Ein ereignisreicher Tag

Der gestrige Tag war voll von Ereignissen. Viel wurde wieder geschafft. Fangen wir einfach mal der Reihe nach an, was denn so passiert ist.

 

Morgens fuhren Volker und ich früh in das Refugio Esperanza um Duquesa abzuholen und in die Tierklinik zu bringen.

Zu Duquesa habe ich ein besonderes Verhältnis. Ich mag die alte Schäferhund/Husky Hündin sehr und sie vertraut mir. Sie ist schon so lange im Refugio Esperanza und keine Adoptant interessiert sich für das alte Mädchen. 

 

Duquesa kam aus Cereco, wo Martina sie entdeckt. Sie war kurz in eine Familie vermittelt gewesen, doch dort wurde sie von den vorhandenen Hunden gebissen. Die Wunden wurden angeblich nicht entdeckt, damit nicht versorgt und es krochen schon die Maden heraus...

 

Martina nahm Duquesa mit, behandelte sie und ließ Mamma-Tumore entfernen. Seitdem lebt Duquesa nun im Refugio.

 

Nun hatte sich wieder ein Tumor gebildet, der in den letzten Wochen rasant gewachsen war.

Bei der gestrigen Röntgenaufnahme zeigte sich dann, was wir bereits vermutet hatten, daß auch schon Metastasen in der Lunge sind.

 

Was tut man nun, bei einem alten Hund, der wohl nur noch eine kurze Zeit den Lebens vor sich hat? Mutet man ihm noch eine solche Operation zu? Martina hat lange darüber überlegt, doch Duquesa ist in ihrem Gehege nicht unglücklich.

 

Eine Chance, noch einmal eine Familie zu finden, wird sie wohl kaum noch bekommen, auch wenn es einer meiner Herzenswünsche wäre. Sie hätte es so verdient, noch einmal viel Liebe und Fürsorge zu bekommen. Mehr, als es in einem Refugio möglich ist, auch wenn wir immer versuchen, allen Hunden möglichst viel Aufmerksamkeit zu geben. 

 

Wo ist DER Mensch, der der Omi noch einmal ein zu Hause gibt. Der versteht, daß ein alter Hund, wie ein alter Mensch, manchmal etwas eigensinnig ist. Der Hunde mit Charakter und Lebenserfahrung liebt? Ein Mensch, der einfach ein großes Herz hat...

Duquesa wurde gestern operiert, ca. 800 g Tumor wurden entfernt, und sie hat die Operation gut überstanden. Wir durfen sogar einen Blick auf die OP werfen, eine tolle Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin!

 

Als Duquesa wieder aus der Narkose aufwachte, waren wir bei ihr.

Später ist sie mit Martina sogar ein Stück draußen gelaufen und konnte ihre Geschäfte verrichten.

Das "Schneeflöckchen" genoß die warme Sonne! Duquesa wird noch einen Tag in der Klinik bleiben, zur Beobachtung.

 

Interessenten für Duquesa finden alle Informationen zu ihr und die Kontaktinfos auf www.refugio-esperanza.com

 

Für uns hieß es nach der Operation ab zum Amt, die Papiere für die nächsten ausreisenden Hunde abholen. Das Amt schließt bereits um 15 Uhr, für Martina ist es kaum möglich bis dahin in Elche zu sein. 

 

Dann ging es ab ins Refugio Esperanza. Sabrina und Diana waren mit den Gehegen beschäftigt und so konnte Chaplin, der heute ausreisen darf, ein säuberndes Bad genießen.

Was willst Du mit der komischen gelben Schlange?
Was willst Du mit der komischen gelben Schlange?
Ih, Du machst mich ja nass!
Ih, Du machst mich ja nass!
Weglaufen nutzt nichts, der Dreck bleibt hier!
Weglaufen nutzt nichts, der Dreck bleibt hier!
Fertig!
Fertig!
Was doch alles gar nicht so schlimm!
Was doch alles gar nicht so schlimm!

Nachdem Chaplin aussah, wie mit dem "weißen Riesen" gewaschen, und noch ein paar andere Arbeiten verrichtet waren, kam Martina nach Hause und brachte Erna wieder aus der Klinik mit. Sie hatte sich nachts ihren Venenkatheter gezogen und wollte das Klinikfutter nicht fressen. Ein wenig Reis von einem chinesischen Gericht war dann eher ihr Geschmack!

 

Erna ist wieder "zu Hause" und war sichtlich begeistert davon!

Das blöde Hundefutter in der Klinik ess ich nicht!
Das blöde Hundefutter in der Klinik ess ich nicht!

Sabrina, gelernte Friseurin, hatte ihr Handwerkszeug mitgebracht und so wurde kurzentschlossen jeder mal frisch gestylt. Nur Volker bekam seine Haarspitzen nicht geschnitten...

"Ich hab die Haare schön!"
"Ich hab die Haare schön!"
So lässt es sich leben!
So lässt es sich leben!
Ab mit den Spitzen!
Ab mit den Spitzen!

Während Diana ihren Privattermin bei Sabrina genoß, fuhren Martina, Volker und ich zu CERECO, der Auffangstation von Crevillente.

 

Alle Zwinger und Gehege waren, wie immer, voll. Ein Fellnäschen nach dem anderen bemühte sich darum, unsere Aufmerksamkeit zu erhaschen!

Bereits für jemanden reserviert
Bereits für jemanden reserviert
Die Hündin rechts ist nach Deutschland vermittelt!
Die Hündin rechts ist nach Deutschland vermittelt!
Er darf bald nach Deutschland ausreisen!
Er darf bald nach Deutschland ausreisen!
Sie wartet schon seit zwei Jahren auf eine Adoption!
Sie wartet schon seit zwei Jahren auf eine Adoption!
Warum wil mich denn keiner?
Warum wil mich denn keiner?

Das Adoptionszentrum von CERECO ist relativ klein. Täglich werden neue Hunde im Perrera-Bereich - an einer anderen Stelle gelegen - abgeliefert. Von den Hundefängern oder von den Besitzern oder Leuten, die Hunde gefunden haben.

 

Nur, wenn Hunde aus dem Adoptionszentrum vermittelt werden, wird ein Platz für einen dieser Hunde frei. Alle anderen Tiere werden nach der gesetzlichen Wartezeit getötet...

 

Jeder Hund, der aus dem Adoptionszentrum geholt wird, bedeutet daher so gesehen zwei gerettete Leben!

 

Sobald wieder Hunde aus dem Refugio Esperanza ausgereist sind, können hier neue Tiere ihren Platz einnehmen. Daher sind die Vermittlungen so wichtig! Sie retten Leben! Bitte helft uns dabei, den Tiere das Leben zu retten!

 

 

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