Auch wenn in den letzten Monaten wieder einmal viele Arbeiten rund um das Refugio Esperanza getätigt werden konnten, stehen doch noch viele weitere Maßnahmen an.
Das Dach des Wohnhauses ist undicht und müsste dringend abgedichtet werden. Momentan zieht Feuchtigkeit in eine Wand von oben.
Der Bereich vor der Quarantäne/dem Katzenhaus im hinteren Teil des Grundstücks ist bei Regen ein "Wassersammelbecken". Dort müssen Gehwegplatten hin und eine Drainage, damit man zumindest noch trockenen Fußes in die Quarantäne gehen kann.
Die Zwinger zum brachliegenden Nachbargrundstück hin müssen mit Metallplatten verkleidet werden, damit die Tiere nicht durch streunende Katzen oder Hunde irritiert werden. Zudem laufen immer wieder auch Jäger über das Grundstück, die schon mehrfach auch auf die Hunde im Refugio geschossen haben...
Einige Gehege müssen mit einem Gemisch aus Sand und Kies gefüllt werden. Hiermit sollen tiefe Buddellöcher geschlossen werden und das Eingangsgehege von Shira soll dadurch trockener werden, es läuft heute auch bei Regen (und wenn der Nachbar seine Orangenbäume flutet) an einigen Stellen mit Wasser voll.
Es gibt immer so viel zu tun und doch kann jedes Projekt nur in Angriff genommen werden, wenn auch zumindest Geld für das benötigte Material vorhanden ist und wenn Helfer da sind, die Lambert Hagen bei der Ausführung der Arbeiten helfen können. Beides ist nur selten der Fall.
Die vorgenannten Arbeiten sollten aber jetzt in Angriff genommen werden. Der ein oder andere Euro war angespart worden und die Drainagerinnen z.B. schon gekauft worden.
Letzte Woche ging es zum Baustoffhändler, um Sand, Kies, Schweißbahnen für das Dach, Bodenplatten und Metallbleche zu bestellen.
Die Lieferung sollte letzten Freitag erfolgen. Spätestens Montag...
Warten war angesagt. Die Männer saßen Gewehr bei Fuß um schnellstmöglich die Arbeiten durchzuführen, denn am Sonntag dieser Woche muß Lambert wieder nach Deutschland fliegen, um Arzttermine wahr zu nehmen. Vorher sollte doch möglichst schon das ein oder andere Projekt abgeschlossen sein.
Freitag kam das Material nicht.
Das Wochenende blieb daher bautechnisch ungenutzt.
Montag wieder warten. Das Material kam immer noch nicht.
Dienstag dann am späten Nachmittag, als keiner mehr damit gerechnet hatte, kam der LKW! Jubel.
Allerdings fielen die Bleche beim Abladen von der Palette und mussten einzeln vom LKW gehoben werden, eins war komplett verbogen und unbrauchbar.
Die Gehwegplatten kamen und die Schweißbahnen.
Der Sand und der Kies kamen nicht.
"Morgen" war die Antwort des Fahrers....
Klar, gerade das Material, das als erstes gebraucht wurde, fehlte.
Dienstag war es schon zu spät, um noch etwas in Angriff zu nehmen. Es wurde bereits dunkel.
Mittwoch hieß es dann, die Materialien schon mal an die Stellen zu bringen, wo sie benötigt wurden. Morgens war dann schon mal der Sand und die Rüttelplatte gebracht worden, doch der Kies fehlte...
Die Gehwegplatten waren auf solch mickrigen Paletten angeliefert worden, daß es unmöglich war, sie auf diesen zu belassen und zu transportieren. Also mussten sie teilweise umgeladen werden...
Die Zeit läuft mal wieder davon. Mittwoch nutzen die Männer den Tag, um schon einmal die ersten Metallplatten anzubringen. Damit sie die Zeit voll nutzen konnten, übernahm ich die Reinigung aller Gehege.
Aber: ohne Kies nutzte der Sand nichts und die Rüttelplatte auch nicht.
Spanien...
Mittwoch Abend kam dann endlich auch der Kies!
Allerdings hatten wir am Donnerstag morgens einen Termin mit zwei unserer eigenen alten Hunde in der Tierklinik. Wir konnten erst mittags in das Refugio fahren. Der Termin für unsere Hunde ließ sich nicht verschieben, beide mussten dringend zur Blutabnahme. Bei so alten Tieren nicht aufschiebbar, denn beide Hunde fraßen schlecht.
Mittags kamen wir dann abgehetzt aber voller Tatendrang im Refugio an, wo Lambert schon wieder einmal fleißig gewesen war und schon viele Schubkarren voll Sand/Kies-Gemisch in ein Gehege gefahren hatte. Zu zweit ging die Arbeit für die Männer weiter, ich übernahm derweil die Reinigung der Gehege.
Nun bleiben noch der Freitag und der Samstag, um wenigstens einige Arbeiten zu erledigen. Das hätte alles wieder einmal ganz anders sein sollen. Aber, das ist Spanien. Die Deutschen planen etwas und die Spanier machen die Pläne zu nichte.
Wir haben uns schon daran gewöhnt, daß es immer anders kommt, als man denkt!
Kommentar schreiben