Der goldene Oktober ist bereits zur Hälfte um, die Nächte werden kälter und bald werden auch die Tagestemperaturen in empfindlich kalte Bereiche sinken.
Nun heißt es für die Tierstationen, neben der täglichen Arbeit, die Wintermonate vorzubereiten. Die Gebäude müssen die Tiere gegen Wind, Regen, Kälte und Schnee schützen können. Die Heizungen müssen funktionieren und genügend Brennmaterial vorhanden sein. Die draußen lebenden Tiere brauchen Hütten oder Unterstände, in denen sie geschützt sind. Die Futterkammern sollten soweit gefüllt sein, daß auch ein paar Tage ohne Nachschub - vielleicht wegen Schnee - verkraftet werden können.
Soweit das Wunschdenken.....
Die Realität sieht leider ganz anders aus. Die Futterkammern sind leer, Brennmaterial konnte wegen der leeren Kasse noch nicht gekauft werden, nicht für alle Tiere sind Hütten oder schützende Plätze vorhanden. Die vorhandenen Plätze werden von den stärksten Tieren in Anspruch genommen so daß manches schwächere Tier wohlmöglich den Winter - besonders wenn er streng wird - nicht überleben wird. Zudem kommen täglich neue Notfälle, die aufgenommen werden müssten, doch wie soll man diese auch noch über den Winter bringen?
Erschwerend kommt hinzu, daß viele Menschen höchstens ein paar wenige Vorzeige-Tierheime aus den Medien kennen, die mit großen Spenden versorgt werden. Mit diesen haben aber die größte Zahl der Tierstationen im In- und Ausland nichts gemeinsam. Trotzdem herrscht der Gedanke, daß die Tierschutztiere doch aus öffentlichen Kassen bestens versorgt werden und der Irrglaube, daß Tierärzte Tierschutztiere kostenlos behandeln.
Schön wäre es......
Dank unserer Spender konnten wir einige Helficus Paket packen, die in unterschiedlichster Weise über den Winter helfen sollen.
Das erste versendete Paket ging an den Tierhof Stade, wo neben Hunden, Katzen und allen möglichen Kleintieren auch Pferde beheimatet sind. Für diese konnten wir sechs wärmende Decken schicken, die gegen die Kälte in der Nacht schützen.
Einige Näpfe, spezielles Dosenfutter für Hunde und 8 kg Hamsterfutter haben zudem noch Platz im Karton gefunden, dann war dieser proppenvoll. So sollte es ja auch sein!
Ein weiteres, sehr großes Paket, konnten wir mit Wolle vollpacken. Diese Wolle wird nun von Jessica Jäger und ihrer Schwester zu Hundepullovern verstrickt, die dann an Tierstationen, die Bedarf an Pullovern für Welpen oder kranke Tiere haben, versendet. So kann selbst ein Knäuel nicht genutzte Wolle noch wieder dazu beitragen, daß ein Tier nicht frieren muß.
Hier einmal eine kleine Auswahl von Pullovern, die von den beiden fleißigen Strickerinnen gearbeitet wurden. Es gibt sie in vielen verschiedenen Varianten und Größen! Auch unsere Wolle wird bald schon in solchen Pullovern verarbeitet sein!
Bereits fertig sind Hundemäntel und Unterlagen, die Monika Mc Mullan aus den unterschiedlichsten Stoffen genäht hat. So wurden von Helficus gespendete Iso-Taschen (gibt es z.B. im Supermarkt für den Transport von Tiefkühlware) zusammen mit Decken zu einer sehr gut gegen Kälte isolierenden Unterlage für Tiere. Anorakstoff und weicher Plüsch wird demnächst einen Hund gegen Nässe und Kälte schützen! Stoffstreifen und Gurtband ergeben zusammen noch schöne Hundehalsbänder.
Mit den richtigen Ideen und Menschen, die über Geschick verfügen, kann aus vielen Dingen, die im schlimmsten Fall achtlos entsorgt werden, noch eine große Hilfe für die Tierschutztiere werden!
Kommentar schreiben