9. Dezember: SOL

Und die Sonne geht auf!

Heute möchten wir SOL (Sonne) vorstellen, der schwarzen Galgo, der auch schon viel zu lange auf eine Familie wartet.

Sol kam als junger Galgo im Alter von ein paar Monaten als Fundhund auf einem Feld aufgegriffen in das Refugio Esperanza. Bei einem so wunderschönen, sehr anhänglichen und eleganten Tier sollte man doch meinen, daß er schnell eine Familie gefunden hätte....

Pustekuchen....

Sol wuchs im Refugio Esperanza auf und wartet bis heute auf eine Adoption.

Galgos werden in Spanien für die Kaninchenjagd genutzt, die sehr verbreitet ist. Galgos sind dabei "Sprinter", Tiere, die eine kurze Strecke sehr schnell laufen könne. Für Ausdauerläufe sind sie eher ungeeignet. Sol hat noch nie als Jagdhund gedient, denn er war dafür viel zu jung, als er gefunden wurde.

Anfangs ist Sol, wenn er einen Fremden sieht, etwas zurückhaltend, legt diese vornehme Zurückhaltung dann aber schnell ab, wenn er einen Menschen mag, und liebt es geschmust und gestreichelt zu werden. Galgos sind so sanfte  und bescheidene Tiere.

Das einzige "Manko", das Sol vielleicht hat, ist, daß er durch eine Stechmücke mit Leishmaniose angesteckt wurde, die sich aber nicht auf Menschen oder andere Hunde überträgt. Sol bekommt seine Medikamente und zeigt keine Anzeichen einer Erkrankung. Mit seinen Medikamenten kann auch er ein ganz normales Hundeleben leben.

Sol mag Wasser, liegt im Sommer unheimlich gerne in einer zum Hundepool umfunktionierten Sandmuschel. Mit Hündinnen und Rüden ist er gleichfalls verträglich. 

Warum sollte für Sol nicht endlich die Sonne auch mal in Deutschland in einer Familie aufgehen? Sol wird ein prima Familienhund sein, der im Haus einfach nur ruhig und ein angenehmer Mitbewohner sein wird, über dessen ausgefallene Schlafpositionen man jeden Abend wieder aufs neue viel Spaß haben wird. 

Auf diesen Hund, der so elegant und grazil ist, wird man bestimmt oft angesprochen werden. Und ja, Sol ist eine Rassehund: Ein Galgo Espanol....

Sols Steckbrief:

update:

Sol ist am 28.03.2015 direkt aus dem Refugio Esperanza

zu seiner neuen Familie in Deutschland

umgezogen!

Einige der gekonnten Schlafpositionen der Galgos

Galgos und Podencos sind die klassischen spanischen Jagdhunde, die vor allem zur Kaninchenjagd auf Brachgeländen oder in den Wäldern eingesetzt werden. Gedankt wird diesen wunderschönen, sehr eleganten Hunden ihr Einsatz aber nur in den seltensten Fällen.

Im Gegenteil! Damit die Hunde "gute Jäger" sind, werden sie von ihren Besitzern oft nur wenig gefüttert. Nicht im "Einsatz", werden sie nicht selten nur an kurzen Ketten, in dunklen Hinterhöfen oder kleinen Verschlägen gehalten. Galgos und Podencos zählen wirklich mit zu den ärmsten Hunden in Spanien.

Nach der Jagdsaison werden Hunde, die sich für die Jagd nicht sonderlich geeignet haben, von den Jägern auch heute noch als Strafe für ihr "Versagen" an Bäumen aufgehangen und kommen so qualvoll zu Tode. Andere Jäger lassen ihre Hunde einfach in den Wäldern zurück und überlassen sie ihrem Schicksal. Die Auffangstationen, Perreras und Protectoras in Spanien sind meist übervoll mit diesen Hunden.

Leider ist die Vermittlung von Galgos und Podencos nach Deutschland sehr schwierig. Ihr Jagdtrieb, der aber bei den Tieren durchaus unterschiedlich starkt ausgeprägt ist, lässt viele Familien von einer Adoption absehen. Dabei sind gerade die Galgos die tollsten und einfachsten Hunde, die mit im Haus leben können. Auch einen eventuellen Jagdtrieb kann man durch konsequente Erziehung - und Hundeschule - durchaus in den Griff bekommen. 

Wer einen tollen Hund bei sich leben lassen möchte, der anschmiegsam ist, unkompliziert und der nur selten bellt, der sollte über einen Galgo als Haustier nachdenken! Wir wünschen den vielen Galgos, die auch im Refugio Esperanza leben, daß sie bald eine Familie finden, denn die Tiere haben eine solche mehr als verdient!