Glück und Leid liegen in Tierstationen immer so schrecklich nah bei einander. Die Arbeit ist von vielen schönen Momenten geprägt, aber auch von schweren...
Tiere können gerettet werden, können ausreisen, finden eine neue Familie. Das ist die schöne Seite des Tierschutzes. Man freut sich, daß es wieder ein Tier geschafft hat, in die Sicherheit und Fürsorge einer Familie zu ziehen. Ein Tier, das ansonsten vielleicht nicht mehr leben würde...
Am 27.12. durften wir den Bobtail Jack zum Transport bringen. Jack war im Refugio Esperanza als "Gasthund", will heißen, er wurde ausreisefertig gemacht, wurde ein paar Wochen beherbergt, gehört aber einem anderen Verein - Bobtail Nothilfe eV - der ihn aus einer Perrera geholt hat und in Deutschland vermittelt.
Jack kam mit dem "Stempel" unverträglich in das Refugio Esperanza. Er wurde daher in einem Einzelgehege untergebracht.
Wir haben Jack als absolut verschmusten, anhänglichen und lieben Hund kennengelernt und auch, als wir ihn in der Tierklinik, wo er für den Transport noch einmal beim Hundefrisör gebadet und gebürstet worden war, abgeholt hatten, da hatten wir zwei unserer eigenen Hunde dabei. Jack zeigte sich ihnen gegenüber freundlich, sie beschnupperten sich friedlich. Im Auto lag Jack ganz entspannt.
Wir wünschen Jack, daß er von seiner Pflegestelle in Deutschland aus recht bald eine gute Familie findet! Wir haben in ihm einen liebenswerten Hund kennengelernt!
Das war der schöne Abschied.
Am 28.12. wendete sich das Blatt und es waren zwei traurige Abschiede, die die Stimmung aller drückten.
Der angefahrene Hund, den Martina in der Tierklinik hatte, hatte doch schwerere Verletzungen als ursprünglich zu erkennen war. Nach der Amputation des Beinchens stellte sich zusätzlich der Bruch der Hüfte raus und auch die Wunden wurden durch Bakterien stark belastet und wollten nicht heilen.
Martina machte sich Vorwürfe, daß sie den Hund noch hatte operieren lassen, doch eben unter einer ganz anderen Voraussetzung. "Nur" ein kaputtes Beinchen wäre wirklich kein Grund gewesen, einen jungen Hund einzuschläfern. Daß dann noch weitere Probleme auftauchten, das konnte sie nun wirklich nicht wissen!
Für die kleine Hündin wurde alles getan, um ihr junges Leben zu retten, Martina hat keine Kosten gescheut und sie hat allen erdenklichen Behandlungen bekommen, trotzdem hat sie dem Kampf verloren. Die kleine Hündin ist am Morgen des 28.12. verstorben.
Machs gut im Regenbogenland, kleine Josy, dort kannst Du unbeschwert über die Wiesen springen! Wir alle hätten Dir dies auch auf Erden gewünscht!
Der 28.12. diesen Jahres war ein schlimmer Tag, denn als wäre es mit dem verlorenen Kampf um Josys Leben nicht schon genug an Verlust gewesen, starb auch die Hundeomi Canela an diesem Tag.
Canela wurde vor einigen Monaten von Martina ebenfalls vor der Einschläferung gerettet. Das kleine Hündchen war in einem schlimmen Zustand. Sie hatte kaum mehr Fell auf ihrem kleinen Körper. Parasiten und eine Flohallergie hatten ihr strak zugesetzt. Doch ansonsten war Canela ein fröhlicher und auch - für ihr Alter - gesunder Hund.
Martina ließ Canela behandeln und sie zog ein in das Refugio Esperanza. Dort hat sich die Hundeomi mit allen Hunden vertragen und einige Welpen lieb behütet.
Canela liebte es uns in die Schuhe zu beißen, wenn wir als "Zimmerservice" kamen um das Gehege zu reinigen. Allerdings war dies ein verspieltes Beißen, kein böses!
Auch liebte sie es sich ausgiebig am Zaun den Rücken zu "schubbeln", dann gab sie die lustigsten, wohligen Grunzlaute von sich.
Canela hat in den Monaten im Refugio Esperanza wohl die glücklichste Zeit ihres Lebens erlebt. Wir alle hätten ihr so gewünscht, daß sie noch einmal in eine Familie hätte ziehen können, doch am Ende war es ihr Herz, das nicht mehr mitgespielt hat.
Wir werden diese kleine Hündin mit ihren liebenswerten Eigenheiten vermissen!
Behalte die Menschen in guter Erinnerung, Canela! Wir hoffen, wir konnten Dir in den letzten Monaten Deines Lebens zeigen, daß es auch gute Menschen gibt!
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