, die er nun noch in der Tierklinik offen hat?

Das kleine Welpenmädchen, das aus CERECO ins Refugio Esperanza umziehen durfte, war am Abend schon ganz schön müde vom Spiel mit dem Zeitungspapier in ihrem Käfig. Auf dem Wärmekissen war es gemütlich warm und die kleinen Äuglein wurden schwer.....

Gute Nacht kleine Maus!

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