Etwas, das uns schon am Anfang unserer Zusammenarbeit mit dem Refugio Esperanza besonders gut gefallen hat, ist die wirklich vorbildliche Transparenz zu allem, was täglich passiert bzw. zur Verwendung der Spenden.
Dies würden wir uns in so vielen anderen Fällen wünschen. Wer spendet, der möchte gerne wissen, wofür er dies tut und dank der Digitalkameras und dem Internet ist es heute möglich, den Spendern Bilder zu bieten. Klar, das ist ein ziemlicher Aufwand immer und überall an die Kamera zu denken und daran, auch Fotos damit zu machen, aber es geht einem schnell in Fleisch und Blut über.
Das Refugio Esperanza legt unheimlich viel Wert auf die Transparenz. Martina schreibt ein öffentliches Tagebuch, das jeden Tag informiert, wenn Spenden kommen gibt es dort Fotos davon und Kastrationen, für die immer Paten gesucht werden, werden per Foto dokumentiert. So sieht man, daß nicht nur Geld gesammelt wurde, sondern daß es auch genau dafür ausgegeben wurde, wofür es bestimmt war! Ein absolut vorbildlicher Einzelfall im Tierschutz!
Durch die vielen neu aufgenommenen Hunde werden zur Zeit wieder einige Kastrationspaten gesucht. Die Kastration für einen Rüden kosten ca. 50 - 60,-- Euro, je nach Größe, für eine Hündin ca. 100 -120,-- Euro - auch hier je nach Größe. Wer würde bei den entstehenden Kosten helfen wollen und eine Kastrationspatenschaft übernehmen? Wir helfen gerne bei Fragen!
Mick hat eine Patin gefunden, die die Kosten für die Kastration übernommen hat, er war der erste, der unters Messer musste.
Die Narkose wurde zudem genutzt, um den leichten Zahnstein von Mick zu entfernen.
Ausserdem wurde Micks Blut gestestet - er ist kerngesund - er bekam seinen Chip, die Impfungen und seinen EU-Impf-/Reisepass.
Die weiteren Kosten der Behandlungen sind selbstverständlich durch die Kastrationskosten nicht abgedeckt, diese fallen zusätzlich an. Doch Martina möchte, daß die Tiere bestmöglich versorgt sind, wenn sie in ihre Familien in Deutschland ausreisen. Wo sonst wird so ein kleines Bisschen Zahnstein entfernt? Eine übrigens ziemlich teuere Behandlung... Wir wissen es aus eigener Erfahrung bei unseren Hunden!
Da Mick einfach nicht von seiner Kastrationsnarbe bleiben wollte, musste er einen Trichter anziehen, der ihn aber, kaum zurück im Refugio Esperanza, nicht daran hinderte, seiner Lieblingebeschäftigung - dem Ballspiel - nachzugehen!
Mick ist damit bereit, um in eine Familie zu ziehen und wir wünschen dem kleinen, fröhlichen Hund, daß er diese recht bald finden möge!
Die nächste auf dem Kastrationstisch war dann die ältere Hündin Viva. Auch sie hatte Paten für die Kastrationskosten gefunden.
Ebenfalls wurde bei ihr das Blut auf Mittelmeerkrankheiten getestet und die Funktion der Organe überprüft. Sie ist zum Glück kerngesund!
Die Zähne wurden kontrolliert und sahen sehr gut aus, nur daß bei der Hündin schon einige Beisserchen fehlen.
Anschließend hatte am gleichen Tag die kleine Hündin Kiana ihren Termin auf dem OP-Tisch. Sie hatte, während Viva kastriert wurde, einen Termin beim Hundefriseur, der mit zur Tierklinik gehört. Dort wurde das stark verfilzte Fell entfernt. Da war jeder Kamm oder Bürste machtlos.
Kianas Alter wurde auf ca. 3,5 Jahre geschätzt. Trotzdem hatte sie noch einige Milchzähne, die nicht ausgefallen waren und nun die neuen Zähne behinderten und dort zu Zahnstein geführt hatten.
Also, raus damit!
Dann noch das Foto von der erfolgten Kastration:
Nach Feierabend durften beide Hündinnen mit Martina zurück ins Refugio Esperanza fahren, und Kiana bekam erst einmal ein warmes Mäntelchen angezogen, denn sie darf ab sofort den Quarantänekäfig verlassen und mit den anderen kleinen Hunden zusammen in der Schleuse leben. Da die Nächte aber sehr kalt sind und Kianas Fell nun komplett weggeschoren werden musste, braucht sie eine zusätzliche Wärmequelle durch ein Mäntelchen.
Kiana ist übrigens eine Malteser-Hündin und wiegt gerade mal 2,7 kg!
Der vorerst Letzte im Bunde war Zwirg, für den Helficus die Kosten der Kastration übernommen hat. Danke an alle, die uns das ermöglicht haben!
Zwirg hatte seine Hoden im Bauchraum liegen, dadurch verteuerte sich die Kastration um das Doppelte! Aber, es nutzt nichts, es wurde natürlich trotzdem gemacht!
Das kleine Kerlchen mit stolzen 1,7 kg Kampfgewicht, wird auf ca. 6 Jahre geschätzt. Aber auch bei ihm waren noch Milchzähne vorhanden, die ebenfalls entfernt wurden und der dadurch entstandene Zahnstein auf den Zähnen gleich mit.
Auch bei ihm wurde natürlich Blut abgenommen, die Tests ergaben, daß Zwirg gesund ist!
Allerdings hatte der Arzt beim Abhören des Herzens ein ganz leichtes Geräusch gehört, daher wude auch noch ein "Innenraumfoto" vom Mini-Kerlchen gemacht.
Das Herz ist leicht vergrößert, doch so lange er keinerlei Symptome zeigt, braucht Zwirg auch keine Arznei!
Das vergrößerte Herz wird er wohl haben, weil da ganz viel Liebe drinsteckt!!! Der kleine Mann ist so anhänglich und trotzdem ein kleines Löwenherzchen! Angst hat der so schnell nicht!
Auch Zwirg ist zurück im Refugio Esperanza. Er hatte Krusten an den Ohren, die von einer älteren Verletzung kamen, auch diese wurden entfernt und behandelt. Vielleicht ist Zwirg in der Auffangstation von CERECO mal gebissen worden - man weiß es nicht.
Fazit:
Die TA-Rechnung ist wieder ordentlich angestiegen, doch alle Hunde sind gesund und munter, wieder im Refugio Esperanza und bereit, in eine Familie zu ziehen.
Nun sind alle Daumen gedrückt, daß sich für unsere Schützlinge bald gute Familien finden, in die sie ziehen dürfen!
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