19. Dezember - Beky

19. Dezember

Hallo, lieber Leser, ich heiße Beky und möchte mich gerne bei Dir vorstellen!

 

Ich lebe im Refugio Esperanza in Spanien, und das, obwohl ich eigentlich ein Hund bin, der in eine Familie gehört. 

 

Eine Familie hatte ich einmal. Als Pointer-Welpe wurde ich von meinem damaligen Herrchen aufgenommen und wir hatten eine schöne Zeit miteinander. Ich war sehr glücklich und mein Herrchen auch.

 

Doch dann änderte sich die berufliche Situation meines Herrchens und er war nicht mehr in der Lage, mich bei sich zu halten und mir das zu bieten, was ein Hund in einem guten zu Hause braucht. Schweren Herzens musste er mich abgeben. Ich hatte das Glück, daß er mich bei Martina abgab, denn als Jagdhund hat man es schwer in den Tierheimen...

 

Ich habe die Welt nicht mehr verstanden. Plötzlich war mein Mensch nicht mehr da! ich war alleine, wartete darauf, daß er mich wieder abholen kommt. Doch er kam nicht. 

 

Aus Angst, habe ich mich in der ersten Zeit kaum anfassen lassen, bin verschreckt weggelaufen, wenn ein Mensch auf mich zu kam. Das hat es mit meiner Vermittlung natürlich auch nicht einfacher gemacht.

 

Mittlerweile bin ich schon viel zu lange im Refugio Esperanza. Auch wenn ich hier bestens versorgt werde und viel Hundekumpels habe, so wäre es doch an der Zeit, daß ich wieder einen "Mein-Mensch" finde! Jemand, der ganz vorsichtig mein Vertrauen gewinnt und mir geduldig zeigt, daß es im Leben auch einen zweiten "Mein-Mensch" geben kann.

 

Kontaktdaten für Interessenten:

 

Claudia Tschierschke

 

EMail: claudia@refugio-esperanza.com

 

Telefon:   0791 / 51160 

 

 

Was braucht ein Tier in einer Tierstation?

 

Natürlich als erstes eine Familie, denn die Hunde warten darauf, endlich wieder zu einem Menschen zu gehören, jemanden zu haben, der sie liebt und dem sie ihre ganze Zuneigung geben können. Jemand, der sie streichelt, der Zeit für sie hat, der lange Spaziergänge mit ihnen macht, spielt und sie fordert.

 

Alles das ist in einer Tierstation leider nicht möglich, so gerne es auch jedem Hund gegeben würde.

 

Je größer der Platz ist, in dem sich der Hund bewegen kann, umso schöner ist dies natürlich für ihn. Dort, wo mehrere Hunde zusammen in einem Gehege leben, soll jeder seinen Bereich haben und die Möglichkeit den anderen Hunden aus dem Weg zu gehen. Zu viel Enge bedeutet Stress und führt zu Beissereien.

 

Ein Schutz gegen Kälte, Nässe oder im Sommer gegen die Hitze. Das ist auch wichtig, denn die Tiere leben ja 24 Stunden am Tag draußen.

 

Futter- und Wassernäpfe sollten so konstruiert sein, daß sie ausreichend befüllt werden können und nicht umkippen. Auch ist es wichtig, daß die Behälter gut zu reinigen und zu desinfizieren sind. Gerade im Sommer brauchen die Tiere viel Wasser! Metall-Näpfe, Eimer oder große Kübel sollten dann vorhanden sein.

 

Aber, jeder Behälter, der umfallen kann, ist schlecht. Auch ist Metall oder Stein immer besser als Kunststoff, denn dieser wird angeknabbert und bilder schnell scharfe Kanten, die ein Verletzungsrisiko darstellen.

 

Holz-Paletten - vielleicht mit einem Überzug - dienen prima als isolierende Liegefläche. Sie sind robust und schützen vor Bodenkälte. Auch gut: Kunststoffkörbchen, denn diese isolieren ebenfalls die Bodenkälte, werden aber leider auch gerne mit den Zähnen bearbeitet und müssen damit - je nach Hund - schnell ausgetauscht werden.

 

Auch Holz-Hundehütten werden von einigen Tieren aus Langeweile zerlegt oder angeknabbert.

 

An sich kann man es auf einen kurzen Punkt bringen: Hunde in einer Tierstation haben Langeweile und beschäftigen sich halt gerne selbst...

 

Decken sind ein guter Schutz gegen die nächtlich Kälte, werden aber auch schnell drckig und nass und bergen dann die Gefahr, daß sie nachts sogar einfrieren und damit mehr Kälte bringen als dass sie vor Kälte schützen Auch Decken oder alle Stoffe sind für die Tiere gern genommene "Feinde", die bekämpft werden müssen....

 

Gänzlich ungeeignet sind in einer Tierstation für Tiere, die in einem Zwinger oder Gehege leben, Stoffkörbchen. Diese sind schneller kaputt, als sie im Gehege sind, wenn das nicht passiert, können sie kaum gereinigt werden und werden schnell zu einem hygienischen Problem!

 

Die Hygiene ist immens wichtig. Je besser die Hygiene - umso gesunder die Tiere! Bakterien, Viren oder ander Krankheitserreger übertragen sich schnell auf alle Tiere. In einer guten Tierstation werden täglich massenhaft Waschmittel, Desinfektionsmittel, Einweghandschuhe, Wasser und Papierrollen gebraucht! Der anfallende Müll ist immer riesig!

 

Gerade die Kosten, die nicht direkt mit den Tieren zusammenhängen sind immens. Ein großes Grundstück muß vorhanden (und bezahlt) sein oder werden, Elektrizität und Wasser werden in großer Menge benötigt. Daneben braucht es viele Dinge, wie Kühlschränke, Waschmaschinen, Wäschetrockner, ein Auto für den Transport der Tiere, Benzin, Versicherungen, einen PC mit Drucker und Internet-Anschluß, Büromaterial, Lagerplatz, Telefon, Handy, Transportboxen, eine Quarantänestation, Schubkarren, Rechen, Besen, Kehrschaufeln, Schläuche, Ventilatoren, Zäune, Sackkarren, Werkzeuge, Papierrollen, Einstreu und/oder Stroh.... die Liste ist schier unendlich und die Kosten sind es ebenso.

 

Wir danken ALLEN, die helfen, daß diese Dinge in den Tierstationen vorhanden sind und auch funktionieren! Diese Kosten werden viel zu oft vergessen, wenn man an ein Tierheim denkt, und dennoch schlagen sie monatlich mit viel Geld zu Buche und können meist nur durch Spenden abgedeckt werden!

 

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